Rudbeckia triloba // Oktober Sonnenhut, Dreilappiger Sonnenhut
Beschreibung
Naturstandort von Rudbeckia triloba
Der Dreilappige Sonnenhut kommt in mehreren Unterarten in der Osthälfte Nordamerikas vor. Er ist ein typischer Vertreter der frischen bis feuchten, erst im Herbst abtrocknenden Savannen und Hochgras-Prärien.
Savannen und Prärien werden maßgeblich von in kürzeren Jahresabständen auftretenden Feuern im Frühjahr nach einem trockenen Winter bestimmt. In den Savannen bleibt der Baumbestand dadurch lückig bzw. fehlt in den Prärien gänzlich, obwohl die oft nahrhaften und tiefgründigen, ganzjährig ausreichend wasserversorgten Böden Wald als Klimax-Bewuchs nahelegen würden.
Rudbeckia triloba kommt mit sonnigen Situationen sehr gut zurecht, steht aber am Naturstandort auch oft im Halbschatten von Eichen oder im Unterstand der bis zu drei Meter hohen Grasbestände.
Typische Verwendung im Kiesbeet, hier zusammen mit Ludwigs-Beifuß
Beschreibung
Rudbeckia triloba ist eine horstige, kurzlebige Staude bzw. Zweijährige. Nich tselten vergeht sie schon nach der ersten Vollblüte.
Sie erreicht Wuchshöhen von 100 bis 150 cm. Durch reiche Verzweigung wirken die Horste auffällig buschig.
Die sehr zahlreichen Blüten mit den dunkelbraunen Röhrenblüten im Zentrum und den vergleichsweise kurzen, gelben Zungenblüten erscheinen im Hochsommer ab Anfang August ausdauernd bis zu den ersten Frösten im November.
Die dunklen Samenstände sind bis in den Winter hinein zierend.
Üppiger Blickfang mit großer Fernwirkung am Wegesrand.
Verwendungshinweise
Der Dreilappige Sonnenhut wird seit der Jahrtausendwende häufiger in Prärie-Mischpflanzungen im öffentlichen Raum, gerne auch im Straßenbegleitgrün eingesetzt.
Die preiswert zu beziehende Rudbeckia triloba ist mit ihrem relativ eigenständigen Habitus und der im Vergleich zu vielen anderen Sonnenhüten selteneren Verwendung eine gute Option für alle sonnig-warmen Rabatten und prärieartigen Flächen.
Rudbeckia triloba als williger Akteur in einer von Anwohnern angelegten ehemaligen Baumscheibe.
Kultur
Die Art ist auf allen tiefgründigen, mehr oder weniger nahrhaften Mineralböden ohne allzu ausgeprägte Trockenphasen robust und durchsetzungsfähig. Generell gilt sie als eher feuchtigkeitsliebend.
Die sich rasch entwickelnde Art ist aber durch das ausgedehnte Wurzelwerk schon im zweiten Standjahr unabhängig von Bewässerung zu kultivieren. Wo im Sommer regelmäßig Trockenstress auftritt, bleibt sie deutlich niedriger, blüht aber ungemindert und macht keinen leidenden Eindruck.
Sie gehört nicht zu den ausdauernden Stauden, versamt sich aber willig, ohne lästig zu werden. Sie ist dadurch nicht besonders standorttreu, was aber eine abwechslungsreiche Dynamik in große Flächen bringt.
Sie gedeiht auch in absonnigen Lagen befriedigend, man erwartet sie aber eigentlich in sonnigen Situationen.
Ein Einsatz in großen Pflanzkübeln ist auch keine schlechte Idee. Die silbrigen Blätter am Grund gehören zu Pulmonaria longifolia 'Diane Claire'
Sorten:
Prairie Glow: ebenfalls wüchsige Auslese mit gelben, im Aufblühen orange überlaufenen Zungenblüten, die sich im weiteren Verlauf über Orange zu einem rostigen Orange-Rot verfärben, sortenechte Versamung