Plectranthus glabratus // Weihrauch, Mottenkönig
|
Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
|
Pflanzen pro qm |
4.00
|
Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
|
Beschreibung
Naturstandort von Plectranthus glabratus
Diese als "Weihrauch" bekannte Pflanzenart stammt aus Indien mit Sri Lanka, Thailand und Vietnam.
Das Klima ist tropisch mit einer ausgeprägten Monsum- und Trockenperiode.
Plectranthus glabratus besiedelt die Krautschicht lichter Stellen in Wäldern, Gehölzränder oder Felswände.
Die Standorte sind sonnig bis halbschattig und mehr oder weniger bodenfrisch. Trockenphasen können während der Trockenzeit auftreten. Die meist humosen Mineralböden sind relativ stickstoffreich.
In den Subtropen wird Plectranthus glabratus auch dauerhaft als Bodendecker eingesetzt. Hier begrünt 'Variegatus' den Stammfuß einer alten Kiefer.
Beschreibung
Plectranthus glabratus ist eine nicht frostharte Staude. Sie wächst durch weitstreichende Langtriebe bodendeckend bzw. an erhöhten Standorten hängend.
Die nesselartigen Blätter sind gegenständig und verströmen bei Berührung oder Verletzung einen sehr intensiven, an den Geruch des echten Weihrauchs erinnernden Duft. In Kultur befinden sich ausschließlich Formen mit weiß-panaschiertem Laub.
Einzelne, fast chlorophyllfreie Triebe sind bei 'Variegatus' regelmäßig zu beobachten.
Die kleinen, weißen Lippenblüten stehen in einer aufrechten Rispe. In Mitteleuropa kann diese selten an besonders warmen Standorten im Spätsommer beobachtet werden.
Im Handel befinden sich vermutlich überwiegend Hybride insbesondere mit Plectranthus forsteri in gleitenden Übergangsformen. Plectranthus forsteri 'Marginatus' ist z.B. schwer von Plectranthus glabratus 'Variegatus' zu unterscheiden, was für die Gartenkultur aber auch keinen Unterschied macht.
Selbst in üblichen Balkonkästen können die Triebe bis zu 200 cm herabhängen.
Verwendungshinweise
Plectranthus glabratus und seine Derivate sind ein beliebter Blattschmuck für Balkonkästen und Hängeampeln.
Gerne sieht man sie auch in größeren Misch-Kübeln als Bodendecker, der malerisch über den Kübelrand herausquellt. Besonders häufig ist die Kombination mit Aufrechten Geranien.
Etwas moderner sind creme-farbene und licht-grüne Arrangements z.B. mit Cosmos bipinnatus 'Xanthos', Ipomoea batatas 'Marguerite' oder Carex comans 'Frosted Curls'.
Vereinzelt wird Plectranthus glabratus auch als bodendecker im Freiland in Sommerflorrabatten eingesetzt.
Edel wirkende Kombination mit Helichrysum petiolare und
Lavandula angustifolia.
Kultur
Plectranthus glabratus ist robust, zuverlässig und verzeiht auch den einen oder anderen Kulturfehler. Idealerweise hält man das Substrat dauerhaft gleichmäßig frisch, ohne das längere Zeit Wasser im Untersetzer stehen bleibt. Die Art wird kommt aber auch problemlos damit zurecht, wenn man einen Tag oder sogar ein Wochenende mal nicht zum Gießen kommt.
In mitteleuropäischen Breiten sucht man am Besten einen möglichst sonnigen Standort. Wo die Sommerwärme hoch ist, kann man auch licht halbschattige Situationen nutzen.
An das Pflanzsubstrat werden geringe Anforderungen gestellt. Für eine Sommersaison reicht übliches Einheitssubstrat vollkommen aus. Will man überwintern und mehrjährig kultivieren, sollte gute Kübelerde mit zusätzlichen porösen Mineralanteilen wie Ton- oder Lavagranulat beigemischt werden. Der Nährstoffbedarf ist aufgrund der wiligen Wuchskraft recht hoch. Ein wöchentliches bis vierzehntäges Düngeintervall sorgt für ein dichtes Laubbild.
Repräsentativer Einsatz von 'Variegatus' ganz nah an der historischen Verwendungsform.
Die Überwinterung wird selten vorgenommen, weil sich die raschwüchsige Art sehr kostengünstig und bequem in jedem Frühling ersetzen lässt. Das Winterquartier ist hell, frostfrei und hält Temperaturen zwischen 10 und 16 Grad. An sehr hellen Standorten kommt auch eine ganzjährige Zimmerkultur in Frage. Der Wurzelballen wird mäßig trocken gehalten. Vor der Einwinterung kürzt man die Langtriebe bis auf etwa 10 cm Länge ein.
Die Vermehrung erfolgt einfach über Triebstecklinge im Sommer.
Sorten:
Variegatus: Sorte mit creme-weißem Blattrand (Handelsstandard)
Blüten werden in Mitteleuropa nur wenige angesetzt, sind aber auch nicht der wesentliche Verwendungsgrund.