Fibigia clypeata // Schildkresse

Familie Brassiceae, Kreuzblütler
Pflanzen pro qm 36.00
Wikipedia Fibigia clypeata
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort Herkunft von Fibigia clypeata

Die Schildkresse kommt im Mittelmeerraum von Nord- und Mittelitalien über den Balkan und Griechenland bis Kleinasien, dem Kaukasus und dem Vorderen Orient vor.

Im französischen Zentralmassiv und im französichen Mittelmeerraum ist Fibigia clypeata eingebürgert.

Fibigia clypeata ist eine Bereicherung für trocken-heiße Felsfluren und zeigt sich im Jahresverlauf interessant wandelbar.

Auf dem Italienischen Appenin und in den italienischen Alpen steigt sie von den Tiefebenen bis fast 1.000 m Höhe auf. Hier sind die Winter ernsthafte Ereignisse und Temperaturen von unter -15 Grad sind nicht unüblich.

Fibigia clypeata besiedelt (voll-)sonnige, trocken-warme Fels- und Schuttfluren. Die basen-/kalreichen Substrate sind stickstoffarm bis mäßig nahrhaft.

Solange die Samen noch in den Kapseln weilen, fallen die Samenstände v.a. durch ihre Form auf. Aber auch die silbrig-samtige Behaarung erzeugt im Gegenlicht über einige Wochen sehr ansprechende Effekte.

Beschreibung
Die Schildkresse ist eine kurzlebige, mitunter auch nur zweijährige Staude.

Aus einer wintergrünen Rosette weiß-filzig behaarter Blätter und tiefreichender Pfahlwurzel entwickelt sich ein etwa 30 cm hoher Blütenstand mit leuchtend kühl-gelben Blüten. Im Flachland beginnt die Blüte gegen Mitte/Ende April und reicht bis Mitte/Ende Mai.

Erst wenn nur noch die innere Scheidewand übrig ist, tritt auch kurzzeitig der Silbereffekt ein.

Es entwickeln sich zunächst grüne, dicht weiß-samtig behaarte, später bräunlich-beigefarbene Samenschoten. Von ihnen bleiben nach dem Samenfall ähnlich wie beim Einjährigen Silberblatt nur die silbrig-transparenten Scheidewände der Samenkapseln für etwa zwei bis drei Wochen zierend übrig. Danach lösen sich die Scheidewände auf und übrig bleiben die rundlichen Rahmen, deren Wahrnehmbarkeit eingeschränkt ist.

Die jungen Blätter haben ein mild-scharfes, kresseähnliches Aroma und werden in Salaten verwendet. Im Verlauf des Sommers verfliegt das Aroma aber völlig.

Verwendungshinweise
Die Schildkresse ist ein seltener Gast in mitteleuropäischen Gärten, kann als Saatgut im Versandhandel aber problemlos bezogen werden.

Während die Blüte v.a. aufgrund des frühen Erscheinens von Interesse ist, gefällt das ganzjährig silbrig-grüne Laub. Es sind aber letztlich die über viele Monate zierenden, wandelbaren Samenstände, die die Art zu einer wirklich interessanten Bereicherung machen.

Interessantes Ensemble mit u.a. Karpaten Nelkenleimkraut Einjährige Papierblume.

Sie passt sehr schön in trocken-warme Felslandschaften, aber auch in Kiesgärten und zwischen mediterrane Halbsträucher. In erhöhter Position entfaltet sich im Gegenlicht das Potenzial der Samenstände am wirkungsvollsten.

Die Blüte erscheint zeitgleich mit den meisten Traubenhyazinthen und mit Anemonoides blanda. Eine großartige Farbkombination ergibt sich mit dem hellen Grau-Blau von Muscari neglectum 'Baby's Breath'.

Im Kräutergarten erfreut sie im Frühling den Gaumen und sorgt für eine fast ganzjährig ansehnliche Struktur.

Die durchscheinenden Scheidewände sind v.a. im Gegenlicht auffällig.

Kultur/Pflege von Fibigia clypeata

Auf gut drainierenden, d.h. auch im Winter nicht feuchten Böden ist Fibigia clypeata in mitteleuropäischen Normallagen vollkommen winterhart.

Erforderlich sind möglichst sonnige Lagen, die gerne auch hitzeanfällig sein dürfen. Auf tiefgründigen Sand-, Kies- oder Schottersubstraten werden auch längere Trockenperioden klaglos überstanden.

Die Art wird gemeinhin als Kaltkeimer  Kaltkeimer  
bezeichnet. Allerdings ist es genauso möglich, direkt nach der Samenreife im Sommer bei ausreichender, gleichmäßiger Feuchte gute Keimraten zu erzielen.

Direktaussaat ins Freiland ist bei ausreichend offenen Bodenstellen ebenfalls problemlos möglich. Solange die Pflanzplätze nicht zuwachsen, erhält sich ein Bestand zuverlässig aus Selbstversamung.

Zeitgleich blüht Anemonoides blanda.

Bilder