Erythronium 'Pagoda' // Hundszahn 'Pagoda'
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Familie |
Liliaceae, Liliaceae
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Pflanzen pro qm |
25.00
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Beschreibung
Herkunft von Erythronium 'Pagoda'
Dieser Hundszahn ist eine Arthybride zwischen Erythronium tuolumnense und Erythronium californicum 'White Beauty'.
Erythronium tuolumnense wächst in einem sehr kleinen Gebiet im mittleren Osten von Kalifornien in der Nähe des Yosemite-Nationalparks. Sie besiedelt hier lichte Laub-Mischwälder. Die skelettreich-humosen Waldböden sind mehr oder weniger nahrhaft und v.a. dauerhaft frisch.
Erythronium californicum kommt im nördlichen Kalifornien in den Gebirgszügen entlang der Pazifikküste vor. Sie steigt hier von den Tallagen bis in montane Höhenlagen auf. Typische Wuchsorte sind lichte Laub-Mischwälder, Waldlichtungen und licht-absonnige Steilhänge. Auch Erythronium californicum bevorzugt humose, frische Waldböden.
'Pagoda' hält sich hier wacker zwischen den noch nicht ausgewachsenen Horsten von Carex morrowii. Für kräftige Farbkontraste sorgt Lunaria annua.
Beschreibung
Erythronium "Pagoda" ist eine vorsommergrüne, 30 bis 40 cm hohe Zwiebelpflanze. Unter den Hundszähnen gehört sie zu den kräftigsten Erscheinungen. Durch Tochterzwiebeln entstehen rasch kleine Gruppen.
Die beiden großen Blätter sind zart weißlich gezeichnet, stellenweise zart-bräunlich überlaufen und etwas glänzend. Die Panaschierung sticht aber weniger ins Auge als bei anderen Gattungsvertretern.
Die zitronen-gelben Blüten erscheinen für gut 14 Tage ab Mitte April. Jedes Exemplare trägt ein bis vier, leicht zeitversetzt aufblühende Blüten.
Anmutiges Frühlingsensemble mit Hepatica nobilis und Anemone nemorosa zwischen der grasartigen Matrix von Ophiopogon japonicus
Verwendungshinweise
Erythronium 'Pagoda' verbreitet eine leicht exotische Note. Sehr apart kommt sie in absonnigen, frischen und luftfeuchten Lagen von Mauern und Gebäuden oder in asiatisch/mediterranen Gärten zur Geltung. Schön ist sie auch in den schattigeren Bereichen von naturhaften Steingärten eingesetzt.
Eine Kombination mit zarten, winter- oder auch immergrünen Waldgräsern und niedrigen Farnen ist gut möglich und erzeugt eine angenehme Spannung zwischen naturhaftem Umfeld und der für Mitteleuropäer ungewöhnlichen Erscheinung dieses Hundszahns.
Auch in kleinen Anlagen empfiehlt sich die Verwendung in Gruppen von mindestens 8-15 Exemplaren. In parkartigen Anlagen sollte sie in der Nähe von Wegen und Plätzen gepflanzt werden.
Insgesamt hat diese Hybride aber eine deutlich ausgeprägtere Wahrnehmbarkeit als die meisten anderen Hundszähne. Recht eindrucksvolle Bilder entstehen schon im ersten Frühling nach der Pflanzung, nicht erst nach Jahren, wenn sich die Bestände individuenreich verdichtet haben.
Die Art wird noch eher selten verwendet, ist aber im Handel ohne größere Mühe zu beziehen und vergleichsweise preiswert.
Schöner Massenbestand am "Waldweiher".
Kultur
Erythronium 'Pagoda' gehört zu den zuverlässigsten, robustesten Hundszähnen. An günstigen Standorten breitet sich die Art durch Tochterzwiebeln willig aus und verdichtet die Bestände zusehends. Die Hybride setzt aber keine keimfähigen Samen an.
Während der Vegetationsperiode ist die Art trockenheitsempfindlich und auch nach dem Blatteinzug im Sommer mögen die Zwiebeln nicht trocken liegen.
Wo regelmäßig heftige Barfröste auftreten, sollten geschützte Lagen und/oder eine Abdeckung mit Laubmulch vorgenommen werden. Letzteres wirkt sich zudem günstig auf die Nährstoffversorgung des Bodens aus. Anderseits vergeilt das Laub und die Blüten liegen darnieder, wenn die Winterbedingungen zu mild sind. Ein kleiner, weitgehend frostfreier Innenhof in einer Großstadt ist nicht der richtige Einsatzort.
Erythronium 'Pagoda' liebt humose, dauerhaft frische, aber nicht staunasse und eher basenarme Böden. In Kultur gedeiht sie aber auch auf etwas basenreicheren, weniger humusreichen Böden problemlos, wenn sie ausreichend stickstoffversorgt sind.
Die Zwiebeln sind nicht durch eine Zwiebelhaut vor Austrocknung geschützt. Sie müssen im Herbst daher direkt nach der Lieferung gesetzt werden. In der Regel wird man bei der Anlieferung einen mehr oder weniger ausgeprägten Schimmelpilzbefall feststellen. Bei Erdkontakt wird der Pilz aber rasch zersetzt, ohne die Zwiebeln zu schädigen. Die Pflanztiefe sollte bei 10 cm liegen.
'Pagoda' blüht zeitgleich mit dem reizenden Blauglöckchen (Mertensia virginica) (hinten links).