Sporobolus heterolepis // Tautropfen-Gras
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Sporobolus heterolepis
Das Tautropfen-Gras stammt aus den mäßig trockenen Hochgras-Prärien der östlichen USA und Kanadas.
Daneben kommt es auch in lichten Kiefern-Savannen, größeren Waldlichtungen und extensiven Magerweiden vor. Auf steilen Straßenböschungen tritt es gelegentlich auch halbruderal auf.
Dunkle, ruhige Hintergründe und Gegenlicht helfen sehr bei der Wahrnehmbarkeit des Tautropfen-Grases.
Sporobolus heterolepis bevorzugt gut drainierte, leichte Lehmböden mit alkalischer bis schwach saurer Reaktion. Die Stickstoffversorgung ist nur mäßig. In den niederschlagsarmen Sommermonaten tritt regelmäßig Trockenstress auf.
Die Lichtverhältnisse sind vollsonnig bis sonnig.
Am Naturstandort ist die Art mit einigen auch in Europa bekannten Gräsern wie Panicum virgatum, Sorghastrum nutans, Schizachyrium scoparium oder auch Andropogon gerardii und Stauden wie Amorpha canescens vergesellschaftet.
Hochsommeraspekt mit Kandelaber-Königskerze, Ludwigs-Beifuß und Gelbe Skabiose
Beschreibung
Sporobolus heterolepis ist ein sommergrünes, horstiges Gras. Das im Austrieb frisch-grüne, aufrechte, später bogig überhängende Laub erreicht Wuchshöhen von etwa 50 cm. Die Horste werden mit den Jahren immer dichter und ausladender, die Art ist aber recht trägwüchsig.
Im Herbst verfärbt es sich zunächst gold-orange, danach bronze-strohig und bleibt den Winter über zierend.
Die grazilen, sehr luftigen Blütenstände erscheinen ab August und erheben sich gut 100 cm in die Höhe. Die Samenstände sind den Winter hindurch strukturstabiel und zierend.
Die Blüten duften gelegentlich leicht. Aus den Samen haben die Ureinwohner Nordamerikas Mehl hergestellt.
Prärieartige Verwendung im Frühherbst mit Calamintha nepeta und vagabundierender Rudbeckia hirta.
Verwendungshinweise
Das Tautropfen-Gras erfreut sich steigender Beliebtheit, ist aber noch ein eher seltener Gast in Europa.
Es ist eine grazile, unaufdringliche Art, die sich aber als ganzjährig zierende Matrix für steppenartige Anlagen gerade deshalb gut macht. Sie stellt einen schönen Hintergrund für den Blütenflor sonniger Prarien und Steppen dar.
Wenn möglich sollte es so positioniert werden, dass die Blüten möglichst gut und lange im Gegnlicht zu betrachten sind. Vor dunklen Hintergründen ist der Lichteffekt besonders reizvoll.
Ansprechend ist es auch in größeren, gemischten Pflanzgefäßen auf Terrassen.
Das Tautropfen-Gras kann auch in der intensiven Dachbegrünung eingesetzt werden.
Auch der Winteraspekt ist attraktiv.
Kultur/Pflege von Sporobolus heterolepis
Sporobolus heterolepis entwickelt sich etwas träge und benötigt in den ersten 3 Jahren Unterstützung gegen wüchsige Konkurrenten.
Auf gut drainierten, humusarmen Mineralböden in möglichst sonnig-warmen Lagen ist es danach recht robust und pflegeleicht.
Trockenstress beeinträchtig etaablierte Exemplare aufgrund des weit- und tiefreichenden Wurzelwerks nicht weiter.
Selbstversamung tritt nur in Ausnahmefällen auf.
Sorten:
Odorous Cloud: etwas niedrigere Auslese mit rötlichen Blütenstielen, warm-gelbe Herbstfärbung, vergleichsweise früh blühend und intensiv duftend, versamt sortenecht
Weinheim: etwas höherwüchsiger Klon, intensive Blütenentwicklung, warm-gelbe Herbstfärbung, versamt nicht sortenecht
Wisconsin Strain: mit rötlichen Blütenstielen, warm-gelbe Herbstfärbung, versamt sortenecht