Aster ageratoides // Leberbalsam-Aster, Ageratum-Aster
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Familie |
Asteraceae, Korbblütler
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Pflanzen pro qm |
4.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Aster ageratoides
Die Leberbalsam-Aster stammt aus dem östlichen Asien und ist von den Hochlagen der Thailändischen und Burmesischen Gebirge entlang der Pazifikküste über Korea und Japan bis in den Süden Sibiriens verbreitet. Nach Westen reicht das Verbreitungsgebiet über Zentral-China bis zur Mongolei und Tibet.
Aster ageratoides fühlt sich am halbschattigen Gehölzrand ausgesprochen wohl.
Aster ageratoides wächst in Gebirgsregionen in Höhenlagen zwischen 1.500 und 2.500 m. Sie besiedelt Lichtungen, sonnige bis absonnige Waldränder und montane Gebüsche.
Die Standorte sind zumindest bis in den Frühsommer dauerhaft frisch. Erst in den Sommermonaten treten mitunter kürzere, leichte Trockenphasen auf.
'Asran' zeigt die arttypischen Merkmale: blass-blau-violette Blüten, violette Knospen und gezähnte Blätter.
Beschreibung
Aster ageratoides ist eine sommergrüne Staude, die ab dem zweiten Standjahr durch lange, unterirdische Ausläufer anfängt, in die Fläche zu drängen. Ab dem dritten Standjahr entwickelt sie auf stressarmen Standorten undohne kräftige Konkurrenz wuchernde Tendenzen.
Die unteren und mittleren Blätter fallen durch den grob gezähnten Blattrand auf, der sie von den meisten anderen in Kultur üblichen Astern unterscheidet.
Die Samenstände sind nicht nur im Detail zierend, sondern auch fernwirksam.
Die verzweigten, dadurch buschig wirkenden Bestände erreichen Wuchshöhen zwischen 70 und 100 cm. Dazu gibt es Auslesen in den Größenklassen zwischen 20 und 40 cm.
Je nach Sorte erscheinen die zart blau-violetten Blüten mit der gelben Mitte ab Ende August. Die gartenwürdigste Auslese 'Asran' öffnet die ersten Blüten erst ab Anfang September und wird oft erst von den ersten Nachtfrösten im November in den Ruhestand versetzt.
Die Samenstände mit den weißlichen Pappusfrüchten sind strukturell zierend und bleiben den Winter über stabil.
Im Handel wird die Art mitunter auch unter "Aster trinervus ssp. ageratoides" geführt.
Bestand am Ende des dritten Standjahres
Verwendungshinweise
Die Leberbalsam-Aster verbreitet einen gewissen Wildarten-Charme und liegt in der Wirkung mittig zwischen den kleinblütigen Wildastern wie der Herzblatt-Aster und den sehr klassischen Kissen-Astern. Es besteht zwar kein Mangel an blühenden Astern im Herbst und das Thema ist beliebt, aber wenn man es bedienen möchte, ist Aster ageratoides aufgrund ihrer gesunden Robustheit, der befriedigenden Blütenfülle und v.a. der Blühdauer eine der besten Optionen.
Man sollte nur nicht den Fehler machen, sie in beengten Verhältnissen einzusetzen. Auch kleinteilig differenzierte Staudenpflanzungen entsprechen nicht den Fähigkeiten der Art. Sie benötigt Platz und lässt sich langfristig meist nur von Gehölzen und kräftigen Hochstauden und Gräsern in die Schranken weisen.
Entsprechend ist sie die ideale Besetzung für bodenfrische Gehölzränder aller Art in parkartigen Situationen. Optisch passt sie auch gut in weitläufige, mehr oder weniger frische Präriepflanzungen, wo sie z.B. mit niedrigeren Auslesen der Ruten-Hirse vergemeinschaftet werden kann.
Die Leberbalsam-Aster gehört außerdem zu den wenigen Stauden, die man sogar im öffentlichen Grün guten Gewissens einsetzen kann.
Winterstruktur
Kultur
Aster ageratoides ist robust zu sich selbst und zu anderen. Etablierte Exemplare trotzen auch Situationen mit gelegentlich wiederkehrendem, leichten Trockenstress. Sie ist aber kein Trockenkünstler und entwickelt sich auf dauerhaft frischen Standorten üppiger.
An die Bodeneigenschaften werden keine nennenswerten Anforderungen gestellt und die Winterhärte ist vollkommen befriedigend.
Sorten:
Ashvi: bis 70 cm hoch, buschiger Wuchs, standfest, weiße Blüte von Mitte August bis Mitte Oktober
Asmoe: gute Sorte, 20 bis 40 cm hoch, zart violett-rosa Blüte von Anfang August bis Anfang September, mäßig bis gering vital
Asran: ausgezeichnete Sorte, 70 bis 100 cm hoch, sehr standfest, blass blau-violette Blüte von Ende August bis in den November hinein
Blaukuppel: bis 50 cm hoch, sehr standfest, hell violett-blaue Blüte von Mitte Juli bis Ende August
fo. yezoensis: gute Sorte, 50 bis 60 cm hoch, sehr standfest, blass violett-blaue Blüte von Mitte Juli bis Ende August, mäßig vital
Eleven Purple: bis 50 cm hoch, gut standfest, zart violette Blüte von Mitte September bis Mitte November, rötliches Herbstlaub
Ezo Murasaki: bis 60 cm hoch, gut standfest, kräftig tief-violette Blüte von Anfang Oktober bis Ende November, dunkler abgesetzte Stengel
Harry Schmidt: bis 80 cm hoch, hell violette Blüte von Anfang August bis Mitte September
Nanus: sehr gute Sorte, Auslese von Aster ageratoides ssp. trinervius var. adustus, nur 20 bis 30 cm hoch, kompakter, dicht- bis locker-teppichartiger Wuchs, sehr gute Bodenbedeckung, blass blau-violette Blüte schon ab Anfang Juli bis Ende September, weitgehend steril, d.h. kaum Samenschmuck (auch als 'Adustus Nanus' im Handel)
Stardust: bis 60 cm hoch, gut standfest, zart violette Blüte von Mitte September bis Ende Oktober
Starshine: bis 40 cm hoch, gut standfest und gleichzeitig bodendeckend, weiße Blüte von Mitte August bis Mitte Oktober
Bewertungen auf Basis der Sortimentssichtung des Arbeitskreises Staudensichtung