Allium nevskianum // Blauzungen-Lauch

Familie Amaryllidaceae, Amaryllisgewächse
Pflanzen pro qm 200.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Allium nevskianum

Dieser Blauzungen-Lauch stammt aus den Gebirgsregionen von Tadchikitan und Ubekistan wetlich de Kapischen Meeres. Das Klima im Verbreitungsgebiet ist ausgeprägt kontinental mit warmen Sommern und kalten Wintern. In den montanen Wuchsregionen sind die Winter harsch, allerdings mit recht zuverlässiger Schneedecke.

Allium nevskianum wächst an sonnigen, gehölzfreien Geröll- und Schutthängen. Im Frühling sorgt Sickerwasser trotz geringer Wasserhaltefähigkeit der humusfreien, schottrigen Rohböden für bodenfrische Bedingungen. Die Stickstoffversorgung ist mäßig.

Das Laub ist mindestens so attraktiv wie die nachfolgende Blüte.

Während der Sommermonate tritt starker Trockenstress auf. Zu diesem Zeitpunkt hat Allium nevskianum allerdings bereits eingezogen und ruht im Trockenen bis zur Schneeschmelze im nächsten Frühling.

Beschreibung
Allium nevskianum ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt. Er erreicht in Blüte Wuchshöhen von 10 bi maximal 15 cm. Sehr auffällig sind die beiden großen, breit-zungenförmigen Laubblätter, die gegen Mitte März erscheinen. Sie schimmern matt-metallisch in bläulich-türkies-grünen Tönungen. Der Blattrand ist schmal purpurrot abgesetzt. Ab Mitte Mai fängt das Laub bereits an, wieder abzubauen.

Gegen Mitte Mai stehen die fleischlich rosa-roten Kugelblüten in Vollblüte. Sie bleiben etwa drei Wochen lang attraktiv. Der nachfolgende Samenstand ist noch etwa einen Monat lang dezent zierend.

Ähnlich und deutlich bekannter ist Allium karataviense. Er hat blass fleischlich-rosa Blüten.

Verwendungshinweise
Allium nevskianum hat gegenüber Allium karataviense die wirkmächtigere Blütenfarbe mit deutlich größerer Fernwirkung.

Auch die hinreißende Farbe der Laubblätter bleibt etwas länger erhalten. Bei Allium karataviense sind die Blauanteile im Austrieb intensiv und vergrünen dann zusehends.

Allium nevskianum ist entprechend eine wirklich schönes Frühlingselement im Vordergrund von Steppen- und Kiesgärten oder im mediterranen Ambiente im Verbund mit niedrigen Halbsträuchern wie Thymus herba-barona Artemisia stelleriana.

Festuca valesiaca var. glaucantha bettet diese kleine Gruppe des Blauzungenlauch ideal ein.

Kultur/Pflege von Allium nevskianum

Allium nevskianum ist zuverlässig und vollkommen winterhart. Er verlangt aber (voll-)sonnige Standorte, die bis zum Blatteinzug Ende Mai/Anfang Juni auch nicht durch die Begleitvegetation verschattet werden.

Gut drainierende Böden sind nicht zwingend erforderlich. Es kommen sowohl reine Sand- und Schotterböden als auch Lehmböden in Frage, solange letztere nicht zu winterlicher Staufeuchte neigen.

In Mitteleuropa führen auch längere Dürrephasen im März/April selbst auf reinem Sand nicht zu erkennbaren Stresssymptomen.

Nahrhaftere, stressarme Standorte werden vom Blauzungen-Lauch ebenfalls gerne angenommen.

Die Sticktoffversorgung sollte nicht zu gering sein, wenn man jedes Jahr prächtige Blüten erwartet. Zumindest auf Sand- und Schotterböden empfiehlt es sich, möglichst kurz vor dem Blattautrieb jährlich eine leichte, stickstoffbetonte Düngergabe vorzusehen.

Die Vermehrung aus Saatgut ist gut möglich, allerdings muss man den etwas langwierigen Regeln für Kaltkeimer folgen. Sämlinge werden nicht pikiert, sondern nach dem Blatteinzug in der Ruhephase als Zwiebeln vereinzelt. Bei guter Betreuung darf man ab dem Dritten Jahr mit ersten Blüten rechnen.

Bilder