Tanacetum densum // Silberblatt-Margarite, Dichtes Balsamkraut

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 10.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Tanacetum densum

Die Silberblatt-Margarite stammt aus den Gebirgsregionen der östlichen Türkei, Syriens, des Libanons und des äußersten Norden Israels.

In den Hochlagen der Gebirgsvorkommen insbesondere der türkischen Vorkommen treten im Winter ernstzunehmende Frostphasen auf. Die Niederschlagsraten sind ganzjährig vergleichsweise niedrig mit ausgeprägten Trockenperioden im Sommer.

Tanacetum densum besiedelt vollsonnige, trocken-heiße Felsfluren. Die Substrate sind durchlässige, oft flachgründige Schotterböden mit geringem oder fehlenden Humusanteilen und geringer Stickstoffversorgung.


Tanacetum densum im Aufblühen Anfang Juni. Die Zwerg-Schwertlilien sind schon abgeblüht, die Blätter sind aber weiterhin eine gute strukturelle Begleitung.

Beschreibung
Tanacetum densum ist ein 10 bis 20 cm hoher Halbstrauch. Er bildet durch am Grunde verholzende Sprossausläufer breitwüchsige Polster oder kleine Teppiche. Das Laub bleibt lange wintergrün, an windgeschützten, wintermilden Standorten kann es auch intakt über den Winter kommen.

Das silber-graue Laub kommt fast ohne Grünanteil aus. Es ist fein gefiedert. Die Fiederblättchen stehen allerdings so eng beisammen, dass die Blattspreite nahezu geschlossen wirkt. Das Laub erhält dadurch eine sehr interessante Tiefenstruktur mit schönem Licht- und Schattenspiel.

Die leuchtend gelben Blüten bestehen nur aus den Röhrenblüten, die Zungenblüten fehlen. Die Blüten stehen an kurzen Stielen und überragen den Laubteppich um einige Zentimeter. Die Blütezeit beginnt Anfang Juni und reicht bis Mitte Juli.

Sehr ähnlich bzw. praktisch nicht zu unterscheiden ist die ebenfalls gehandelte Tanacetum haradjanii. Es gibt Hinweise darauf, das Tanacetum densum etwas winterhärter ist.

Verwendungshinweise
Tanacetum densum ist eine faszinierende Blattschmuckstaude, die als Zugabe auch noch einen ganz aparten Blütenflor zu bieten hat. Die silbrige Laubfarbe hat eine hohe Fernwirkung und die ungewöhnliche Laubstruktur ist eine ästhetische Ofenbarung aus der Nahbetrachtung.

Das Dichte Balsamkraut ist entsprechend ein sehr gutes, über fast das ganze Gartenjahr hinweg zierendes Element für vollsonnige, warme Felsfluren, Trockenmauern, Tröge und Tuffsteine.

Andere niedrige Trockenkünstler wie Berg-Wundklee, Persisches Steintäschel , Gyros-Beifuß, Esparsetten-Tragant oder Gelber Lauch sind die idealen Begleiter.

Schön ist sie auch im Vordergrund von Kies- und Steppenanlagen entlang von Wegen.


Kalk-Tuffsteine sind ein idealer Untergrund. Hier zieht sich das Mauer-Zimbelkraut durch den Bestand.

Kultur/Pflege von Tanacetum densum

Die Winterhärte von Tanacetum densum ist in Mitteleuropa weniger durch tiefe Frostgrade gefährdet, als durch zu hohe Feuchtigkeit des Substrats im Winter. Auf durchlässigen Schotterböden oder auf erhöhten Felsstandorten und Trockenmauerköpfen, die auch im Winter rasch wieder abtrocknen, kommt es kaum zu Ausfällen. Hilfreich sind auch Standorte in der oberen Hälfte von Steilhängen.

Volle Mittagssonne ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Kultur. Sehr hilfreich sind auch wärmebegünstigte, idealerweise sogar hitzegeplagte Standorte z.B. vor windgeschützen Südmauern. Je höher die sommerliche Wärmemenge, desto vitaler und auch winterhärter werden die Exemplare.

Sommerlicher Trockenstress und möglichst geringe Stickstoffversorgung ist ebenfalls sehr zu empfehlen, um wüchsigeren Konkurrenten das Leben zu erschweren und dem gärtnernden Betreuer zu erleichtern. Denn Verschattung ist unbedingt zu vermeiden.

Die Vermehrung ist gut über Stecklinge ausgereifter Triebe möglich. Aber auch aus Saatgut lässt es sich zuverlässig vermehren.

Sorten:
  • ssp. amani: wie beschrieben, Handelsstandard
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