Eutrochium fistulosum (Eupatorium fistulosum) // Hohler Dost, Röhriger Dost

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 2.50
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Eutrochium fistulosum (Eupatorium fistulosum)

Der Hohle Dost kommt in der gesamten Osthälfte der USA vor.

Er besiedelt verschiedene feuchte bis nasse, auch wechselfeuchte oder im Winter flach überstaute Habitate in Uferröhrichten und Hochstaudenfluren. Sekundär stellt er sich häufig an Straßengräben ein.

Die Standorte sind (voll-)sonnig bis halbschattig. Die kräftigen, meist humosen Böden sind gut stickstoff- und basenversorgt.

'Riesenschirm' macht seinem Namen alle Ehre.

Beschreibung
Der Hohle Dost bildet kräftige 180-200 cm hohe Horste mit hellrosa bis dunkelroten Blütenschirmen von Juli bis Anfang September. Sie duften aus der Nähe angenem nach Vanille. Am Naturstandort ist auch dieser Dost recht variabel und es gibt Formen, die nur 60 cm hoch werden und solche, die 350 cm erreichen. Die Samenstände sind über den Winter hindurch strukturstabil und zierend.

Die Blätter sind zu vier bis sechst (selten zu siebt) in ansehnlichen Blattquirlen angeordnet.

Es dauert im Schnitt drei Vegetationsperioden, bis sich die volle Wuchskraft der langlebigen Staude entfaltet. Die Art breitet sich aber nicht in die Fläche aus.

Im Handel ist die alte Bezeichnung "Eupatorium fistulosum" meist noch gebräuchlicher.

Sehr ähnlich in Erscheinungsbild und Ansprüchen ist der Gefleckte Wasserdost (Eutrochium maculatum). Es kommt häufig zu Verwechslungen in der Namensgebung. Eutrochium maculatum hat markgefüllte Stengel. Eutrochium fistulosum bietet dagegen hohle Stengel, die ebenfalls rötlich überlaufen sind. Die rötliche Färbung tritt aber flächig und nicht wie bei E. maculatum fleckig auf.

Im Handel wird bei der Artzuordnung der Sorten munter zwischen den beiden Arten gemixt. Auch die ebenfalls ähnliche, tendenziell zierlichere (Eutrochium purpureum) wird in den Topf geworfen. Für die gärtnerische Verwendung ist die exakte botanische Zuordnung aber von untergeordneter Bedeutung.

'Glutball' zeigt die charakteristischen, flächig rot gefärbten Stengel.

Verwendungshinweise
Eutrochium fistulosum ist eine beeindruckende Hochstaude, die zurecht in kaum einer gut wasserversorgten Gartenanlage fehlt. Oder es wird eine der beiden erwähnten Schwesternarten verwendet, die im Garten nicht ernsthaft zu unterscheiden sind.

Trotzdem wird man den hohen Dosten keinesweg überdrüssig. Sie sind gewaltig und unaufdringlich naturhaft zugleich. Eine wahre Meisterleistung.

Insofern nimmt es nicht Wunder, dass sie in auch in naturalistischen Szenerien z.B. an Gewässerufern im Röhrichtgürtel oder in feuchten Hochstaudenfluren hervorragend zur Wirkung kommen.

Die Standfestigkeit ist bei den Kultursorten in Anbetracht der Höhe und der teilweise enormen Blütenschirme gut bis befriedigend. Die Blüten sind über einen Zeitraum von etwa vier Wochen farblich attraktiv und ein El Dorado für Insekten aller Art.

Die nachfolgend erscheinenden Samenstände mit den hell bräunlich-grauen Pappusfrüchten sind bis in den Spätwinter hinein eindrucksvolle Denkmale der sommerlichen Pracht.

Auch die Samenstände des Hohlen Dosts sind sehr zierend.

Kultur/Pflege von Eutrochium fistulosum

Der Hohle Dost liebt in jeder Hinsicht stressfreie Standorte, an denen er seine volle Wuchskraft entfalten kann und keine andere Staude ihm seinen Platz streitig zu machen vermag.

Ideal sind dauerhaft frische bis feuchte - auch wechselfeuchte, nasse und zeitweise überstaute - Böden mit guter Stickstoff- und Basenversorgung in sonnigen Lagen. Mit zunehmender Verschattung leidet v.a. die Standfestigkeit.

Ausnahmsweise einmal auftretender Trockenstress wird kurzeitig überstanden, sorgt aber für Wachstumsverzögerungen. Bei regelmäßigem Trockenstress geht die Art früher oder später verloren.

Die jungen Triebe stehen bei Nacktschnecken sehr hoch im Kurs. Starker Befall kann Neupflanzungen zum Ausfall bringen.

Die Vermehrung kann vegetativ durch Teilung/Abtrennung von Ausläufern erfolgen. Die generative Vermehrung ist kein Selbstläufer und führt zu variabler Nachkommenschaft. Die Samen keimen über einige Monate verteilt. Man folgt am besten den Regeln für Kaltkeimer.

'Augustubin'am feuchten Gehölzrand.

Sorten:
  • Augustrubin: 180-200 cm hoch, späte Blüte von Anfang September bis Mitte Oktober, hell rötlich-rosa Blüte
  • Atropurpureum: 180-200 cm hoch, burgunder-rote Blüten von Anfang September bis Mitte Oktober, kräftig weinrote Stengel
  • Filigrankuppel: 150-800 cm hoch, blühfreudig, kaum im Handel
  • Glutball: 180-200 cm hoch, späte Blüte von Anfang September bis Mitte Oktober, hell purpur-rot
  • Riesenschirm: 160-180 cm hoch, kräftig alt-rosa

  • Bilder






    'Riesenschirm'






    'Augustrubin'



    'Augustrubin'



    'Glutball'



    'Riesenschirm'