Potentilla argentea // Silber-Fingerkraut

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 20.00
Wikipedia Potentilla argentea
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Potentilla argentea

Das Silber-Fingerkraut ist in ganz Europa und beinahe im gesamten gemäßigten Asien von den Tiefebenen bis in subalpine Höhenstufen heimisch. Im Norden der USA bzw. im Süden Kanadas ist es weit verbreitet neophytisch eingebürgert.

In Deutschland liegt der Verbreitungsschwerpunkt in der Ostdeutschen Tiefebene. Auf der Schwäbischen Alb und im Alpenvorland fehlt die Art weitgehend. In der Schweiz ist Potentilla argentea am Fuß des Jura und dessen Ausläufern ins Mittelland, im Wallis und im Tessin relativ häufig.

Potentilla argentea in einem Schwingelrasen auf Sand

Das Silber-Fingerkraut gilt als Kennart der Mauerpfeffer-Fluren und bevorzugt hier die basenarmen Ausprägungen auf Sanden und Silikatgestein. Es tritt aber gelegentlich auch in basenreicheren Schwingelrasen auf.

Die Standorte sind vollsonnig, trocken und meist ausgesprochen stickstoffarm.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (9)  Temperatur (6)  Kontinentalität (3)  Feuchte (2)  Reaktion (3)  Stickstoff (1)

Frühlingsaspekt in einem kontinentalen Steppenrasen mit Genfer Günsel, Zypressen-Wolfsmilch und Hügel-Erdbeere

Beschreibung
Potentilla argentea ist eine horstige, sommergrüne Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 15 und 35 cm.

Die fünffingrigen Blätter sind oberseits grün und unterseits dicht weiß-filzig behaart. Die unteren Blätter sind zur Blütezeit meist schon verdorrt.

Die kleinen, leuchtend-gelben Blüten erscheinen von Mitte Mai bis Ende Juni.

Detail von Blüten und Knospen.

Verwendungshinweise
Potentilla argentea wird kaum verwendet, ist im Versandhandel aber sogar als Topfware sowie als Saatgut erhältlich.

Die Erscheinung ist unspektakulär aber adrett. Der Silberanteil des Laubes ist vor der Blüte ganz gut wahrnehmbar und sorgt für ein interessantes Detail für den sehr aufmerksamen Beobachter.

Eine Einsatzberechtigung leitet sich v.a. für betont naturidentische Steppenrasen und trockenwarme Urgesteinsalpinarien ab. In Dauer-Pionierfluren auf Felsstandorten der Silikat-Alpen sind z.B. Felsen-Fetthenne, Echtes Nelkenleimkraut oder Hasen-Klee gartenwürdige Begleiter.

Am Wegesrand in einer leicht ruderalisierten Wiese

Kultur
Potentilla argentea ist unter sonnig-warmen, stickstoffarmen Trockenstressbedingungen zuverlässig und ausdauernd zu kultivieren.

Auf nahrhaften Substraten ist entweder der Betreuungsaufwand hoch oder wüchsigere Konkurrenten sorgen rasch dafür, das Silber-Fingerkraut auszudunkeln.

An die Bodeneigenschaften werden ansonsten geringe Anforderungen gestellt. Alle feinerde- und humusarmen Mineralböden sind gut geeignet. Auch basenreiche Bedingungen sind unproblematisch.

Die Vermehrung aus Saatgut ist recht zuverlässig in Vorkultur ohne notwenigen Kälteimpuls bei ca. 20 Grad und gleichmäßig frischen Substraten möglich.

Bilder