Allium bucharicum // Zierlauch

Familie Amaryllidaceae, Amaryllisgewächse
Pflanzen pro qm 45.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Allium bucharicum:

Dieser Zierlauch stammt aus den Gebirgssteppen des östlichen Kleinasiens und des westlichen Zentralasiens. Die Wuchsorte liegen zwischen gut 1.000 und 2.000 m üNN.

Die Regionen zeichnen sich durch heiße, trockene Sommer und relativ kalte Winter mit durchschnittlichen Minimumtemperaturen deutlich unter der Nullgradgrenze aus.

Allium bucharicum besiedelt humusarme Fels- und Schotterstandorte, die im Frühling mäßig trocken sind und in den Sommermonaten völlig abtrocknen. Die Basenversorgung ist meist günstig, die Stickstoffversorgung nur mäßig.

Die Standorte sind (voll-)sonnig und weitgehend gehölzfrei.



Allium bucharicum im naturhaften Verbund mit Federgräsern auf stickstoffarmen Kiessubstrat.

Beschreibung: Allium bucharicum ist ein sommergrüner Zwiebel- bzw. Rhizomgeophyt. Wie bei den meisten sommergrünen Laucharten sind die eigentlichen Zwiebeln zurückgebildet und die vegetative Ausbreitung erfolgt über rhizomartige Speicherorgane.

Er erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 30 cm. Die mittelgroßen, blass-rosa Kugelblüten erscheinen ab Mitte Juli.

Das grau-grüne Laub bleibt bis Anfang August ansehnlich und verströmt bei Verletzung den typischen Lauchgeruch. Prinzipiell ist das Laub als Salatbeilage oder zum Würzen z.B. von Speisequark nutzbar.cf

Durch die langsame Verzweigung der Rhizome entstehen mit der Zeit rasige Bestände.

Verwendungshinweise: Allium bucharicum ist nur mit einger Mühe im Handel erhältlich und recht kostenintensiv. Mit dem handelsüblicheren, aber zierlicheren Berg-Lauch (Allium lusitanicum), und dem deutlich später blühenden, zumindest als Saatgut zuverlässig zu beziehende Wohlriechende Lauch (Allium suaveolens) stehen sehr brauchbare Alternativen zur Verfügung.

Damit das sehr interessante, etwas vernachlässigte Thema sommerblühender Lauche mit mittelgroßen Blütenständen im Zweifel auch möglich, ohne sich der Mühsal des Bezugs von Allium bucharicum zu unterziehen.

Die blassen Blüten setzen natürlich keine farblichen Kontrastpunkte, vielmehr verschwimmen sie zu einer wolkenartigen Struktur. Damit ist die Art - neben dem Sammler - eher für den Freund dezenten Understatments und des zweiten Blicks die richtige Wahl.

Allium bucharicum ist vorrangig für den Einsatz in naturhaften, trocken-warmen Steppenpflanzungen mit niedrigen bis halbhohen Ziergräsern und für mediterrane Situationen in Kombination mit klassischen Halbsträuchern geeignet.

Anders als die bekannteren, großblütigen Hohen Zierlauch-Hybriden kommen sie auch auf mäßig stickstoffversorgten Böden dauerhaft zur Blüte und sind entsprechend besser mit den Hungerkünstlern der Steppen zu kombinieren.

Kultur: Allium bucharicum ist in Mitteleruopa ausreichend winterhart, wenn er auf gut drainierten Böden ohne winterliche Feuchtigkeit kultiviert wird.

Sommerliche Trockenphasen beeindrucken die Art überhaupt nicht, im Gegenteil, sie halten die Konkurrenz wüchsiger Stauden und Gehölze im Zaun.

Idealerweise sind die Standorte vollsonnig und wärmebegünstigt, auch hitzeanfällige Lagen sind unproblematisch.

Wenn der Blütenflor mit den Jahren nachlässt, ist in der Regel eine leichte Nachdüngung erforderlich. Es kann auch hilfreich sein, die Bestände auszudünnen, indem etwa die Hälfte der Rhizome/Zwiebeln im Spätsommer aufgenommen wird.

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