Cyrtomium fortunei // Mond-Sichelfarn, Ilexfarn, Sagopalmenfarn
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Familie |
Dryopteridaceae, Wurmfarngewächse
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Pflanzen pro qm |
5.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Cyrtomium fortunei
Der Mond-Sichelfarn ist im warm-gemäßigten, sehr wintermilden bis subtropischen Regionen Ost-Asiens weit verbreitet. Er besiedelt weite Teile Chinas, den Nord-Osten Indiens und dringt weiter nach Osten über Taiwan bis nach Japan vor.
Im westlichen Mittelmeerraum sowie auf den Britischen Inseln gibt es neophytisch etablierte Populationen. Auch in Österreich gibt es verwilderte Vorkommen. Selbst in Süddeutschland und in den Niederlanden sollen vereinzelt Gartenflüchtlinge auftauchen.
Cyrtomium fortunei sorgt hier zwischen den Garten-Klassikern Japan-Segge und Großblumigem Rhododendron für Neugierde bei den Betrachtenden.
Typische Standorte sind gut drainierte, flache Humusauflagen über Kalkfels-Böden. Aufgrund der hohen Niederschläge trocknen die Substrate nicht ab, sind aber selbst in den Wintermonaten/Regenzeiten niemals staufeucht.
Bevorzugt werden halbschattige bis schattige, luftfeuchte Standorte in verschiedenen Waldhabitaten.
Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica
... zur Legende
Licht (3) Temperatur (9) Kontinentalität (2) Feuchte (8)
Reaktion (8) Stickstoff (5)
Eindrucksvolles Exemplar in einem nahezu frostfreien, vollkommen schattigen Innenhof mit immergrünen Wedeln.
Beschreibung
Cyrtomium fortunei ist ein in frostarmen Lagen immergrüner, horstiger Farn. Wo regelmäßig winterliche Bedingungen auftreten vergehen die Wedel spätestens im Frühling.
Die Wedel älterer, optimal entwickelter Exemplare können in Mitteleuropa bis zu 60 cm Wuchshöhe erreichen.
Das Erscheinungsbild mit den ledrigen, groben Wedeln ist sehr charakteristisch.
Bis zum Frühsommer sind die neuen Jahrestriebe frisch-grün.
Verwendungshinweise
Cyrtomium fortunei ist ein nahezu unverwechselbarer Farn mit großer, vielleicht sogar etwas plakativer Ausdrucksstärke. Er sorgt für ein unbedingt exotisches Ambiente und ist eine sehr gute Wahl für asiatische und mediterrane Gestaltungsideen.
Am Besten kommt er unter einem lichten Kronendach als strukturelle Bereicherung von Waldgrasbeständen zur Geltung. Es entstehen ruhige, stilvolle, etwas statische aber dennoch ganzjährig interessante Situationen.
Eine Kultur in größeren Gefäßen auf schattigen Terrassen oder absonnig vor Mauern kann ebenfalls sehr stimmungsvoll sein. Die Überwinterung muss dann aber hell und weitgehend frostfrei erfolgen, ohne dass der Wurzelballen austrocknen darf.
In luftfeuchten, stark geschützten Gebäudenischen ist der Reispapierbaum ein kongenialer Partner. Hirschzunge und Breitblättrige Segge vervollständigen das archaische Quartett.
Kultur/Pflege von Cyrtomium fortunei
Der Ilexfarn ist in winterrauhen Lagen nicht ausdauernd und nicht zur Verwendung geeignet. Frost und Wintersonne führen rasch zu Blattschäden. In wintermilden Regionen oder in ausgesucht geschützten Lagen entwickelt er sich jedoch zumindest auf nahrhaften Substraten vergleichsweise rasch zu kräftigen Exemplaren mit prägendem visuellem Einfluss.
Ideal sind mehr oder weniger humose, schwach saure bis basenreiche Schotter-Substrate, die dauerhaft frisch bis feucht sind. Sowohl Trockenphasen als auch winterliche Staunässe sind ungünstig und führen zu Kümmerwuchs bzw. zum Abfaulen der Wurzeln.
Mittagssonne kann zum Ausbleichen der Wedel führen und wirkt sich insgesamt eher ungünstig auf die Vitalität aus. Sehr schattige Standorte werden ertragen, die Zuwächse sind hier aber gering. Hohe Luftfeuchte trägt dagegen sehr zum Wohlbefinden bei.
Eine Kombination mit wüchsigen Hochstauden ist nicht zu empfehlen.
Cyrtomium fortunei var. clivicola breitet die Wedel flacher aus als die aufrechte Normalform.
Sorten:
var. clivicola: bis 40 cm hoch, etwas zierlicher, Wedel eher wagerecht ausgebreitet, Stiel rötlich-braun