Nyssa sylvatica // Schwarzer Tupelobaum

Familie Cornaceae, Hartriegelgewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Nyssa sylvatica
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Nyssa sylvatica

Der Schwarze Tupelobaum kommt in der Osthälfte der USA von den Küstenregionen am Golf von Mexiko bis fast in den äußersten Nord-Osten vor. In Florida fehlt der Schwarze Tupelobaum. Er steigt von den Tiefebenen bis in gut 1.000 m üNN auf.

Nyssa sylvatica wächst in frischen bis feuchten Laubwäldern auf sauren bis schwach alkalischen Waldböden. Die Waserversorgung ist feucht, auch staufeucht bis frisch. Die Art kommt nur in niederschlagsreichen Regionen mit mindestens 700 mm bis über 2.000 mm Jahresniederschlag vor.

In montanen Höhen mit hohen Sommerniederschlägen gedeiht die Art auch auf gut drainierten, skelettreichen Substraten. In niederschlagsärmeren Regionen ist sie häufiger auf schweren Böden, an quelligen Hangfüßen, entlang von Bachufern oder in Flussauen. Die Standorte werden bei Hochwässern hier auch zeitweise überflutet.



Jugendlicher Tupelobaum im Übergang von Gelb- zu Rottönen.

Am Naturstandort bildet Nyssa sylvatica häufig mit der in Mitteleuropa als aggressivem Neophyten gefürchteten Späten Traubenkrische (Prunus serotina) und dem bekannten Blumen-Hartriegel (Cornus florida) die zweite Baumschicht unter einem Schirm sommergrüner Großbäume.

Die Sämlinge verharren oft jahrelang unter dichten Baumbeständen und entwickeln sich dann rasch, sobald durch Windwurf oder Einschlag der Lichtgenuss steigt. Die versamungsfreudige Art ist zudem in der Lage, rasch Kahlschläge, Brandstellen oder aufgelassene Äcker zu besiedeln.

Beschreibung
Nyssa sylvatica ist ein sommergrüner, mittelgroßer Baum mit hochgewölbter Krone. Er erreicht Wuchshöhen von 15 bis 25 (30) m.

Die kleinen, grünlichen Blüten im April sind unbedeutend.

Im Herbst verfärbt sich das Laub leuchtend von strahlenden Gelbtönen über Rot bis Rot-Violett.

Verwendungshinweise
Nyssa sylvatica ist mit seinen wagerechten Hauptästen schon in relativ jungen Jahren ein malerischer Baum. Spektakulär, vielleicht sogar einzigartig, ist seine Herbstfärbung.

Die Art wird nur sehr sporadisch in repräsentativen Parkanlagen verwendet. Sie ist hier generell eine sehr gute Wahl. Wo gezielt Waldsituationen mit Nordamerika-Bezug entwickelt werden sollen, darf sie sicher nicht fehlen.

Durch die zurückhaltende Größe wäre sie auch eine schöne Alternative für größere Stadtplätze. Allerdings ist sie bezüglich der Bodeneigenschaften und der Wasserversorgung oftmals zu ansprüchlich (s.u.).



Ausgewachsenes Exemplar in voller Herbstpracht.

Kultur
Der Schwarze Tupelobaum entwickelt eine tiefreichende Pfahlwurzel, die ihm hohe Standsicherheit verleiht. Allerdings lässt er sich dadurch nur etwas aufwändig verpflanzen, was evtl. seine vergleichsweise seltene Verwendung erklärt. Baumschulen liefern die Art oft nur zur Frühjahrspflanzung aus.

Nyssa sylvatica liebt tiefgründige, dauerhaft frische bis feuchte Böden. Die Bodenreaktion liegt idealerweise im sauren bis schwach sauren Bereich. Basenreichere Substrate werden toleriert, solange sie kalkarm sind.

Das Wurzelwerk leidet unter Bodenverletzungen und Bodenverdichtung.

Nyssa sylvatica ist vergleichsweise schattenverträglich und kann auch unter sommergrünen Großbäumen gedeihen. Vollsonnig-warme Situationen erfordern gut wasserversorgte Böden.

Bilder