Scabiosa atropurpurea // Samt-Skabiose Samt-Grindkraut
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Familie |
Caprifoliaceae, Geißblattgewächse
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Pflanzen pro qm |
10.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Scabiosa atropurpurea
Die Samt-Skabiose ist im gesamten Mittelmeerraum mit Ausnahme von Agypten und dem Nahen Osten heimisch. Auch entlang der französischen Atlantikküste ist Scabiosa atropurpurea verbreitet und dringt hier nordwärts bis in die Bretagne vor.
In England, Teilen Süd-Amerikas sowie im Westen Australiens ist die Art neophytisch in ruderalisierten Trockenwiesen eingebürgert.
'Musical Prelude' zwischen Eryngium planum und Artemisia absinthium 'Lambrock Silver'
Sie stellt sich vorrangig in relativ trockenen bis mäßig trockenen, mäßig stickstoffreichen Wiesengesellschaften stark wärmebegünstigter Lagen ein.
Die basenreichen, sandigen oder schottrigen Lehmböden halten zwar Feuchtigkeit im Prinzip gut, trocknen aufgrund der sonnig-warmen, oft durch Hanglagen gut drainierenden Standorte und die generell geringen Sommerniederschläge im Verbreitungsgebiet dennoch regelmäßig ab.
Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica
... zur Legende
Licht (8) Temperatur (8) Kontinentalität (3) Feuchte (3) Reaktion (8) Stickstoff (5)
Beschreibung
Scabiosa atropurpurea ist eine kurzlebige, nicht winterharte Staude, die in Mitteleuropa einjährig kultiviert wird. Sie entwickelt zunächst eine Halbrosette mit ganzrandigen, grob gezähnten Laubblättern.
Nachfolgend werden mehrere Blütenstengel getrieben, der Blätter mit zunehmender Höhe nahezu fiederteilig werden. Es werden Höhen zwischen 60 und 100 cm ereicht.
Je nach Beginn der Vorkultur gehen die ersten Blütenköpfe ab Ende Juni auf und entwickeln bis etwa Mitte September laufend neue Blüten. Die Blütenfarbe ist variabel und reicht von Rot-, Violett-, Rosa-Tönen bis hin zu Creme-Weiß.
Gelegentlich wird sie auch unter dem Synonym "Sixalix atropurpurea" geführt.
Verwendungshinweise
Wer sich die Mühe macht, eine Einjährige zu kultivieren, erwartet überbordende, den gesamten Sommer ausfüllenden Blütenpracht. Die Samt-Skabiose scheitert an diesem Maßstab.
Das allein ließe sich sicher verschmerzen. Man darf aber behaupten, dass die Gesamterscheinung zusätzlich darunter leidet, dass die Blütenstiele oft Schwierigkeiten haben, die teilweise zu groß anmutenden Blütenköpfe zu tragen. Mancher Stengel liegt dann mehr, als er steht, andere wirken eher überhängend, einige zeigen sich aber auch aufrecht und erzeugen im Zusammenspiel ein verwirrendes Bild.
Diese Defizite sind auf weniger nahrhaften, deutlich von Trockenstress beeinflussten Standorten abgemildert. Hier gibt es aber viele strukturstarke und trotzdem überreich blühende Alternativen der Felssteppen. Klassische Partner an solchen Standorten wären z.B. Steppen-Salbei und Prachtscharte mit Wimper-Perlgras.
Wer Skabiosen-Blüten in einer Pflanzung berücksichtigen möchte - wofür viel spricht - greift besser auf ausdauernde Vertreter wie Garten-Skabiose (Lomelosia caucasica) oder die unterschätzte Graue Skabiose (Scabiosa canescens) zurück. Sie bieten allerdings nicht das breite Farbspektrum der Samt-Skabiose.
Im Versanhandel erhält man sowohl Saatgut als auch Topfballen.
Die dünnen Stengel tragen schwer an den großen Blütenköpfen.
Kultur
Scabiosa atropurpurea wird am sinnvollsten in Vorkultur ab Ende März bei Zimmertemperaturen ausgesäät und nach der Keimung etwas kühler gestellt. In Neuanlagen kann auch direkt ins Freiland gesäät werden. Der Blütenzeitraum verkürzt sich dadurch um einige Wochen.
Die Selbstversamung in bestehenden Pflanzungen ist nicht zuverlässig. Wer kein Verlustrisiko eingehen will, sichert im Sommer einige Samenstände für die Vorkultur im nächsten Frühling.
Sonnig-warme Standorte sind unbedingt empfehlenswert. Auf stressfreien, d.h. frischen und nahrhaften Böden ist die Standfestigkeit unzureichend und die Verwendung nur im Verbund mit gleichhohen, standfesten Partnern zum Anlehnen und Einweben zu erwägen.
Trockenstress hält die Pflanzen kompakter und ansehnlicher. Im Weinbauklima werden in geschützten Lagen milde Winter überstanden. Die Vitalität lässt aber im zweiten Jahr meist deutlich nach.
Sorten:
Barocca: bordeaux-rot mit auffällig weißen Staubgefäßen, im Verblühen zu Alt-Rosa changierend
Beaujolais Bonnets: weinrot mit auffällig weißen Staubgefäßen
Chile Black: schwarz-rot mit auffällig weißen Staubgefäßen
Fire King: leuchtend blut-rot mit auffällig weißen Staubgefäßen
Musical Prelude: weiße und violette Blütenmischung
Snowmaiden: rein weiße Blüten, große Blüten, bis 100 cm hoch