Naturstandort von Epimedium grandiflorum (Großblütige Sockenblume): Epimedium grandiflorum wächst in (Nadel-)Mischwäldern Japans.
Die Standorte sind halbschattig bis schattig. Die Böden sind humos, kalkarm sowie feinerde- und skelettreich.
Die Stickstoffversorgung ist mäßig, die Bodenreaktion schwach alkalisch bis sauer. Der Wasserhaushalt ist ausgeglichen frisch bis sickerfeucht.
Das Sommerlaub von Epimedium grandiflorum könnten böswillige Betrachter auch für eine steifblättrige Form des Giersch halten.
Beschreibung
Epimedium grandiflorum ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von etwa 20 cm. Das Laub ist im Austrieb oft rötlich oder bronzefarben überlaufen, in Sorten kommen auch aparte Blattzeichnungen vor.
Der Blütenflor erscheint im Mai mit dem Laubaustrieb und ist besser wahrnehmbar als bei den wintergrünen Elfenblumen. Das Farbspektrum der Blütenfarben reicht in Sorten von Weiß über Rosa- und Violett-Tönen zu Rot.
Verwendungshinweise
Großblütige Elfenblumen sind zarte, mit ihren exotischen Blütenformen aparte Optionen für intensiv gepflegte Krautschichten am Nordrand von Bäumen oder im Schatten von Gebäudeteilen und Mauern.
Sie sind deutlich weniger konkurrenzkräftig als ihre gelb blühenden Verwnandten Schwefel-Elfenblume
(Epimedium x versicolor) oder gar die eher aggressive Kolchische Sockenblume
(Epimedium pinnatum).
Die Großblütige Sockenblume kann nur mit nicht expanisven, horstigen Wald-Gräsern, Farnen und zarten Wald-Stauden dauerhaft vergesellschaftet werden.
Strukturgebende Begleiter könnten z.B. Bergsegge
(Carex montana), Herbst-Steinbrech
(Saxifraga cortusifolia), Frauenhaarfarn
(Adiantum venustum) oder Tüpfelfarn
(Polypodium vulgare) sein. Dazu würden das selten verwendete Ahornblatt
(Mukdenia rossii), die Blutwurz
(Sanguinaria canadensis), Kanadisches Tränendes Herz
(Dicentra canadensis) oder eines der ungewöhnlichen Walddreiblätter
(Trillium grandiflorum) passen.
Kultur
Unter Wurzeldruck kümmert die Art, weshalb sie nur am Rand der Wurzelteller von Gehölzen und sogar wurzelintensiven Hochstauden eingesetzt werden sollte.
Trockenphasen sollten vermieden werden. Ideale Standorte sind dauerfrisch, halbschattig, wärmebegünstigt und vor winterlichen Nord-Ost-Winden geschützt. Insbesondere der Austrieb im Frühling ist spätfrostgefährdet.
Sorten:
- Akebono: 25 cm hoch, blass-violett-rosa Blüte, schwach rot gerandete Blätter
- Chris Norton: 30 cm hoch, blass-violette Blüten mit weißem, langem Sporn
- Creeping Yellow: 15 cm hoch, rein-weiße Blüte
- Lilafee: 20 cm hoch, violette Blüten, später, bronzefarbener Austrieb
- Nanum: 15 cm hoch, blau-violette Knospen, die über blass-violett fast weiß verblühen, rot-gerandete Blätter
- Red Beauty: 15 cm hoch, violett-rote Blüten mit weiß auslaufenden Spornspitzen, rot-bräunlich überlaufener Blattaustrieb
- Rubinkrone: 20 cm hoch, kräftig violett-rote Blüte
- var. higoense: 15 cm hoch, weiße, leicht grünstichige Blüten, Blätter im Austrieb oft rötlich umrandet