Salvia farinacea // Mehliger Salbei
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Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
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Pflanzen pro qm |
10.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Salvia farinacea
Der Mehlige Salbei ist von den Bergregionen des mittleren und nördlichen Mexiko bis New Mexiko und Texas verbreitet. In den US-Südstaaten ist Salvia farinaceae zudem entlang des Golfes von Mexiko heimisch, wobei der Status hier nicht eindeutig ist. Neophytische Vorkommen gibt es zudem in Venezuela und Indien.
Die Auslesen 'Victoria Blau' und 'Victoria Weiß' gehören in Europa zum Verwendungsstandard. Hier sind beide mit Heliotropium arborescens in einer Wechselflor-Rabatte vereinigt.
Das Klima im Verbreitungsgebiet ist im Süden sommertrocken tropisch und im Norden subtropisch. Hier kommt sie sowohl in ganzjährig niederschlagsarmen Regionen als auch in sommerfeuchten Zonen vor. Frost tritt nirgends in ernsthafter Form auf.
Salvia farinaceae besiedelt tiefgründige, humus- und stickstoffarme Schotterstandorte in Gemeinschaft mit anderen kurzlebigen Stauden und Kräutern in sonnig-warmen Lagen.
Trockenstress tritt mehr oder weniger regelmäßig auf.
In artifiziellen Situationen wie am Rand dieser barocken Broderie ist Salvia farinacea öfter zu enddecken. Linkerhand steht eine rotlaubige Lobelia fulgens 'Queen Victoria'.
Beschreibung
Der Mehlige Salbei ist eine nur schwach frostharte, in Mitteleuropa in der Regel einjährig kultivierte horstige Staude bzw. Halbstrauch. Er erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 50 cm.
Ab Mitte Juli ausdauernd bis Ende September erscheinen 10-20 cm lange, traubige Blütenkerzen mit kleinen, weißen bis blauen Lippenblüten. Eine kurze, weißliche Behaarung sorgt für einen unverwechselbaren, stumpfen Überzug.
Gemeinsam mit der ebenfalls aus Mexiko stammenden Salvia longispicata wird die sterile, gartenwürdige Hybride Salvia longispicata x farinacea gebildet.
Verwendungshinweise
Salvia farinacea erfreut sich einiger, aber nicht unangenehm übertriebener Beliebtheit. Durch die bemehlten Blütenstände erzielt sie einen hohen Wiedererkennungswert und erzeugt gut kombinierbare, dezente Blütenfarben.
Man findet sie v.a. in Wechselflorbepflanzungen als Sommerflor, gelegentlich auch im Vordergrund von Rabatten. In sehr gut betreuten steppenartigen Pflanzungen kann man sie aber auch schön in natürlicheren Zusammenhängen mit niedrigeren Gräsern wie Nasella tenuissima oder Bouteloua gracilis einsetzen. Zur Nordamerika-Thematik würden dann einzelne Solitäre von Yucca baccata passen.
Auch mediterrane Situationen zwischen etwas weiter auseinander stehenden Halbsträuchern wie Lavandula angustifolia, vielelicht um andere Therophyten wie Salvia viridis oder Acotion armeria ergänzt, können ansprechende Variationen sein.
In naturhafterer Verwendung sieht man sie seltener. Hier ist sie am Rande einer Nordamerika-Savannen-Pflanzung u.a. mit Asclepias curassavica kombiniert.
Kultur
Der Mehlige Salbei wünscht sich sonnig-warme Standorte auf feinerdereichen Schotterstandorten. Diese dürfen frisch sein, wenn sie auch in längeren Regenphasen über einen guten Wasserabzug verfügen. Mäßig trockene Situationen sind in jedem Falle geeignet. Längere, ernste Trockenstressphasen werden überstanden, verzögern aber das Wachstum.
Salvia farinacea wird aus Saatgut durch Vorkultur gegen Anfang März bei Zimmtemperatur gewonnen. Die Jungpflanzen werden dann nach den Eisheiligen ins Freiland an den Bestimmungsort verpflanzt.
'Victoria Weiß' mit Acotion armeria vor Liatris spicata
In Neuanlagen könnte sie auch durch Direktsaat eingebracht werden. Allerdings blüht sie dann in Mitteleuropa sehr spät bzw. in kühlen Sommerverläufen wohlmöglich auch gar nicht. Da sie den nächsten Winter nicht übersteht, ist dieser Ansatz weniger sinnvoll.
Theoretisch könnte man Salvia farinacea kühl und sonnig über den Winter bringen. In Anbetracht ihrer Kurzlebigkeit steht das aber in keinem rechten Verhältnis. Alternativ lassen sich eher im Sommer/Herbst bewurzelte Stecklinge überwintern.
Sorten:
Cathedral Sky Blue: blass-gedecktes, grauviolettes Himmelblau mit creme-weißen Knospen
Victoria Blau: tief-blaue Blüten (Handelsstandard)
Victoria Weiß: grau-weiße Blüten (Handelsstandard)