Symphyotrichum laeve (Aster laevis) // Glatte Herbstaster
|
Familie |
Asteraceae, Korbblütler
|
Pflanzen pro qm |
6.00
|
Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
|
Beschreibung
Naturstandort von Symphyotrichum laeve (Aster laevis)
Die Glatte Herbstaster kommt in mehreren regionalen Unterarten in ganz Nordamerika vor. Die anpassungsfähige, widerstandskräftige Art hat sich in Teilen Mittel- und Südamerikas sowie in fast ganz Europa neophytisch etabliert. In Deutschland ist sie sehr verstreut in den Mittelgebirgsregionen eingebürgert.
Symphyotrichum laeve stimmt hier in die Herbstfarben von Chinesischer Bleiwurz und Thunbergs Fächerhorn ein.
Im natürlichen Verbreitungsgebiet ist die Glatte Herbstaster in einer Vielzahl sonniger, mäßig trockener bis frischer, gut stickstoffversorgter Habitate anzutreffen. Hierzu zählen insbesondere Hochgras-Prärien, lichte Stellen in laubwerfenden Trockenwäldern, aber auch Straßenböschungen und Ruderalfluren.
In Mitteleuropa ist die Art in sehr wärmebegünstigten und sonnigen aber dauerhaft frischen, ausdauernden Unkrautfluren z.B. an Wegrändern zu finden. Sie bevorzugt dabei stark stickstoff- und basenreiche Böden.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (8) Temperatur (7) Kontinentalität (6) Feuchte (6) Reaktion (8) Stickstoff (9)
Symphyotrichum laeve in einer prärieartigen Anlage auf nahrhaftem, mäßig trockenem Sand
Beschreibung
Symphyotrichum laeve ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 60 und 130 cm.
Die violett-blauen Blüten mit dem gelben Zentrum erscheinen ab Ende September bis Ende Oktober. Der Habitus ist vergleichsweise locker.
Die weißen Pappus-Früchte sind den Winter hindurch zierend.
Die Variabilität der Art wird verstärkt duch natürliche Hybridisierung mit diversen anderen Symphyotrichum-Arten. Auch mit der in Europa gärtnerisch kultivierten Symphyotrichum cordifolium werden Hybriden gebildet.
Im Handel wird die Art meist noch unter der alten Bezeichnung "Aster laevis" geführt.
Verwendungshinweise
Die Glatte Herbstaster unterscheidet sich optisch nicht wesentlich von den vielen anderen herbstblühenden Astern-Verwandten, die sich doch einiger Beliebtheit in den Staudenrabatten erfreuen.
Allerdings gehört Symphyotrichum laeve eindeutig zu den robustesten Vertretern und ist zumindest in der Wildform außerdem zuverlässig standfest.
Der luftige, natürlich anmutende Blütenstand lässt sich sehr gut in mittelhohe Mischpflanzungen aller Art integrieren. Er passt sowohl in klassische Beet- und Border-Situationen als auch in naturhafte Flächen zusammen mit kräftigen Ziergräsern wie Lampenputzergras oder auch Garten-Reitgras.
Der winterliche Fruchtschmuck kommt am Besten im Gegenlicht und im Kontrast mit dunklen Samenständen wie denen des Schwarzen Germers zur Geltung.
'Arcturus' ist eine sehr robuste und attraktive Sorte mit leuchtend hell-blauen Blüten. Hier trotzt sie starkem Trockenstress, dem Wurzeldruck von Quecke und den Avancen des im Hintergrund heranwuchernden Land-Reitgras.
Kultur/Pflege von Symphyotrichum laeve (Aster laevis)
Symphyotrichum laeve liebt sonnige, nahrhafte Mineralböden mit guter Basenversorgung und ist hier oft sehr widerstandsfähig. Mitunter schwächelt sie aber auch an Standorten, die eigentlich gut geeignet erscheinen. Vermutlich spielt die etwas höhere Anfälligkeit gegen Krankheitserreger dabei eine wesentliche Rolle. Auch Nacktschnecken sorgen für Vitalitätseinbußen.
Unter dauerhaft frischen Bedingungen entwickelt sich der Blütenflor am üppigsten, allerdings werden Trockenphasen klaglos hingenommen.
Anders als die stark stikstoffversorgten Naturstandorte vermuten lassen, entwickelt sich die Art in Kultur auch auf ärmeren Standorten ohne erkennbare Einschränkung. Eine Gefahr für die Vitalität stellen aber Nacktschnecken dar. Starker Befall führt insbesondere bei Jungpflanzen zum Ausfall.
Wo offene Bodenstellen anstehen, treten mitunter Sämlinge auf. Insgesamt wird die Art aber nicht lästig. Saatgut keimt bei Temperaturen um 20 Grad und gleichmäßiger Feuchte innerhalb von 2-4 Wochen. Ein Kälteimpuls ist nicht erforderlich.
'Calliope' bietet kräftige Blüten und Laubfarben.
Sorten:
Arcturus: 120-140 cm hoch, hell-blaue Blüten ab Ende September bis Ende Oktober, schwarz-braune Stengel, mäßig standfest, vital, robust, gut trockenheitsverträglich, versamt nicht sortenecht
Blauschleier: 90-120 cm hoch, gut standfest, hell violett-blaue Blüte ab Ende September bis Ende Oktober, schwarz-braune Stengel und bräunlich überlaufenes Laub, mäßig vital, versamt nicht sortenecht
Calliope: 120-140 cm hoch, blau-violette Knospen und mittelblaue, relativ große Blüten ab Ende September bis Ende Oktober, schwarz-braune Stengel, Blätter im Austrieb schwarzbraun, später bräunlich überlaufen, mäßig standfest, geringe Vitalität, kümmert unter echtem Trockenstress, versamt nicht sortenecht
Novemberblau: 80-100 cm hoch, sehr gut standfest, hell violett-rosa Blüte ab Ende September bis Ende Oktober, mäßig vital, versamt nicht sortenecht
Van der Jeugd: 120-140 cm hoch, sehr gut standfest, hell blau-violette Blüte ab Anfang Oktober bis Anfang November, mäßig vital, versamt nicht sortenecht
Die Samenstände sind lange haltbar und sehr winterzierend.