Naturstandort von Cyathea cooperi: Der Schuppen-Bücherfarn stammt aus dem östlichen Australien. In Neuseeland, Südafrika und Tansania sowie auf einigen Inseln in (sub-)tropischen Regionen von Pazifik und Atlantik ist er neophytisch eingebürgert.
Das Klima ist tropisch bis subtropisch, in höheren Lagen treten gelegentlich leichte Fröste im Winterhalbjahr auf.
Cyathea cooperiwächst hier in niederschlagsreichen Bergwäldern und bildet die Strauch- bis zweite Baumschicht.
Die Böden sind stark humose, neutrale bis saure Waldböden mit dauerhaft frischer bis feuchter Wasserversorung.
Solche Ausmaße nimmt Cyathea cooperi nur unter subtropischen Bedingungen an.
Beschreibung
Der Schuppen-Becherfarn bildet aus den Schäften der alten Wedel mit den Jahren einen Scheinstamm aus. Er kann dann am Naturstandort 9-10 m Höhe erreichen. Der Stamm wird von Wurzeln durchzogen und spielt eine wichtige Rolle bei der Wasserversorgung.
Die Blattwedel sind fein gefiedert, mittelgrün und können schon bei jungen Exemplaren einschließlich Stiel 150 cm Länge erreichen. Am Naturstandort werden bis zu 250 cm erreicht.
Die korrekte wissenschaftliche Bezeichnung dürfte "Sphaeropteris cooperi" sein. Unter diesem Namen wird die Art aber praktisch nicht gehandelt.
Im exotischen Schattengarten u.a. mit Mäusedornbambus, Palmblatt-Farn und Gartenbambus
Verwendungshinweise
Die riesigen Blattwedel sind ein ausgesprochen eindrucksvoller Anblick. In sehr gut betreuten, repräsentativen Gärten vermitteln sie einen urig-exotischen Eindruck.
Sehr stilvoll ist der Einsatz in hochwertigen, nicht zu kleinen Pflanzgefäßen.
Überraschend ist die Verwendung in durchlöcherten Eimern, die in die Erde eingelassen werden. Mit Bambussen oder großblättrigen Sumpf-Pflanzen wirkt die Szenerie dann rasch subtropisch-urwaldartig.
Dicksonia antarctica ist der bekanntere Baumfarn und gilt als etwas frosthärter. Dennoch erzielt Cyathea cooperi rascher und mit größerer Sicherheit eindrucksvolle Wuchsbilder, da Dicksonia antarctica eine viel kürzere Wachstumssperiode aufweist.
Cyathea cooperi entwicklet schon als Jungpflanze eindrucksvolle Blattwedel.
Kultur
Am wohlsten fühlt sich die Art in dauerhaft frischen bis feuchten, luftfeuchten und halbschattigen bis licht schattigen Standorten. Stauende Nässe ist zu vermeiden.
Solange das Substrat nicht austrocknet sind die Wedel aber robust und bekommen auch in lufttrockeneren Lagen keine Blattschäden. Idealerweise wird der Stamm bei Bewässerungsgängen ebenfalls durchfeuchtet. Der Wasserbedarf ist sehr hoch, schon im April kommen Freilandexemplare nicht ohne regelmäßige Bewässerung aus. Im Sommer muss praktisch jeden Tag ohne Gewitterregen gewässert werden.
Subtropische Üppigkeit und Hänge voller Schmucklilien
Cyathea australis verträgt einige Minusgrade, sollte aber selbst ganz schwachen Frösten nur für wenige Stunden ausgesetzt werden. Es empfiehlt sich, die Pflanzen mit den ersten Vorboten von Nachtfrösten an einen kalten bis kühlen, frostfreien, hellen Standort zu verbringen. Es treten rasch Frostschäden an den Wedeln auf. Diese werden zwar bis zu einem gewissen Grad überstanden, schwächen die Exemplare aber sehr.
Auch die Überwinterung in geheizten, hellen Wohnräumen ist möglich. Die Akklimatisierung im Frühling stresst die Pflanzen aber, sodass diese Variante nur im Notfall gewählt werden sollte. Zumal die im Zimmer oder auch Gewächshaus gebildeten Wedel im Freiland rasch verloren gehen.
Auch bei kalter Überwinterung reagiert der Schuppen-Bücherfarn im Winter sehr empfindlich auf trockenfallendes Substrat. Und die jungen Frühlingswedel ertragen gar keinen Frost. Wer diesen Baumfarn vor den Eisheiligen im Freien aufstellt, muss zu Wedelverlusten bereit sein.
Während der Sommermonate empfiehlt sich eine verdünnte Düngergabe mit dem Gieswasser alle 2-4 Wochen. Der Schuppen-Bücherfarn ist dabei bezüglich der Düngerform nicht wählerisch und kann z.B. mit handelsüblichem Flüssigdünger versorgt werden.