Allium neapolitanum (Allium cowanii) // Neapel-Lauch

Familie Amaryllidaceae, Amaryllisgewächse
Pflanzen pro qm 60.00
Wikipedia Allium neapolitanum (Allium cowanii)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Allium neapolitanum

Der Neapel-Lauch kommt im gesamten europäischen Mittelmeerraum und über Kleinasien bis nach Agypten vor. Die Vorkommen entlang der tunesischen und marokkanischen Mittelmeerküste sowie die Populationen auf Madeira und den Kanarische Inseln sind vermutlich neophytisch.

Allium neapolitanum besiedelt bevorzugt Schaftriften, felsige Hänge und Halbstrauch-Heiden auf sommertrockenen, meist basenreichen Mineral-Skelettböden.

Gelegentlich dringt er auch in entsprechende Ruderalfluren entlang von Straßenböschungen und urbanen Brachen ein.

Die Stickstoffversorgung ist generell nur mäßig.



Unter den gartenrelevanten Zierlauchen ist diese Entfaltung des Blütenstandes einzigartig.

Beschreibung

Allium neapolitanum ist ein im Spätherbst/Frühwinter austreibender Zwiebelgeophyt. Die grünen Laubblätter erheben sich kaum 10 cm über den Boden. Nach der Blüte zieht das Laub schon im Frühsommer ein.

Von Anfang Mai bis knapp Ende Mai erblüht ein lockerer, fast kugeliger Blütenstand aus strahlend weißen, sternförmigen Einzelblüten. Der Blütenstand ist gut drei Wochen lang attraktiv.

Charakteristisch ist das bogenförmige Aufrichten der Blütenknospe an ihrem bis zu 40 cm langen Blütenstiel.

Die gesamte Pflanze verströmt einen Lauchgeruch, wenn sie gerieben wird. Knollen, Laub und Blüten haben einen sehr starken Lauchgeschmack und können gegessen werden. In größeren Mengen können leichte Unverträglichkeiten aufgrund der hohen Sulfidgehalte auftreten.

Im Handel ist das Synonym "Allium cowanii" gebräuchlich.

Verwendungshinweise

Die lockeren Blütenstände in strahlenden Weiß haben unter den Zierlauchen einen durchaus hohen Wiedererkennungswert. Im Gegensatz zu vielen anderen Kugellauchen strahlt Allium cowanii eine natürliche Wildartenwirkung aus.

Durch das sehr niedrige Laub ist eine Kombination mit mittelhohen Horstgräsern wegen der ungünstigen Verschattung nicht ohne Weiteres möglich.

Entsprechend ist der Neapel-Lauch vorrangig in steppenartigen Situationen mit niedrigen  Horstgräsern oder in Verbindung mit mediterranen Halbsträuchern einzusetzen.

Kultur

Durch den Austrieb des Laubes im Spätherbst/Frühwinter ist die Art etwas frostgefährdet. Es sollten möglichst geschützte Lagen gewählt werden. Auch im Sommerhalbjahr werden warme oder sogar hitzeanfällige Standorte z.B. vor Südwänden geschätzt. Zumindest die Mittagssonne sollte ungehindert zur Verfügung stehen.

Der humusarme Mineralboden sollte gut durchlässig sein und darf ganzjährig nicht längere Zeit durchfeuchtet sein.

Die Zwiebeln bilden unter günstigen Bedingungen durch Tochterknollen mit der Zeit kleine Bestände. Auf konkurrenzarmen Schotterflächen neigt die Art auch etwas zur Versamung.

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