Primula glaucescens // Meergrüne Primel

Familie Primulacea, Primelgewächse
Pflanzen pro qm 30.00
Wikipedia Primula glaucescens
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Primula glaucescens (Meergrüne Primel): Primula glaucescens stammt aus den italienischen Kalk-Alpen. Sie hat ein relativ kleines Verbreitungsgebiet, das in etwa von den Bergregionen nord-westlich des Gardasees bis zum Comer See reicht. Die Meergrüne Primel steigt hier von der submontanen bis zur subalpinen Stufe auf.

Charakteristische Standorte sind Kalkfelsen und festliegende Kalkschotterflächen in überwiegend absonnigen oder zumindest in den Mittagsstunden etwas verschatteten Lagen. Hier hält sich die Feuchtigkeit etwas länger als auf den besonnten Felsflächen. In den Sommermonaten sind die Standorte dennoch regelmäßig Trockenstress ausgesetzt.

Die Stickstoffversorgung ist ausgesprochen gering.

Beschreibung

Primula glaucescens ist eine immergrüne Rosettenpflanze. Die steifen, etwas sukkulenten Blätter erheben sich keine 10 cm über den Boden. Mit den Jahren können durch eng anliegende Tochterrosetten kleine Polster entstehen.

Die Blütenstände mit den meist drei bis fünf gedrängt stehenden Blüten erreichen Wuchshöhen von 10 bis 15 cm. Die Blütenfarbe reicht von zarten Lila- und Rosatönen bis hin zu kräftig-leuchtendem Rosa-Rot. Im mitteleuropäischen Flachland erscheinen die Blüten bereits gegen Mitte April.

Verwendungshinweise

Primula glaucescens ist in der mitteleuropäischen Gartenkultur weitgehend ignoriert und nur mit großen Engagement zu beziehen.

Eine Verwendung bietet sich entsprechend für den Jäger botanischer Raritäten an. Im Alpinum, Tuffsteinen oder Steintrögen findet sich dann die richtige Einsatzstelle.

Am Naturstandort sieht man sie häufiger zusammen mit der Herzblättrigen Kugelblume (Globularia cordifolia), dem Kalk-Glocken-Enzian (Gentiana clusii) und dem Alpen-Aurikel (Primula auricula).

Wer weniger Aufwand beim Bezug betreiben möchte, kann auch gut auf die ähnliche Allioni-Primel (Primula allionii) oder die Meeralpen-Primel (Primula marginata) zurückgreifen. Letztere weist allerdings immer mehr oder weniger hervortretende Blauanteile in der Blüte auf.

Kultur

Primula glaucescens ist wie die meisten Polsterstauden der Gebirge nur in intensiv und fachmännisch betreuten Anlagen kultivierbar. Die trägwüchsigen Winzlinge werden rasch von Wildkräutern aller Art verdrängt.

Ansonsten ist die Meergrüne Primel aber auf durchlässigen Kalkschottersubstraten zuverlässig und eher anspruchslos.

In Mitteleuropa sind sonnige bis licht halbschattige Standorte günstiger als absonnge Lagen.

Bilder






Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
bis 15 cm Höhe
Polsterpflanze
rosa
pink
April
grün
blau-grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
unbedeutend
mäßig trocken
gut drainiert
sommertrocken
sonnig
halbschattig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Alpine Felsfluren
sehr arme Böden
arme Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Europa
Mittelgebirge (montan)
alpin
Südeuropa
gut
Sehr hoch
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
konkurrenzschwach
Kalk
Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Steingarten/Alpinum
für Pflanzgefäße geeignet
Raritäten/Saatgut
winter-/immergrün
Alpinum