Aster x herveyi (Eurybia x herveyi) // Vermischte Aster
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Familie |
Asteraceae, Korbblütler
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Pflanzen pro qm |
6.00
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Beschreibung
Herkunft von Aster x herveyi (Eurybia x herveyi)
Die Vermischte Aster ist eine auch natürlich vorkommende Arthybride zwischen der relativ bekannten Eurybia macrophylla und der seltener verwendeten Eurybia spectabilis. Entsprechend wäre die botanisch konsequentere Bezeichnung der Hybride "Eurybia x herveyi".
Beide Elternarten stammen aus der Osthälfte Nordamerikas und haben eine recht breite ökologische Standortamplitude. Sie besiedeln sonnige bis licht absonnige Waldränder, Schlagfluren, ruderalisierte Standorte z.B. an Straßenböschungen bzw. ältere, festgelegte Küstendünen (Eurybia spectabilis).
Die Standorte sind frisch bis mäßig trocken, eher stickstoffreich als arm und meist gut basenversorgt.
'Twilight' am halbschattigen Gehölzrand.
Beschreibung
Aster x herveyi ist eine sommergrüne, breit horstige bzw. langsam in die Fläche drängende Staude.
Sie erreicht Wuchshöhen von 60 bis 80 cm. Die blau-violetten, relativ großen Strahlenblüten erscheinen von Ende August bis Mitte Oktober. Bei der handelsüblichen Sorte 'Twilight' nehmen die Blüten im Verblühen einen violett-weißen Ton an.
Die Samenstände verlieren den zierenden Pappus rasch. Es bleiben über den Winter die hell-strohigen Kelchblätter übrig, die man mit etwas guten Willen als kleine Sterne wahrnehmen kann.
In Blütengröße und Blütenfarbe recht ähnlich ist die etwas später blühende, meist höherwüchsige Aster tataricus.
Ihre relativ ausgeprägte Blühwilligkeit qualifiziert sie auch für den Einsatz in klassischen Staudenanlagen. Hier ist sie mit alten Bekannten wie Echinacea purpurea
und Pennisetum alopecuroides gefällig kombiniert.
Verwendungshinweise
An herbstblühenden, blau-violetten Astern mangelt es nicht unbedingt. Aster x herveyi füllt aber durchaus eine gewisse Nische aus. Der Habitus wirkt naturhaft und gleichzeitig sind die Blüten im Vergleich zu den meisten anderen Verwandten relativ groß. Auch die mittelhohe Wuchshöhe eröffnet ein breites Einsatzspektrum.
So kommt sie überzeugend an lichten Gehölzrändern z.B. in einer Matrix niedriger bis mittelhoher Gräser wie Sesleria autumnalis oder
Calamagrostis varia zur Geltung.
Sie kann aber genausogut in klassischen Rabatten oder in naturalistischen Staudenanlagen eingesetzt werden.
Etwas schade ist, dass die Samenstände über den Winter nur unauffällige Strukturen bilden. Wer hierauf großen Wert legt, wäre mit der robusteren, expansiveren, etwas kleinblütigeren Aster ageratoides besser bedient.
Im Versandhandel ist Aster x herveyi 'Twilight' zuverlässig zu beziehen.
Bei genauerem Hinsehen fallen bei 'Twilight' die hell abblühenden Blüten auf.
Kultur
Aster x herveyi ist gut winterhart und auf in jeder Hinsicht mittleren, weitgehend stressfreien Standorten zuverlässig zu kultivieren.
Die Entwicklung auf gelegentlich trockeneren Böden und gleichzeitiger Konkurrenz durch kräftige Gräser und Stauden oder gar unter Wurzeldruck von Großgehölzen ist unbefriedigend und mitunter gehen Exemplare auch einfach verloren.
Jedenfalls ist sie kein kampfstarkes Kraftpaket, was zumindest den Vorteil hat, dass sie gegenüber den meisten Begleitern nicht unduldsam ist.
Die Vermehrung erfolgt am leichtesten über die Teilung vitaler Horste.
Von den Samenständen bleiben über den Herbst/Winter nur die strohigen Kelche übrig, denen man nur mit Mühe eine nennenswerte Zierwirkung zusprechen könnte.
Sorten:
Twilight: wie beschrieben, mittel-blau-violette Blüten, im Abblühen blass hell-violett, im Handel gelegentlich auch als "Aster macrophylla 'Twilight'" geführt (Handelsstandard)