Pinus sylvestris Zwergform // Wald-Kiefer, Rotföhre, Forche

Familie Pinaceae
Pflanzen pro qm 2.00
Wikipedia Pinus sylvestris Zwergform
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort

Pinus sylvestris hat ihren Verbreitungsschwerpunkt vom kontinental geprägten Mitteleuropa über ganz Skandinavien bis in den Osten Russlands. Sie hat aber auch isolierte Vorkommen in den Pyrenäen und Gebirgsregionen im Norden der Türkei. In Deutschland fehlt sie nur in Schleswig-Holstein weitgehend.

Die Wald-Kiefer wird als ausgesprochen lichtbedürftige Baumart von konkurrenzkräftigeren Laub- und Nadelbäumen auf entweder trockene oder nasse Waldgrenzstandorte verdrängt. So kommt sie in feuchten bis nassen Hochmoorwäldern, trocken-warmen und bodensauren Kiefern-Steppenwäldern und Eichenmischwäldern vor. In montanen Lagen tritt sie auch in basenreichen und sehr stickstoffarmen beerstrauchreichen Fichten- und Kiefernwäldern auf.

Als Rohbodenkeimer besiedelt sie als Pionier rasch offene Bodenstellen und leitet v.a. in Ostdeutschland auf sandigen Substraten zuverlässig die Wiederbewaldung ein.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)
Licht (7)  Temperatur (-)  Kontinentalität (7)  Feuchte (-)  Reaktion (-)  Stickstoff (-)

Beschreibung

Die Zwergformen der Wald-Kiefer sind immergrüne, ausgesprochen trägwüchsige Zwerg- bis Kleinsträucher.

Die Nadeln sind je nach Sorte dunkel-grün, grün oder gelblich.

Verwendungshinweise

Zwergformen von Pinus sylvestris sind eine interessante Option als Struktur- und Rahmenelemente in Alpinarien und Steppenpflanzungen.

In Kübeln entstehen in edlem Umfeld minimalistisch-repräsentative Wirkungen.

Die Pinus-Zwergformen haben sich - zumindest in den (dunkel-) laubigen Formen einen natürlichen Charme erhalten. Sie sind damit den artifizielleren Picea- und Abies-Zwergformen an sonnigen Standorten ästhetisch und standörtlich betrachtet überlegen.

Kultur

Die Art ist ausgesprochen widerstandsfähig und anspruchslos und ist unter nahezu allen sonnigen Standortbedingugnen vital. Auch Hitzestandorte und Staunässe beeinträchtigen die Vitalität nicht. Lediglich Beschattung wird schlecht vertragen.

Auf stickstoffarmen, trockenen Standorten wird die Wirkung der Zwergformen weniger von wüchsigen Stauden und Wildkräutern in Frage gestellt.

Sorten:
  • Jakutsk: 180/100 m hoch/breit, kegelförmig, gelblich-grünes Laub im Frühjahr/Sommer, grünlich gold-gelbe Herbst- und Winterfärbung
  • Kelpie: 40/40 cm hoch/breit in 10 Jahren, 70/100 cm im Alter, dunkel-grünes, etwas graustichiges Laub, kugelförmiger Wuchs
  • Meffengold: 180/130 m hoch/breit, buschig, gelblich-grünes Laub im Frühjahr/Sommer, grünlich gold-gelbe Herbst- und Winterfärbung
  • Skyak: 140/180 cm hoch/breit, breit-buschig, mittel-grünes Laub
  • var. lapponica Fritsche: 30/70 cm hoch/breit in 10 Jahren, 70/140 cm hoch/breit im Alter, kissenförmig-kompakt und dichtwüchsig, mittel-grün

Bilder