Festuca mairei (Schedonorus mairei) // Atlas-Schwingel
Beschreibung
Naturstandort von Festuca mairei (Schedonorus mairei)
Festuca mairei kommt in den höheren Lagen der nord-afrikanischen Gebirge vor. Er besiedelt montane Felssteppen und felsige Steilhänge in (voll-)sonnigen Lagen.
Die humusarmen, skelettreichen Böden sind trocken bis mäßig trocken. Der Atlas-Schwingel kann sich in temporär beweideten Bergmatten, aber auch an frischen Stellen im Umfeld von Bachläufen oder Sickerwasserstellen halten.
Die Substrate sind mehr oder weniger stickstoffarm und schwach sauer bis schwach alkalisch.
Der Atlas-Schwingel wird so kräftig, dass er auch im gepflegten öffentlichen Grün eingesetzt werden kann.
Beschreibung
Festuca mairei ist ein kräftiges, wintergrünes Horstgras mit charakteristisch grau-grüner Farbgebung. Das an der Bais zunächst aufstrebende, mit der oberen Hälfte bogig überhängende Laub erreicht Wuchshöhen von 40 bis 50 cm.
Die an langen, ebenfalls bogig überhängenden Stielen erscheinenden Blütenrispen werden über 100 cm hoch. Die Blütezeit liegt im Juni/Juli. Die Blütenstände sind über den Sommer zierend, allerdings meist schon im Spätsommer hinfällig.
Im Frühling prägen die eleganten Blütenstände und kräftig grünes Laub das Erscheinungsbild.
Der tetraploide Atlas-Schwingel wird mittlerweile von Botanikern gerne als "Schedonorus mairei" bezeichnet. Die Gattung Schedonorus fasst polyploide Gräser zusammen, die aus Hybridisierungen zwischen Festuca- und Lolium-Arten hervorgegangen zu sein scheinen.
Verwendungshinweise
Der Atlas-Schwingel wird erstaunlich selten verwendet. Dabei ist er eine charakterstarke, robuste und pflegeleichte Option für Steppen- und Kiesgärten oder mediterrane Anlagen.
Schöne Bilder entstehen insbesondere in flächiger Verwendung, wenn die einzelnen Pflanzen als Solitäre erkennbar bleiben und bultige Bestände bilden.
In kleineren Anlagen ist Festuca mairei aber auch als Solitär einsetzbar. In reduktionistischen Ansätzen wirkt er sogar in Pflanzgefäßen stilvoll.
Die klaren Horstformen des Atlas-Schwingel verleihen selbst ungepflegten Pflanzungen noch eine Struktur.
Kultur
An die Kulturbedingungen stellt er geringe Ansprüche. Aufgrund seines kräftigen Wuchses kann er in möglichst sonnig-warmen Lagen auch auf frischen Standorten eingesetzt werden, ohne sich wie seine zierlicheren Verwandten von Konkurrenzstauden verdrängen zu lassen.
Schon an licht halbschattigen Standorten büßt er jedoch spürbar an Vitalität ein.
Solange keine stauende Feuchtigkeit auftritt, ist er zuverlässig winterhart.
Im herbstlichen Staudenbeet u.a. mit Heuchera villosa.