Erythronium californicum // Kalifornischer Hundszahn
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Erythronium californicum
Der Kalifornische Hundszahn kommt im nördlichen Kalifornien und im südlichen Oregon in den Gebirgszügen entlang der Pazifikküste vor. Er steigt hier von den Tallagen bis in montane Höhenlagen auf.
Typische Wuchsorte sind lichte Laub-Mischwälder, Waldlichtungen und licht-absonnige Steilhänge. Auch dieser Hundszahn bevorzugt humose, frische Waldböden.
Erythronium californicum 'White Beauty' in einem sonnigen Alpinarium
Beschreibung
Erythronium californicum ist eine vorsommergrüne, 20 bis 30 cm hohe Zwiebelpflanze. Durch Tochterzwiebeln entstehen mit der Zeit kleine Gruppen.
Die beiden Blätter sind unregelmäßig weißlich gezeichnet, gelegentlich auch mit bräunlichen Sprenkeln. Zumindest aus der Nähe betrachtet sind die Blätter auf aparte Weise zierend.
Die weißen bis creme-weißen Blüten mit dem gelblichen Schlund stehen an längeren Stielen deutlich über dem Laub. Die Blüten erscheinen für gut 14 Tage ab Ende März/Anfang April. Junge Exemplare tragen ein bis zwei, später bis zu drei, leicht zeitversetzt aufblühende Blüten.
In Europa ist die Auslese Erythronium californicum 'White Beauty' Handelsstandard. Sie wird hier aber oft Erythronium revolutum zugeordnet. 'White Beauty' entwickelt deutlich reichlichere Tochterzwiebeln als die Art und auch als die meisten anderen Verwandten.
Sie ist eine der Elternarten der wüchsigen und sehr empfehlenswerten Hundszahn-Hybride 'Pagoda'.
'White Beauty' in einer Frischwiese.
Verwendungshinweise
Erytronium californicum ist zweifellos ein gänzlich bezaubernder Frühlingsbote. Er verbreitet eine leicht exotische Note.
Sehr apart kommt sie in absonnigen, frischen und luftfeuchten Lagen von Mauern und Gebäuden oder in asiatisch/mediterranen Gärten zur Geltung. Schön ist sie auch in Alpinarien eingesetzt.
Eine Kombination mit zarten, winter- oder auch immergrünen Gräsern wie wie der Berg-Segge (Carex montana) und niedrigen, sonnenverträglichen Farnen wie dem Gewöhnlichen Tüpfelfarn (Polypodium vulgare) ist gut möglich und erzeugt eine angenehme Spannung zwischen naturhaftem Umfeld und der für Mitteleuropäer ungewöhnlichen Erscheinung dieses Hundsszahns.
Generell empfiehlt sich die Verwendung in Gruppen von mindestens 15-30 Exemplaren. In parkartigen Anlagen sollte sie entweder flächig oder in der Nähe von Wegen und Plätzen gepflanzt werden, um wahrgenommen zu werden.
Wirklich eindrucksvolle Bilder entstehen, wenn sich die Bestände individuenreich verdichtet haben.
'White Beauty'
Kultur/Pflege von Erythronium californicum
In Kalifornien mag die Art zwar in erster Linie die Krautschicht von Waldstandorten besiedeln, in Mitteleuropa sind schattige Standorte angesichts der geringeren Sonnenintensität aber dennoch ungeeignet. Nur warme, vollsonnige bis halbschattige Lagen erzielen vitale Exemplare.
Während der Vegetationsperiode ist die Art trockenheitsempfindlich, auch nach dem Blatteinzug im Sommer mögen die Zwiebeln nicht trocken liegen.
Wo regelmäßig heftige Barfröste auftreten, sollten geschützte Lagen und eine Abdeckung mit Laubmulch vorgenommen werden. Letzteres wirkt sich zudem günstig auf die Nährstoffversorgung des Bodens aus.
Erytronium californicum liebt humose, dauerhaft frische, aber nicht staunasse und eher basenarme Böden. In Kultur gedeiht sie aber auch problemlos auf basenreicheren, weniger humusreichen Böden.
Die Zwiebeln sind nicht durch eine Zwiebelhaut vor Austrocknung geschützt. Sie müssen im Herbst daher direkt nach der Lieferung gesetzt werden. Die Pflanztiefe sollte bei 8-10 cm liegen, um die Frostsicherheit zu steigern.
An günstigen Standorten breitet sich die Art v.a. durch Tochterzwiebeln langsam aus und verdichtet die Bestände. Versamung spielt in Europa eine untergeordnete Rolle
Die Art wird selten verwendet, ist aber im Handel ohne größere Mühe zu beziehen.
Sorten:
White Beauty: wie die Art, reichlichere Tochterzwiebeln (Handelsstandard)