Naturstandort von Eryngium yuccifolium
Der Palmlilien-Mannstreu stammt aus den zentralen und östlichen US-Präriestaaten und wächst hier in verschiedenen Ausprägungen der Prärien und in grundwasserfernen Sandfluren.
Die Standorte sind (voll-)sonnig, die (kalk-)skelettreichen Substrate sehr arm bis mäßig nahrhaft und basenreich.
Die Wasserversorgung ist trocken bis mäßig trocken. Sommerliche Trockenphasen werden mit Hilfe einer tiefreichenden Pfahlwurzel problemlos überstanden.
In Kiesgärten passt sich Eryngium yuccifolium sehr stimmig ein.
Beschreibung
Eryngium yuccifolium ist eine sommergrüne, streng horstige Staude. Sie erreicht am Naturstandort Wuchshöhen von 150 (180) cm. In Mitteleuropa bleibt sie je nach Standortbedingung mit 60 bis 150 cm meist etwas zierlicher.
Kennzeichnend ist der auffällige, bläulich grau-grüne Farbton des Laubes, der sich aber nur an vollsonnigen Standorten zeigt. Vor dem Blütenansatz ist das Laub generell frisch-grün. Die Blätter erinnern stark an die der bekannten Palmlilie
(Yucca filamentosa).
Die kugeligen Blütenstände sind grau-weiß, oft mit einem leichten Grünstich. Sie erscheinen ab Anfang Juli, die Samenstände sind bis in den Winter hinein zierend.
Verwendungshinweise
Eryngium yuccifolium ist eine charakterstarke Erscheinung, mit der sich klare, dennoch nicht aufdringliche und sehr dauerhafte Farbkontraste verwirklichen lassen. Bei älteren Exemplaren überzeugt auch der architektonisch anmutende Aufbau der Blütenstände. Vor dunkleren oder zumindest ruhigen Hintergründen ist die Wirkung am auffälligsten.
In Mitteleuropa wird sie noch erstaunlich selten eingesetzt.
V.a. in steppenartigen Anlagen unterstützt sie ein trocken-warmes Erscheinungsbild, kann aber genausogut in trockeneren Staudenanlagen eingesetzt werden.
Der Palmlilien-Mannstreu entwickelt sich zügig und erreicht aus dem Stand seine Endhöhe. Die Entwicklung in die Breite geht dagegen sehr gemächlich vonstatten.
Kultur
Solange der Palmlilien-Mannstreu keinem Schattendruck ausgesetzt ist, ist er pflegeleicht. Etablierte Exemplare lassen sich aufgrund der tiefreichenden Pfahlwurzel allerdings schlecht verpflanzen.
Nach der Etablierung übersteht er in Mitteleuropa sommerliche Trockenphasen klaglos, leidet aber auf gut drainierten Substraten auch nicht unter den im Vergleich zum Naturstandort meist höheren Jahresniederschlägen.
Ideal sind lockere, tiefgründige Schotter oder auch reine Sandböden ohne nennenswerte Humus- und Feinerdeanteile. Stickstoffarmut wirkt sich nicht erkennbar auf die Wuchsfreude aus, selbst auf ärmsten, trockenen Sandböden werden 180 cm Höhe bei vollkommener Standfestigkeit erreicht. Dagegen führt schon leichte Bodenverdichtung zu kümmerlichen Exemplaren.
Möglichst vollsonnige Standorte bieten sich an. Wenn sich der Graustich des Laubes gut ausbilden soll, sollten höchstens die Morgen- und Abendstunden etwas verschattet sein.
Auf stickstoffreichen Böden (und in verschatteten Situationen) neigt die Art zu mastigem Wuchs und verliert an Standfestigkeit. Sie verliert unter diesen Bedingungen deutlich an Reiz.
Bei ausreichend offenen Bodenstellen und geringem Konkurrenzdruck neigt Eryngium yuccifolium zur Versamung. Er wird aber nie lästig, obwohl die Samen recht keimfreudig sind.