Carex morrowii ssp. foliosissima (Carex foliosissima) // Japan-Segge

Familie Cyperaceae, Sauergräser
Pflanzen pro qm 4.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Carex morrowii ssp. foliosissima (Carex foliosissima)

Die Japan-Segge stammt aus lichten, laubwerfenden Wäldern Japans. Sie besiedelt frische bis feuchte, mäßig stickstoffreiche, humose Böden.

An die Bodenreaktion stellt Carex morrowii ssp. foliosissima geringe Ansprüche, es werden mäßig basenreiche bis saure Substrate besiedelt.

Die Wildform von Carex morrowii ssp. foliosissima ist praktisch nicht im Handel. Sie ähnelt aber sehr der Sorte 'Irish Green'.

Beschreibung
Carex morrowii ssp. foliosissima ist eine zuverlässig wintergrüne, in milden Wintern auch immergrüne Segge. Sie bildet durch unterirdische Rhizumausläufer je nach Sorte zügig bis allmählich dichte bis lockere Rasen. Die Sorten erreichen Wuchshöhen zwischen 20 und 50 cm.

Das vorjährige Laub bleibt den Winter über grün und vollständig, wird im Frühling aber durch den Neuaustrieb ersetzt.

Die schmalen, tief-grünen Blätter von Carex morrowii ssp. foliosissima sind straff-aufrecht, an den Spitzen dann elegant leicht überhängend.

'Icedance' ist eine vitale weißbunte Sorte, die ab dem zweiten Standjahr Ausläufer entwickelt.

Die Blütenstände werden v.a. von den hell-gelben Staubgefäßen der männlichen Blüten bestimmt. Für ein Gras ist ihr Anblick durchaus ansehnlich. Nach 2-3 Tagen sind die Staubgefäße jedoch bereits abgeblüht und die Fruchtstände zeigen das seggentypische Dunkelbraun. Die Blüten erscheinen ab etwa Mitte/Ende März.

Die Stammform von Carex morrowii ist bislang noch die üblichere Verwendungsform. Sie wächst breit-horstig.

'Irish Green' als Matrix für ein stimmungsvolles Arrangement mit Kalmus 'Variegatus' (in Wasserkübeln) und Adlerfarn.

Verwendungshinweise
Die Japan-Segge ist eine der ansprechendesten und auch beliebtesten Lösungen für die flächige Pflanzung in halbschattigen bis licht schattigen Lagen von Gebäuden und Mauern. Sie wird recht häufig in gepflegten Parkanlagen und repräsentativen Privatgärten auch unter Bäumen verwendet, ohne dass man ihrer überdrüssig wird.

Auf ausreichend frischen Substraten kann die Art auch völlig problemlos sonnig gehalten werden, sie wirkt hier aber eigentlich nicht ganz stimmig.

Die grüne Naturform wird im Vergleich zum Standard "Variegata" seltener eingesetzt. Angenehm dezent strukturierte Bilder ergeben sich bei Kombination der Wildart mit den lebhafteren, panaschierten Auslesen.

Idealerweise wählt man die Pflanzabstände so, dass auch alte Horste nicht zu einer homogenen Fläche zusammenwachsen, sondern als Individuen noch erkennbar bleiben. Unter optimalen Bedingungen und geringer Wurzelkonkurrenz reichen hierzu schon 3-4 Horste aus. In Neuanlagen sollte man dann allerdings die Zwischenräume mit niedrigen bis mittelhohen, kurzlebigen Lückenbüßern auffüllen.

Strukturell homogenere Flächen entstehen dagegen mit den verschiedenen ausläufertreibenden Formen.

Seltener sind die bodendeckend wachsenden Formen wie hier Carex morrowii ssp. foliosissima 'Silver Sceptre' zu sehen. Im Vordergrund steht Carex plantaginea, dahinter Acanthus hungaricus und Euonymus alatus in Herbstfarben.

Kultur/Pflege von Carex morrowii ssp. foliosissima

Die Unterpflanzung alter Baumbestände und alter Großgehölze ist ein erstaunlich mühseliges Unterfangen, weil die wurzelschwache Japan-Segge sich hier sehr langsam entwickelt. Außerdem ist sie für ein Waldgras relativ lichtbedürftig und kümmert im echten Schatten.

Unter günstigen Bedingungen ist sie dafür wüchsig und entwickelt rasch dichte Flächen.

Gegenüber wuchskräftigen Waldstauden ist die Japan-Segge gut verträglich, die Kombination mit zarten Frühlingsgeophyten ist im Grunde nur mit der wuchsschwachen 'Silver Sceptre' möglich.

Nach dem Flächenschluss ist kaum noch Wildkrautaufkommen möglich und die Flächen sind langfristig stabil und pflegeleicht.

Sommertrockenheit sollte vermieden werden, kurzzeitiger Trockenstress schadet nach der Etablierung aber auch nicht nachhaltig. Günstig sind lockere, sehr humose und saure bis neutrale Lehmböden. In Kultur funktioniert sie aber sogar noch auf alkalischen, humusarmen aber feinerdereichen Mineralböden befriedigend.

In winterrauhen Regionen sollten windgeschützte, wärmebegünstigte Standorte gewählt werden, wenn man sich an von Frostschäden verbraunten Blättern stört. Bei länger anhaltenden Barfrösten führt auch Wintersonne oft zu Trockenschäden. In der Regel treiben aber auch Horste mit zurückgefrorenem Laub im Frühjahr willig wieder aus.

Sorten:
  • Everglow: im Frühling/Sommer grün mit kräftigem, creme-gelben Rand, im Herbst gelb-orange verfärbend, horstiger Wuchs
  • Icedance': bis 30-40 cm hoch, weiße Randstreifen, horstig mit Ausläuferbildung, dadurch bultige Rasen bildend
  • Irish Green': 40-50 cm hoch, tief-grünes Laub, kurze, aber ausgeprägte Ausläuferbildung, dadurch zügig extrem dichte Rasen bildend, wüchsig und vital, duldet dauerhaft nur sehr kräftige Stauden, im Schatten aber deutlich schwachwüchsiger, unter Wintersonne unschöne braune Verbrennungen
  • Silver Sceptre': bis 25 cm hohe, zarte, mäßig wuchsfreudige, konkurrenzschwache Sorte, creme-weiße Randstreifen, im Schatten vergrünend, vergleichsweie weiches, bogigig überhängendes Laub, Ausläuferbildung, dadurch langsam Rasenteppiche bildend
  • Vanilla Ice': bis 40 cm hohe, wüchsige Sorte, gelbe Randstreifen, im Schatten vergrünend, tief-grüne Mitte, Ausläuferbildung, dadurch rasch Rasenteppiche bildend
  • Bilder






    'Silver Sceptre'









    'Everglow'



    'Icedance'



    'Irish Green'



    'Irish Green'



    'Silver Sceptre'



    'Silver Sceptre'



    'Vanilla Ice'



    'Irish Green'