Aster × frikartii // Sommer-Aster
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Familie |
Asteraceae, Korbblütler
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Pflanzen pro qm |
6.00
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Aster × frikartii
Die Sommer-Aster ist eine hybride Zuchtform. Die Elternarten sind die auch mitteleuropäich verbreitete Aster amellus und Cordiofontis flexuosa (Aster thomsonii) aus dem westlichen Himalaya.
'Mönch' behauptet sich gut in etwas sommertrockenem, relativ schweren Lehm gegen Wildgräser.
Aster amellus besiedelt vorrangig sticktoffarme, mäßig trockene und stark kalkhaltige Blut-Storchschnabel-Säume.
Cordiofontis flexuosa bevorzugt am Naturstandort eher verschattete, frische Standorte. In Mitteleuropa benötigt sie jedoch (voll-)sonnige Lagen und zeigt sich in Kultur gut trockenheitsresistent.
'Mönch' in mäßig nahrhaftem, mäßig trockenem Sand.
Beschreibung
Aster × frikartii ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 40 und 80 cm.
Der Wuchs ist dabei je nach Sorte buschig-aufrecht bis buschig lagernd. Die Haupttriebe sind teilweise wenig standfest und wachsen eher in die Horizontale, die Nebentriebe streben dann aber aufrecht in die Höhe.
Die Blüten sind bläulich-violett und erscheinen ungewöhnlich audauernd von Anfang/Mitte August bis Mitte/Ende Oktober. Samen werden nicht angesetzt, zierende Pappusfrüchte fehlen entsprechend.
Die gut aufrechte 'Jungfrau' unkonventionell zwischen den Samenständen von Erigeron acris.
Verwendungshinweise
Astern erfreuen sich großer Beliebtheit und bilden trotz einer unüberschaubaren Vielzahl an Arten und Sorten doch einen recht ähnlichen Formenkomplex im spätsommerlichen bis spätherbstlichen Garten.
Dennoch gelingt es dieser Astern-Hybride, sich aus dem Reigen der Verwandschaft als etwas Besonderes herauszuheben. Das liegt maßgeblich an der langen, schon im August einsetzenden und erst mitten im Herbst endenden Blütenphase.
Aber auch die Größe der Einzelblüten ist bemerkenswert, insbesondere bei der Sorte 'Mönch'. Hinzu kommt, dass der - v.a. bei 'Mönch' eher lagernde - Wuchs durch die aufstrebenden Seitentriebe vollkommen standfest wirkt. Das ist in der Verwandschaft keine Selbstverständlichkeit.
Das Einsatzspektrum ist breit gefächert. Es reicht vom Vorder- bis Mittelgrund im Prachtstaudenbeet bis hin zu naturalistischen, wiesenartigen Pflanzungen im Verbund mit halbhohen Ziergräsern wie Tautropfen-Gras, Aufsteigendem Wiesenhafer oder dem
Blaustrahlhafer.
Eine sehr attraktive Ergänzung stellen z.B. Calamintha nepeta zusammen mit dem im Spätsommer weinrot verfärbenden Laub von Penstemon digitalis und silbrigen Beifüßen wie Artemisia ludoviciana dar.
Im Versandhandel sind drei der vier Anfang des 20. Jahrhunderts erschaffenen Original-Hybriden von Ludwig Frikart problemlos erhältlich. Die vierte Sorte 'Eiger' ist selten im Handel.
Anhand der Blüten lassen sich die Sorten praktisch nicht unterscheiden.
Kultur/Pflege von Aster × frikartii
Die Sommer-Aster wünscht sich möglichst sonnige Standorte und ist ansonsten erstaunlich flexibel und funktioniert zuverlässig.
Unerwünscht ist dauerhafte Feuchte oder gar Staunässe. Auf tiefgründigen Böden aller Art kommen etablierte Exemplare im Normalfall problemlos ohne zusätzliche Bewässerung über die Sommer. Ausgedehnte Dürrephasen bringen die Art allerdings durchaus an den Rand ihrer Möglichkeiten.
Stark kalkhaltige Substrate werden gerne angenommen, sind aber nicht zwingend erforderlich. Auch schwach saure Bedingungen sind kein Problem.
Die Stickstoffversorgung kann mäßig gering bis hoch sein, ohne dass dies erkennbare Auswirkungen auf Wuchs und Blühfreude hätte. Auf nahrhaften Standorten ist der Konkurrenzdruck natürlich höher und die Verdrängungsgefahr durch verschattende Begleiter steigt.
Die Winterhärte ist zumindest im mitteleuropäischen Tiefland vollkommen ausreichend. In spätfrostgefährdeten Senken oder schneearmen Mittelgebirgslagen steigt das winterliche Ausfallrisiko. Auch winterliche Bodenfeuchte reduziert die Winterhärte.
Die Vermehrung ist nur vegetativ möglich, da keine Samen angesetzt werden.
Sorten:
Eiger: blau-violette Blüte, 60-70 cm hoch, auch die Haupttriebe gut aufrecht, Blütezeit Anfagn August bis Mitte Oktober
Jungfrau: blau-violette Blüte, 70-80 cm hoch, auch die Haupttriebe gut aufrecht, Blütezeit Mitte August bis Anfang Oktober, sehr vital
Mönch: violett-blaue Blüte, auffällig große Blüten, 40-60 cm hoch, lagernde Haupttriebe mit aufstrebenden Seitentrieben, Blütezeit Mitte August bis Mitte Oktober, sehr überzeugende Sorte
Wunder von Stäfa: violett-blaue Blüte, 70-80 cm hoch, auch die Haupttriebe gut aufrecht, Blütezeit Mitte August bis Ende Oktober
Bewertungen auf Basis des Sichtungsergebnisses des Arbeitskreis Staudensichtung: sehr gute Sorte: