Echinacea paradoxa // Seltsamer Scheinsonnenhut

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 16.00
Wikipedia Echinacea paradoxa
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Echinacea paradoxa: Der Seltsame Scheinsonnenhut kommt in zwei Unterarten in einem relativ schmalen Streifen von Arkansas bis Texas in den zentralen USA vor. Er steigt von den Tieflagen bis in die submontane Höhenstufe hinauf.

Echinacea paradoxa besiedelt Kurzgras-Prärien, größere, (voll-)sonnige Lichtungen in Trockenwäldern und (kalk-)steinige Hügelkuppen. Am Naturstandort tritt sie in der Regel in individuenreichen Beständen auf.

Die Art bevorzugt skelettreiche, tiefgründige Mineralböden, die zumindest im Hochsommer regelmäßig abtrocknen. Die Bodenreaktion ist alkalisch bis höchstens schwach sauer und die Stickstoffversorgung relativ gering bis mäßig.

Die Standorte sind (voll-)sonnig und wärmebegünstigt. Die Winter im nördlichen Verbreitungsgebiet sind durchaus kalt.

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Im gut gepflegtem öffentlichen Abstandsgrün mit Penstemon barbatus var. coccineus und Nasella tenuissima und

Beschreibung: Echinacea paradoxa ist eine horstige, sommergrüne Staude. Sie erreicht in Blüte Wuchshöhen zwischen 50 und 80 cm.

Die charakteristischen Blüten stehen einzeln an langen Stielen. Die schmalen, auffällig herabhängenden Zungenblüten der in Europa meist kultivierten Unterart Echinacea paradoxa var. paradoxa sind von einem leuchtenden, klaren Gelb.

Die Blütezeit beginnt Ende Juni und zieht sich bis Ende Juli hin. Die dunkel-braunen Samenstände sind den Winter über strukturstabil und vor hellen Hintergründen oder zwischen strohigen Gräsern angenehm kontrastreich.

Verwendungshinweise: Der Seltsame Scheinsonnenhut gewinnt zunehmend an Beliebtheit, obwohl gelbe Farbtöne seit Jahren einen eher schweren Stand in der Gartenkultur haben.

Die schmalen Zungenblüten mit dem ungewöhnlichem Habitus tragen erheblich dazu bei, die bei vielen anderen Pflanzen oft als aufdringlich empfundenen Gelbtöne etwas subtiler wirken zu lassen.

Eine farblich sehr ungewöhnliche Kombination entsteht mit dem Rosa des Bleichen Scheinsonnenhuts. Die beiden wirken erstaunlich harmonisch zusammen, weil ihre identische Blütenform die Farben zusammenbinden. Dazu gehören dann einige sommerblühende, horstige Ziergräser wie das Silberhaarige Rauhgras, Tautropfen-Gras oder das Haar-Pfriemengras.

Insgesamt ist der Seltsame Scheinsonnenhut eine schöne Wahl für Kiesgärten, steppen- oder prärieartige Situationen und sonnige Säume aller Art.

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Alles ist, wie es bei Scheinsonnenhüten sein soll, nur die Blütenfarbe ist paradox.

Kultur: Echinacea paradoxa ist in möglichst sonnig-warmen Lagen auf durchlässigen Böden mit gelegentlichem Trockenstress recht zuverlässig zu kultivieren.

Sie entwickelt sich träger als die bekanntere Echinacea purpurea und benötigt daher in der Etablierungsphase etwas länger Aufmerksamkeit.

Auf stickstoffreicheren Standorten entwickelt sie sich üppiger, wird hier aber auch stark von wüchsigen Konkurrenten bedrängt. Fehlt dann auch noch sommerlicher Trockenstress, braucht sie regelmäßig Hilfe im Konkurrenzkampf.

Kalk- und basenreiche Substrate sind günstiger als saure Böden. In tiefgründigen Sand- und v.a. Schotterböden gedeiht die Art recht gut, weil Lockersubstrate der Entwicklung der Pfahlwurzel entgegenkommen. Außerdem tritt hier niemals stauende Feuchte auf.

Wo solche Böden ausreichend offene, konkurrenzarme Stellen aufweisen, versamt sich der Seltsame Scheinsonnenhut willig, ohne lästig zu werden. Die Samen benötigen keinen Kälteimpuls und gehen bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um die 20 Grad zuverlässig auf.

Bilder












Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
60-100 cm Höhe
gelb
Juli
grün
Zierwert Frucht Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche
zierend/strukturstark
ungiftig
unbedeutend
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
arme Böden
mittlere Böden
reiche Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Amerika
Nordamerika
gut
Mittel
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Ländlicher Garten
Mediterraner Garten
Repräsentative Gärten
Steppenpflanzung
öffentliches Grün
Grünanlagen hoher Pflegestufe
Rabatte
Insektenweide
Wiese/Prärie
Nebensortiment
sommergrün
zierende Winterstruktur
Wiesen
Felssteppen
Steppen
Gehölzrand/Staudenfluren