Solidago flexicaulis // Breitblättrige Goldrute

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Solidago flexicaulis

Die Breitblättrige Goldrute kommt mit Ausnahme der subtropischen US-Südstaaten in der gesamten Osthälfte Nordamerikas vor. Solidago flexicaulis tritt von den Tiefebenen bis in submontane Höhenlagen auf.

Sie besiedelt halbschattige bis schattige Stellen in Laub- und Laub-Misch-Wäldern und Gebüschen, aber auch sonnige Lichtungen, Schlagfluren und Waldränder.

Die Standorte sind meist tiefgründige, nahrhaft-humose Waldböden mit mäßig trockener bis frischer Wasserversorgung. Der Wurzeldruck der Bäume kann aber insbesondere in den Sommermonaten auch zeitweilig erheblichen Trockenstress verursachen.

Solidago flexicaulis trotzt dem Wurzel- und Schattendruck alter Gehölze.

Beschreibung
Die Breitblättrige Goldrute ist eine sommergrüne, durch kurze Rhizomausläufer langsam in die Fläche gehende Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 40 und 90 cm. Hochwüchsige, bis zu 130 cm hohe Exemplare sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Abkömmlinge der triploiden Populationen westlich der Appalachen.

In der Regel zeigt der beblätterte Blütenstengel einen gut erkennbaren Zick-Zack-Wuchs. Es gibt aber auch Formen mit geraden Stengeln. Im oberen Drittel des Stengels stehen in den Blattachseln Büschel kleiner, rein-gelber Blüten. Die Blütezeit reicht von Anfang Juni bis Anfang/Mitte Juli.

Die ovalen, spitz zulaufenden Blätter sind scharf gezähnt.

Verwendungshinweise
Solidago flexicaulis wird in Europa kaum kultiviert und ist sicherlich auch nicht der geheimste, unerfüllte Traum aller Gartenfreunde.

Da sie jedoch Potenzial hat, die Problem-Gartenzone des trockengestressten, von Großgehölzen durchwurzelten Schattens auf dezente Weise zu begrünen, lohnt sich eine vertiefte Beschäftigung mit der Art durchaus. Die Alternativen sind an solchen Standorten ja überschaubar.

Die Breitblättrige Goldrute macht einen sehr natürlichen, unaufgeregten Eindruck. Idealerweise kombiniert man sie mit anderen entspannt-expansiven, eher niedrigen Waldstauden wie z.B. Symphytum grandiflorum und einzelnen horstigen Waldgräsern wie Calamagrostis arundinacea.

Interessant ist auch die ungewöhnlich panaschierte Auslese 'Variegata'. Sie sorgt für kultiviertere Anmutungen mit unverkennbarem gärtnerischen Gestaltungsanspruch. Was insbesondere in kleineren Schattengärten oder in gebäudenahen Gartenräumen ja kein Nachteil sein muss. Ein passender Partner für den Vordergrund eines - nicht zu trockenen, nicht zu schattigen - Schattenbeetes wäre z.B. eine der beiden panaschierten Giersch-Auslesen.

Im Versandhandel ist die Art mit etwas Engagement als Topfballenware zu beziehen.

Bei genauer Betrachtung ist das Laubwerk durch den ungewöhnlich regelmäßig gezahnten Blattrand auch nicht ohne Reiz.

Kultur
Solidago flexicaulis ist robust und zuverlässig. Sie kann auch sonnig kultiviert werden, ihre gartenfunktionale Nische ist aber der mäßig trockene, mehr oder weniger verschattete Bereich unter Großgehölzen.

Die Etablierung unter Wurzeldruck alter Bäume fällt auch zähen Waldstauden schwer. Unter solchen Bedingungen sollte man großzügige Pflanzlöcher ausheben, im Herbst pflanzen und über die gesamte erste Vegetationsperiode mit dem Gartenschlauch hilfreich zur Seite stehen.

Die Kombination mit frühjahrsblühenden Zwiebel- und Knollengeophyten ist gut möglich. Sie schließen ihren Lebenszyklus weitgehend ab, bevor Solidago flexicaulis sie vollends verdunkelt. Niedrige, sommergrüne Waldstauden müssen aber früher oder später weichen.

Sorten:
  • Variegata: unregelmäßig marmoriert/gesprenkelt/teilflächig grünlich creme-gelbe panaschiertes Laub, bis 70 cm hoch
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