Festuca glauca // Blau-Schwingel

Familie Poaceae, Süßgräser
Pflanzen pro qm 25.00
Wikipedia Festuca glauca
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Festuca glauca

Der Blau-Schwingel hat sein Hauptverbreitungsgebiet in ganz Frankreich bis in den Norden der Iberischen Halbinsel. In der Schweiz und in Italien ist er selten.

Hochsommerlicher Altbestand im sonnig-warmen Alpinarium.

Festuca glauca steigt von den Tieflagen bis in etwa 1.000 m Höhe auf. Es werden meist orchideenreiche, (voll-)sonnige Halbtrockenrasen und Trockenrasen auf südorientierten Schotter- und Felshängen, flachgründige Felsbänder und Felsköpfe besiedelt. Die Standorte sind stark wärmebegünstigt bis hitzeanfällig.

Die humusarmen, sandigen oder schottrigen Rohböden sind meist mäßig nahrhaft und reagieren schwach sauer bis alkalisch. Der Trockenstress ist aufgrund vergleichsweise stetiger Sommerniederschläge eher mäßig denn ausgeprägt.

Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (9)  Kontinentalität (1)  Feuchte (4)  Reaktion (6)  Stickstoff (5)

Blüten und Samenstände sind elegant.

Beschreibung
Festuca glauca ist ein wintergrünes, horstig wachsendes Gras. Die schlanken Blätter sind ausgeprägt blau-grau gefärbt.

Die Art erreicht im Blattschopf Wuchshöhen von etwa 20-30 cm. Die leicht bogig überhängenden, dichten Blütenrispen können bis zu 40 cm Höhe erreichen. Die Blütezeit reicht von Mitte Mai bis Mitte Juni. Die Samenstände halten meist bis in den Winter.

Sehr ähnlich bzw. ohne vertiefte botanische Kenntnisse nicht zu unterscheiden ist Festuca cinerea, dem es zuweilen auch als Unterart zugeordnet wird.

Verwendungshinweise
Festuca glauca überzeugt mit zuverlässig blau-grauer Laubfärbung und gedrungenem Wuchs.

Die Samenstände sind über den Winter haltbar und zierend. Die schöne winterliche Laubfärbung kommt unter den strohigen Samenständen gut zur Geltung.

Sehr ähnlich ist Festuca valesiaca var. glaucantha. Diese ist im Erscheinungsbild allerdings ziemlich variabel, vergreist rasch und versamt sich zudem etwas aufdringlich. Sie kommt v.a. für großflächige, bultig-rasige Bestände in Frage.

Festuca glauca muss dagegen bevorzugt werden, wenn feinteilige Fels- und Steppenrasen, Kiesgärten oder Dachbegrünungen in Kombination mit zarten Partnerstauden geplant sind.

In natürlichen Halbtrockenrasen ist Festuca glauca mit einigen bekannten oder zumindest sehr gartenwürdigen Arten wie z.B. Galatella sedifolia, Iris lutescens, Iris pallida, Stachys germanica, Dianthus plumarius, Lobularia maritima oder Ruta montana vergesellschaftet.

Jugendliche Exemplare zusammen mit Triteleia laxa und Melampyrum arvense.

Im Versandhandel kann man mit etwas Engagement Topfware beziehen. Auslesen wie 'Azurit' oder 'Elijah Blue' werden gelegentlich Festuca glauca zugeordnet, gelten aber überwiegend als Auslesen von Festuca cinerea. Wer zuverlässig die reine Art beziehen möchte, greift am bBesten auf Saatgut renommierter Fachhändler zurück.

Kultur
Festuca glauca ist auf sonnigen, gut drainierenden Sand-, Schotter und leichten Lehmböden zuverlässig zu kultivieren und winterhart.

Die Stickstoffversorgung kann sehr gering bis mäßig sein. Auf reichen, wohlmöglich frischen Böden ist die ansosnten gut ausdauernde Art kurzlebiger und wächst weniger kompakt.

Mitteleuropäische Sommer stellen den Blau-Schwingel auch auf flachgründigen Sand- oder Schotterböden nicht vor erkennbare Probleme. Das größte Ausfallrisiko sind verschattende Nachbarn.

Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig. Selbstversamung ist selten und wenn dann nur moderat zu beobachten.

Prächtiges Exemplar im dritten Standjahr.

Sorten:
  • Intense Blue: wie beschrieben, evtl. etwas grau-blauer im Laub
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