Helianthus x laetiflorus // Blühfreudige Sonnenblume
Beschreibung
Naturstandort
Die Blühfreudige Sonnenblume aus Nordamerika ist eine natürliche Arthybride zwischen der bekannten Helianthus tuberosus (Topinambur) und Helianthus pauciflorus. Helianthus x laetiflorus kommt in der gesamten Osthälfte der USA vor und fehlt hier nur in den subtropischen Regionen entlang des Golfes von Mexiko. Im westlichen Kanada ist sie eingebürgert.
Auch in Mitteleuropa ist die Blühfreudige Sonnenblume an mehr oder weniger gestörten Stellen häufiger anzutreffen.
Die Arthybride kommt an ähnlichen Naturstandorten vor, wie die Elternarten. Diese unter vielen Standortbedingungen konkurrenzstarken Sonnenblumen besiedeln Ruderalfluren, relativ trockene bis feuchte Hochgrasprärien und Savanen, Waldränder und Gewässerufer.
Sie bevorzugen nahrhaftere Böden und sonnige Lagen. Bezüglich der Bodenreaktion sind sie sehr tolerant.
Beschreibung
Helianthus x laetiflorus ist eine sommergrüne, durch Rhizomausläufer in die Fläche drängende Staude. Sie erreicht je nach Wasser- und Stickstoffversorgung Wuchshöhen zwischen 120 und 250 cm.
Die Scheibenblüten mit den gelben Strahlenblüten erscheinen ab Mitte September bis zu den ersten ernsthaften Frösten. Die Blütenstiele sind im Mittel 20 cm lang und unbeblättert.
Die Ähnlichkeit mit Topinambur ist hoch, zumal dieser variabel im Erscheinungsbild ist. Er hat jedoch breitere Blätter, die Blütenstängel sind vollständig beblättert und die Röhrenblüten sind rötlich-braun statt gelb wie bei Helianthus x laetiflorus. Die Kronblätter liegen bei H. x laetiflorus dachziegelig eng an, während sie beim Topinambur an den Spitzen deutlich abstehen.
Im Herbst bilden zumindest die Kulturformen des Topinanbor essbare Knollen aus, die bei Helianthus x laetiflorus kaum mehr als verdickte Stellen an den Rhizomen sind.
Verwendungshinweise
Helianthus x laetiflorus und Helianthustuberosus bilden einen sehr beliebten Stauden-Sonnenblumen-Komplex. Im Herbst, zur Blütezeit grenzt ihre Präsenz nahe an Allgegenwärtigkeit.
Um mit ihnen überraschende Momente in anspruchsvollen Gestaltungskonzepten zu kreieren, müsste man sich schon einiges einfallen lassen.
Kultur
Auch Helianthus x laetiflorus ist unter allen nicht zu extremen Standortbedingungen ohne weitere gärtnerische Hilfe zu kultivieren.
Im Gegenteil, sie ist so konkurrenzstark, dass sie im Staudenbeet früher oder später zur Alleinherrscherin aufsteigen wird.
Attribute
Lebensform |
Stauden/Gräser/Farne |
Blütenfarbe |
Blütezeit |
Blattfärbung |
Staude Blütenstauden/-Kräuter
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flächendeckend 100-150 cm Höhe 150-250 cm Höhe
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gelb
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September Oktober November
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grün
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Geniessbarkeit/Giftwirkung |
Duft |
Wasserhaushalt |
Lichtansprüche |
Bodenansprüche |
ungiftig
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unbedeutend
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mäßig trocken frisch wechselfeucht sommertrocken feucht
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vollsonnig sonnig halbschattig
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mäßig kalk-/basenreich ph-neutral kalkarm, leicht sauer kalkfrei, sauer (lehmiger/humoser) Sand durchlässiger Lehm Lehm Ton humos poröser Schotter kalk-/basenreich
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Nährstoffversorgung (N + P) |
Klima/Frostsicherheit |
Herkunft |
BEWERTUNGEN |
Einsatzbereich |
mittlere Böden reiche Böden sehr reiche Böden
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sehr wintermilde Lage Normal- bis winterrauhe Lage frostarme Lage ausgeprägte Warmlage hitzeanfällige Lage gemäßigte Klimate wintermilde Lage Warmlagen
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Amerika Nordamerika
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in Sonderfällen Sehr gering strukturbildender Solitär strukturbildender Gruppen-Solitär unverträglich
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Ländlicher Garten Repräsentative Gärten öffentliches Grün Grünanlagen geringer Pflegestufe Grünanlagen hoher Pflegestufe Rabatte Wiese/Prärie
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Handelsgängigkeit |
Lebensbereich |
Hauptsortiment
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Gehölzrand/Staudenfluren
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