Androsace helvetica // Schweizer Mannsschild

Familie Primulaceae, Primelgewächse
Pflanzen pro qm 100.00
Wikipedia Androsace helvetica
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Androsace helvetica

Das Schweizer Mannsschild kommt in Deutschland nur in den Bayerischen Alpen vor. In der Schweiz ist die Art sowohl in den Voralpen als auch in den gesamten Kalkalpen häufig. Südlich reicht das Verbreitungsgebiet bis Tirol.

Schweizer Mannsschild am Naturstandort in Vollblüte

Androsace helvetica besiedelt Spalten nackter Kalk-Felsstandorte der alpinen bis nivalen Höhenstufen.

Die humusfreien Wuchsorte sind sehr stickstoffarm und sonnenexponiert. Die Wasserversorgung kann mäßig trocken bis sickerfeucht sein.

Aufgrund der Höhenlage sind die Klimabedingungen ganzjährig ausgesprochen kühl, die Vegetationsperiode sehr kurz.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (9)  Temperatur (2)  Kontinentalität (4)  Feuchte (-)  Reaktion (8)  Stickstoff (2)

Beschreibung
Androsace helvetica bildet immergrüne, sehr dichte, im Alter 5 cm hohe Polster, die sich 10 bis 15 cm in die Breite entwickeln können.

Die meist weißen, mitunter auch zart-rosa Blüten sitzen stengellos auf den Polstern und überdecken diese oft vollständig. Je nach Höhenlage liegt die Blütezeit im Mai bis Juli.

Das Schweizer Mannsschild treibt eine lange Pfahlwurzel in die Felsspalten, die sie sicher verankern und mit Wasser versorgen kann.

Verwendungshinweise
Androsace helvetica ist einer der prototypischen Vertreter von Alpenpflanzen für das Alpinarium. Die Polster auf nackten Felsen sind ganzjährig ein rührender Anblick, der allerdings nur in der Nähe von Wegen und Plätzen wahrzunehmen ist.

Alternativ sind auch die Kübelkultur oder Tuffsteinbepflanzungen für Balkon-/und Terrassengärten gut möglich.

Im Handel ist die Art vorrangig über den spezialiiserten Versandhandel zu beziehen.

 Ein altes, großes Polster des Schweizer Mannsschild in den Schweizer Alpen oberhalb von 2.500 m üNN

Kultur
Das Schweizer Mannsschild kann nur auf substratarmen, humusfreien Felsspalten-Systemen mit vertretbarem Aufwand kultiviert werden. Ältere Polster sind immerhin recht trockenheitsresistent.

Wärmelagen mindern allerdings die Vitalität, insbesondere im Flachland sind gleichzeitig möglichst kühle und vollsonnige Lagen schwer zu realisieren.

Abblühendes Polster am Naturstandort

Bilder