Coreopsis tripteris // Hohes Mädchenauge
Beschreibung
Naturstandort von Coreopsis tripteris
Das Hohe Mädchenauge ist in der gesamten Osthälfte der USA und Kanadas von den Tiefebenen bis in submontane Höhenlagen heimisch. Coreopsis tripteris ist konkurrenzstark und in der Lage, vielfältige Habitate zu besiedeln.
So findet man die Art in feuchten Prärien und entlang von Flüssen, in Feuchtwiesen aber auch an trockeneren Standorten wie Waldränder. Auf gestörten Standorten kommt sie auch in Ackerbrachen und auf Kahlschlägen vor oder stellt sich an Straßenböschungen ein.
Die Wasserversorgung der nahrhaften, lehmigen oder auch sandigen Böden ist feucht bis mäßig trocken und auch wechselnde Feuchteverhältnisse sind nicht ungewöhnlich. Die Bodenreaktion ist alkalisch bis schwach sauer.
Bevorzugt werden vollsonnige bis halbschattige Lagen.
Eindrucksvoller Bestand von Coreopsis tripteris. Vernonia arkansana im Vordergrund wirkt hier fast zierlich...
Beschreibung
Das Hohe Mädchenauge ist eine sommergrüne Staude, die durch Rhizomausläufer sichtbar in die Breite drängt, aber nicht wuchert. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 150 cm und 220 (240) cm.
Das Laub ist auffällig dreigeteilt. Die leuchtend gelben Blüten erscheinen ausdauernd ab Anfang August bis etwa Mitte Oktober.
Mit den viel zierlicheren, häufiger verwendeten Coreopsis lanceolata bzw. Coreopsis verticillata bringt man diese üppige Staude nicht auf den ersten Blick in Verbindung.
Verwendungshinweise
Mit Coreopsis tripteris steht ein weiterer Vertreter der mächtigen nordamerikanischen Präriestauden zur Verfügung. Es besteht zwar kein Mangel an hohen, gelbblühenden Korbblütlern. Coreopsis tripteris bringt aber einen luftigen Duktus in das Repertoire ein. Dies liegt an der lockeren Verteilung der Blüten über nahezu die gesamte Höhe der Staude und die malerisch getupft wirkenden Blätter. Erstaunlich ist auch die gute Standfestigkeit.
Insofern stellt sie eine gute Alternative zum beliebten, aber wuchernden und invasiven Topinanbur im Hintergrund von weitläufigen Staudenbeeten dar. Wuchtige Bilder lassen sich durch die Kombination mit anderen Hochstauden der amerikanischen Prärien und Savannen wie Boltonia asteroides, Rudbeckia nitida, Silphium perfoliatum, Vernonia arkansana oder Eupatorium purpureum erzielen.
Für naturhaftere Anmutungen bietet sich eine Matrix aus hohen Sorten von Panicum virgatum an.
Das malerische Laub und die gute vertikale Verteilung der Blüten sind Stärken des Hohen Mädchenauges.
Kultur
Coreopsis tripteris ist robust und sehr durchsetzungsfähig. Von anderen Stauden lässt sie sich nicht verdrängen und benötigt auch nicht lange, um sich fest zu etablieren.
Dafür geht sie wenig zimperlich mit staudigen Begleitern um und kann nur mit anderen, robusten Hochstauden dauerhaft vergemeinschaftet werden.
Der Ausbreitungsdrang ist kräftig, aber kontrollierbar. Sie neigt auch etwas zur Selbstversamung.
Sorten:
Flower Tower: 180-240 cm hoch, kräftige Stiele und dadurch relativ standfest, große Blüten, mit 4-5 Wochen vergleichsweise kurze Blütezeit
Gold Standard: etwas kompakter, 150-180 cm hoch, gut standfest
Pierre Bennerup: etwas kompakter, 170 cm hoch, gut standfest
Red November: 150-200 cm hoch, im Herbst überlaufen die Blätter purpur-rot