Carex comans // Schopf-Segge

Familie Cyperaceae, Sauergräser
Pflanzen pro qm 8.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Carex comans

Die Schopf-Segge ist in Neuseeland auf beiden Hauptinseln und einigen der kleineren Neben-Inseln verbreitet und relativ häufig. Sie kommt von den Meeresküsten bis in alpine Höhenlagen vor.

Carex comans besiedelt ein breites Standortspektrum, bevozugt aber lichte Gebüsche, Waldränder und Lichtungen mit mehr oder weniger frischem bis feuchtem Wasserhaushalt. Gelegentlich dringt sie aber auch in sonnige Feuchtwiesen ein, die kurzzeitig im Frühling sogar überflutet sein können.

Im Gebirge ist sie Bestandteil von wechseltrockenen bis sickerfeuchten Wiesen und Feuchtgebüschen.


'Bronzeform' ideal in erhöhter Position vor Buchsbaum-Kugeln und umspielt vom frischen, eleganten Grün des Japan-Zwergschilfs

Die versamungsfreudige Schopf-Segge findet sich außerdem in urbanen Brachen und Ruderalfluren ein.

An die Bodeneigenschaften werden geringe Anforderungen gestellt. Sie toleriert saure bis alkalische Bedingungen ohne erkennbare Präferenz. Die Stickstoffversorgung ist mäßig bis relativ hoch.


'Frosted Curls' in einem geschmackvollem Blattschmuck-Arrangement u.a. mit Lavendel und Süßkartoffel.

Beschreibung
Carex comans ist eine wintergrünes Gras von 30 bis 40 cm Wuchshöhe. Die dünnen, langen bogig überhängenden Blätter bilden dichte, mitunter perückenartig anmutende Horste.

Die Laubfärbung ist von Natur aus bereits variabel und reicht von frisch-grünen bis hin zu stark bronzefarben überlaufenen Formen. In Kultur befinden sich nur Sorten, die die jeweiligen Farbschläge besonders deutlich zeigen.

Die kleinen, walzenartigen Blüten/Fruchtstände erscheinen über das gesamte Sommerhalbjahr und sind völlig unscheinbar.

Ähnlich ist die ebenfalls aus Neuseeland stammende, seltener gehandelte und kultivierte Carex albula.
Verwendungshinweise
Carex comans erfreut sich in Mitteleuropa einer gewissen Beliebtheit als Blattschmuckpflanze in minimalistischen Pflanzgefäßen. Sie ist hier zwar nicht ausreichend winterhart, ihre lang-überhängende Wuchsform kommt hier aber bestens zur Geltung. Auch im Freiland bieten sich unbedingt erhöhte Standorte an einem Hang, oberhalb eines größeren Felsens oder auf einer sickerfrischen Trockenmauer an.


'Bronzeform' in Kombination mit Zwerg-Kiefern.

Die rötlich-braunen Auslesen wirken nur auf den ersten Blick abgestorben, spätestens mit dem zweiten Blick wird die Vitalität erkennbar. Interessant sind etwas plakative Kombinationen mit frisch-Grünen Gräsern wie Berg-Segge und die leuchtend grünen, im Austrieb rötlichen Wedel des Rot-Schleierfarns (Dryopteris erythrosora). Auf die Spitze getrieben wird der artifizielle Duktus in Kombination mit dem Regenbogenfarn (Athyrium niponicum).

Ansprechend sind auch die kühlen, seltsam frisch-grau-grünen Formen. Sie erzielen die helle Flächenwirkung auf eine subtilere, geradezu irritierende Weise, als es die beliebten weiß-panaschierten Gräser vermögen. Ein ansprechend-minimalisitsches Motiv ist die Verbindung mit der Fuchsroten Segge (Carex buchananii).


Gräser-Matrix gemeinsam mit Plattährengras 'River Mist' und Rohr-Pfeifengras

Kultur
Carex comans ist unter den neuseeländischen Gräsern eines der robustesten und toleriert einige Kulturfehler. Sie hat es zwar gerne dauerhaft frisch oder auch sickerfeucht. Kurze, sehr gelegentliche Trockenstressphasen übersteht sie relativ klaglos. Aus selbstversamung etablierte Exemplare sind sogar erstanlich trockenheitsverträglich. Sie bleiben unter andauernden sommerlichen Trockenstress zwar zierlicher, aber keineswegs kümmerlich.

An die Bodeneigenschaften werden keine Ansprüche gestellt. Sie wächst auf alkalischem, feinerdereichem Schotter genauso gut, wie auf sauren, organischen Substraten. Bei ausreichend Feuchtigkeit sind auch sandige Böden kein Problem.

Im Winter sollten die Standorte etwas geschützt liegen. Längere Kahlfröste mit scharfen Ostwinden sind gut geeignet, die Schopf-Segge dahinzuraffen.

Sorten:
  • Bronco: etwas metallisch schimmerndes, bronzefarbenes Laub, evtl. etwas weniger rötlich und daher kühler als 'Bronzeform'
  • Bronzeform: etwas metallisch schimmerndes, bronzefarbenes Laub
  • Frosted Curls: frisch-grünes, metallischglänzendes, hell olive-grün überlaufenes Laub, im Handel sind die meisten unter 'Frosted Curls' vertriebenen Kultivare mittlerweile wohl tatsächlich Carex comans
  • Mint Curls: mittel-grünes, metallisch glänzendes, grau-grün überlaufenes Laub.
  • Bilder






    'Bronzeform'



    'Bronzeform'



    'Bronzeform'



    'Bronzeform'



    'Frosted Curls'



    'Frosted Curls'