Polystichum makinoi // Glänzender Schildfarn
|
Familie |
Dryopteridaceae, Wurmfarngewächse
|
Pflanzen pro qm |
6.00
|
Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
|
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Polystichum makinoi
Der Glänzende Schildfarn kommt von Nepal über das östliche China bis Korea und in Japan vor.
Er wächst hier in Höhenlagen zwischen etwa 600 und 2.500 m. Selbst an der oberen Verbreitungsgrenze sind die Winter milde. Nachtfröste werden meist durch wärmere Tagestemperaturen kompensiert. In den Bergen Japans verlaufen die Winter dagegen etwas strenger.
Optimal entwickelter Polystichum makinoi in einer fernöstlichen Waldsituation zusammen mit Hakonechloa macra 'Aureola'
In den Hochlagen der Himalayaregion gedeihen insbesondere immergrüne Nebel-Lorberwälder, daran schließen sich submontane Eichen-Lorberwälder und am Fuße der Gebirge sommerfeuchte Mischwälder an.
Der größte Teil der im Vergleich zu Mitteleuropa recht hohen Jahresniederschläge im Verbreitungsgebiet fällt in den Sommermonaten.
Polystichum makinoi ist Teil der Krautschicht diverser Waldgesellschaften und gilt als einer der häufigsten Schildfarne. Man findet ihn insbesondere an sickerfeuchten Hängen und Felswänden, in Feuchtsenken aber auch in dauerhaft frischen Spalten von Felsköpfen im Wald.
Die Böden sind mehr oder weniger humose, skelettreiche und je nach Ausgangsgestein alkalische bis saure Substrate mit guter bis schwach mäßiger Stickstoffversorgung.
Der Glanz der Wedel ist schon von Weitem wahrnehmbar.
Beschreibung
Polystichum makinoi ist ein in geschützten Lagen oder milden Wintern gut wintergrüner Farn. Er wächst streng horstig und erreicht im Alter bis zu 60 cm Höhe.
Die derben, zweifach gefiederten Wedel wachsen bogig überhängend. Sie zeichnen sich auf der Oberseite durch einen ausgeprägten Glanz aus. Charakteristisch und auffällig ist auch die rötlich-braun behaarte Mittelrippe.
Einen ähnlich prächtigen Glanz der Wedel zeigt die einfach gefiederte Polystichum munitum. Häufiger eingesetzt wird die nur leicht glänzende Polystichum aculeatum.
Dicht an dicht sitzen die rot-braunen Sori auf der Wedelunterseite.
Verwendungshinweise
Der Glänzende Schildfarn ist einer der attraktivsten Farne überhaupt, wird aber nur selten kultiviert.
Der Glanz seiner Wedel in Kombination mit der rötlich abgesetzten Mittelrippe ist unerreicht und der elegante Schwung der formvollendet symmetrisch aufgebauten Wedel aufregend schön.
Wo immer ein schattiges, wintermildes Plätzchen begrünt werden soll, muss man die Art in die engste Auswahl aufnehmen. Sie erzeugt zusammen mit wintergrünen Waldgräsern und fernöstlichen Waldstauden für eine distinguierte, unaufdringliche Exotik.
Mächtiges Exemplar zu Beginn des 5. Standjahres auf Komposterde.
Kultur/Pflege von Polystichum makinoi
Polystichum makinoi macht nur dort rechte Freude, wo die Winter so milde verlaufen oder der Standort so geschützt, dass die Wedel weitgehend unbeschadet bleiben. Dazu sollten Frostperioden immer nur einige Tage anhalten und nicht in den zweistelligen Minusbereich fallen. Dann ist die Art vital und entwickelt sich mit den Jahren zu kräftigen Exemplaren.
Ungünstig ist Trockenstress, schon kurze Trockenphasen mindern die Vitalität sichtbar. Selbst in niederschlagsreichen Küstenregionen muss daher die Möglichkeit bestehen, notfalls mit Bewässerung einspringen zu können. Sonnige Standorte sind generell nicht geeignet.
Wie bei fast allen Farnen ist die Entwicklung auch unter optimalen Bedingungen etwas träge und es dauert etwa drei Jahre, bis aus Jungpflanzen ausdrucksstarke Individuen werden.
Dafür stellt der Glänzende Schildfarn an die Bodeneigenschaften geringe Anforderungen. Ideal sind aber mehr oder weniger neutrale, humos-skelettreiche, luftige Lehmböden mit guter Stickstoffversorgung.