Naturstandort von Carex eburnea: Die Borstige Segge kommt mit Ausnahme Floridas in der gesamten Osthälfte der USA und nahezu ganz Kanada vor. Sie steigt vom Meeresspiegel bis in die montane Vegetationsstufe auf.
Carex eburnea besiedelt vorrangig Lichtungen und Ränder von Nadel- und Nadelmischwäldern, aber auch festgelegte, noch nicht entkalkte Dünen sowie etwas weniger stetig alte Hecken.
Die sandigen, kiesigen oder schottrigen Substrate sind neutral bis alkalisch. Die Standorte sind nur vom Herbst bis zum Frühling frisch bis feucht. V.a. in Hanglagen trocknen sie im Sommer regelmäßig ab.
Die Borstige Segge meidet schattige Lagen und bevorzugt sonnige bis halbschattige Situationen. Unter optimalen Bedingungen kann sie größere, mattenartige Bestände bilden.
Carex eburnea im halbschattigen Alpinarium
Beschreibung: Carex eburnea ist eine horstige, sommergrüne Segge. Sie erreicht Wuchshöhen von bis zu 35 cm. Charakteristisch sind die sehr feinen, v.a. im Austrieb hell-grünen BLätter.
Sie bildet Horste ohne Ausläufer, wächst aber bei dichterer Pflanzung zu bultig-rasigen Beständen heran.
Im Juni/Juli erscheinen eher unscheinbare, strohig weiß-gelbliche Blüten, denen im Herbst schwarz-braune Fruchtstände folgen.
Verwendungshinweise Carex eburnea ist eine ansprechende, in Mitteleuropa selten verwendete Alternative zur Unterpflanzung von durchsonnten Gebüschen und sehr lichten Baumbeständen.
Das frische Hellgrün des Laubes setzt auch an absonnigen Mauerseiten dezente Lichtpunkte, die sich sehr gut mit Farnen und Waldstauden ergänzen.
Bei großflächigen Einsatz bildet sie eine ruhige, aber nie langweilige Matrix, in die problemlos auch zartere Waldstauden integriert werden können, ohne dass sie verdrängt würden.
Im Handel ist die Art nicht immer sicher verfügbar.
Mit ihren nadelfeinen Blättern erinnert sie an das europäische Borstgras.
Kultur: Carex eburnea stellt geringe Ansprüche an die Kulturbedingen. Sie bevorzugt zumindest im Frühling frische bis feuchte Böden, kommt nach der Etablierung aber auch gut mit Sommertrockenheit und dem Wurzeldruck von Bäumen zurecht.
Auf nahrhaften Substraten ist sie dauerhaft nur schwer gegen wüchsigere Konkurrenten zu verteidigen. Es empfiehlt sich sogar, gegebenenfalls anfallendes Fallaub aus den Beständen zu entfernen, da dies unnötigerweise zur Eutrophierung beiträgt.