Actinidia kolomikta // Amur-Strahlengriffel, Schmuck-Kiwi
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Familie |
Actinidiaceae, Strahlengriffelgewächse
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Pflanzen pro qm |
10.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Actinidia kolomikta
Der Amur-Strahlengriffel hat ein weites Verbreitungsgebiet im gemäßigten Ostasien vom Osten Russlands bis nach Japan.
Actinidia kolomikta besiedelt sonnige bis absonnige Wald- und Gebüschränder. Die mehr oder weniger nahrhaften, kalkarmen Böden sind humos und reagieren neutral bis sauer.
Die Standorte sind dauerhaft frisch bis feucht.
Die kleinen Blüten verstecken sich unter dem Laub, duften aber angenehm.
Beschreibung
Actinidia kolomikta ist ein verholzender Kletterstrauch, der sich linkswindend als Liane an anderen Gehölzen oder Steilwänden verankert. Er erreicht Wuchshöhen von 3 bis 4 m.
Charakteristisch sind die zur Blüte im Frühling weißlich verfärbenden, später kurzzeitig auch rosa-violett überlaufenden Blattspitzen. Der Effekt tritt bei männlichen Pflanzen ausgeprägter auf, weshalb im Normal-Handel praktisch nur männliche Exemplare erhältlich sind. Die Verfärbung verstärkt sich mit zunehmender Etablierung der Pflanzen, kann v.a. in den ersten Jahren aber auch ausbleiben. Auf sonnigeren Standorten ist der Effekt ausgeprägter. Bis zum Sommeranfang vergrünt das gesamte Blatt wieder.
Die kleinen, weißen Blüten im Mai sind eher unauffällig, duften aber vernehmlich zitronenartig.
Die typischen Kiwifrüchte werden nur von den weiblichen Pflanzen angesetzt (wenn männliche Bestäuber vorhanden sind). Sie sind zunächst dicht behaart, verkahlen aber zur Fruchtreife. Die Früchte sind deutlich kleiner als die der Frucht-Kiwis, aber ebenso schmackhaft.
Es gibt im ostasiatischen, insbesondere Russischen Raum eine Reihe von Auslesen mit vorwiegend unterschiedlichen Fruchteigenschaften, die in Mitteleuropa aber nur mit Mühe zu beziehen sind.
Hochsommeraspekt am Stamm eines Großbaumes.
Verwendungshinweise
Actinidia kolomikta wird vergleichsweise selten in Mitteleuropa eingesetzt. Die Laubfärbung hat einen Hang zum Plakativen. Würde sie häufiger verwendet, könnte man sich vermutlich daran sattsehen.
So ist sie aber eine gute Wahl für repräsentative, exotisch angehauchte Innenhöfe und große Terrassen oder allerlei Pergolen-Lösungen. Schöne Effekte entstehen, wenn sie einer Matrix aus ruhigen, einfarbigen Kletterpflanzen beigemischt wird oder andere Sträucher durchranken darf.
Die Kultur in großen Pflanzgefäßen ist möglich, der Wurzelballen sollte aber nicht durchfrieren.
Das Laub setzt schon ab Mitte April leuchtkräftige Akzente. Hier wächst Actinidia kolomikta in einer Hecke aus Hibiskus.
Kultur/Pflege von Actinidia kolomikta
Actinidia kolomikta ist vergleichsweise winterhart, die überzeugendsten Ergebnisse werden aber dennoch in wintermilden, wärmebegünstigten Klimaten erreicht. Generell sollten warme, windgeschützte, vorzugsweise luftfeuchte Standorte gewählt werden. Nur wo er sich wirklich wohlfühlt blüht er, und nur blühende Exemplare zeigen überzeugende Blattfärbungen.
Die Art gedeiht auch in licht absonnigen Situationen befriedigend, die Blattfärbung ist in helleren Situationen aber ausgeprägter.
Das reine Weiß des Frühlings verfärbt sich bis zum Frühsommer leuchtend Purpur-Rosa
Trockenphasen sorgen rasch für unansehnliche Blattschäden und kümmerlichen Wuchs. Staunässe sollte aber ebenso vermieden werden. Auch verdichtete oder zu kalkhaltige Böden sind ungünstig. Als Flachwurzler reagiert sie auch auf mechanische Bodenverletzungen empfindlich.
Soll er am Fuß eingewurzelter Sträucher etabliert weren, um diese locker zu durchweben, benötigt der Amur-Strahlengriffel einige Jahre intensive Unterstützung. Kompostgaben und regelmäßige Bewässerung sind Voraussetzung, um sich gegen die Wurzelkonkurrenz mittelfristig durchsetzen zu können.
Hauskatzen werden vom Duft der Schmuck-Kiwi stark angezogen und können v.a. an jugendlichen Exemplaren letale Schäden verursachen.