Berkheya cirsifolia // Weiße Monddistel

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Berkheya cirsifolia

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Berkheya cirsifolia

Diese Vertreterin der südafrikanischen Schmuckdisteln stammt aus den Drakensbergen, wo sie bis in über 3.000 m Höhe aufsteigt. Hier treten im Winter regelmäßig durchaus nenenswerte Fröste auf.

Das Verbreitungsgebiet liegt in der Sommerregen-Region Südafrikas, so dass während der Vegetationszeit keine trockenheitsbedingte Depressionsphase einsetzt. Während der Wintermonate fällt dagegen fast kein Niederschlag.

Berkheya cirsifolia findet sich v.a. in gehölzfreien Bergwiesen, als Weideunkraut in steinigen Weiden in Hanglagen oder in sonnigen Felsfluren.

Die Standorte weisen meist feinerdereiche, tiefgründige Schottersubstrate mit mäßiger Stickstoffversorgung auf. Das Substrat selbst kann Feuchtigkeit gut speichern, drainiert aber - auch durch die Lage an Hängen oder auf Hügelkuppen - zügig. Trockenstress ist während der Vegetationsperiode durch die regelmäßigen Sommerniederschläge denoch kein bestimmender Standortfaktor.


Berkheya cirsifolia im exotischen Felsgarten mit Mittagsblumen und Gazanien.

Beschreibung
Berkheya cirsifolia ist eine in der Regel wintergrüne, ausdauernde Staude mit betont distelartigem Habitus. Die dunkel-grünen Blätter sind steif-ledrig und ausgeprägt stachelspitzig.

Die Weiße Monddistel erreicht am Naturstandort bis zu 150 cm Wuchshöhe. In Mitteleuropa bleibt sie mit 40 bis 60 cm gedrungener, kann an sehr geschützten Standorten aber auch 120 cm Höhe erreichen.

Charakteristisch sind auch die großen Blüten mit den leuchtend-weißen Zungenblüten und den zitronengelben Röhrenblüten. Die Blütezeit erstreckt sich ausdauernd von Anfang Juli bis Ende September, mitunter auch noch bis Mitte Oktober.

Verwendungshinweise
Die in Gartenkultur etwas bekanntere Gattungsvertreterin ist die Südafrikansiche Golddistel (Berkheya multijuga), die mit ihren grafisch anmutenden, radiären Blattrosetten ganzjährig ansehnliche Strukturen aufweisen kann. Ihre kleineren, gelben Blüten erzielen dafür keinen vergleichbaren Schaueffekt. 

Auch die Purpur-Distel (Berkheya purpurea) ist ihren ebenfalls recht großen, blass-violetten Blüten wird etwas häufer verwendet. Bei ihr fällt der Schmuckwert des Laubes von allen dreien am geringsten aus. Stehen beide Arten zusammen, können recht zuverlässig Zufallssmlinge mit creme-weißen Blüten zu beobachten sein.

Mit anderen Worten: Die Weiße Monddistel ist eine ziemlich aufregende Erscheinung für das warme Alpinarium, vollsonnige, aber nicht volltrockene Felssteppen und Kiesgärten.


Noch Mitte Oktober zeigt sich diese Kap-Kombination mit Nerine bowdenii 'Alba' blühfreudig.

Die Kombination mit Felsen sorgt immer für besonders stimmig anmutende Situationen. Passende Partner finden sich unter den Vertretern der exotischen Felssteppen. Sehr gut geeignet sind z.B. ungewöhnlichere Palmlilien wie Yucca baccata oder kleine, frostharte Agaven wie Agave parrasana.

Überzeugend sind natürlich auch Südafrika-Kombinationen z.B. mit Trichterschwertel (Dierama pulcherrimum), Mittagsblumen wie Delosperma congestum oder die zierliche Wildform der beliebten Schmucklilien (Agapanthus campanulatus).

Im Versandhandel kann man mit etwas Engagement Topballenware erstehen. Üblicher ist aber das Angebot von Saatgut.


Die glänzenden, dunkel-grünen Blätter entfalten einen ganz eigenen Reiz.

Kultur/Pflege von Berkheya cirsifolia

Auf gut drainierenden, im Winter niemals feuchten Substraten in windgeschützten, wärmebegünstigten Lagen kommt Berkheya cirsifolia recht zuverlässig über die mitteleuropäischen Winter. Hilfreich sind generell etwas erhöhte Standorte für den besseren Wasserabzug. Damit der Trockenstress im Sommer nicht allzu dominant wird, sind feinerdearme, tiefgründige Schottersubstrate aus porösem Gestein mit guter innerer Wasserspeicherkapazität hilfreich. In Dürrephasen muss dennoch bewässert werden können.

Ideal sind Standorte vor vollsonnigen Südwänden, gerne in geschützten Innenhöfen. Hier entwickeln sich die vitalsten Exemplare.

Die Samen keimen recht zuverlässig und rasch. Idealerweise wählt man eine Vorkultur bei Zimmertemperatur im März und stellt die Keimlinge bis zur Pflanzung im Freiland im Mai kühler.

Bilder