Amsonia orientalis // Orientalischer Blaustern

Familie Apocynaceae, Hundsgiftgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Amsonia orientalis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Amsonia orientalis:

Der Orientalische Blaustern kommt in den Küstengebirgen Griechenlands und der Türkei vor, ist aber sehr selten geworden. Amsonia orientalis besiedelt hier lichte Gebüsche und sonnige Ränder von Bergwäldern.

Die Standorte sind vollsonnig bis licht halbschattig. Die skelettreich-humosen Böden drainieren gut, können Niederschläge aber eine zeitlang halten. Durch die hohen winterlichen Niederschläge an den Hängen der Küstengebirge ist die Wasserversorgung bis in den Sommer hinein mehr oder weniger frisch, erst zum Spätsommer hin tritt mitunter Trockenstress ein.

Die basenreichen Substrate sind mäßig nahrhaft.


Amsonia orientalis in einer naturhaften Pflanzung zusammen mit Silene vulgaris und Galium album

Beschreibung
Amsonia orientalis ist eine sommergrüne Staude. Die ausgesprochen langlebige Art entwickelt mit den Jahren durch kurze Rhizome einen breit-buschigen, am Grunde verholzenden Habitus und erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 60 cm.

Die sternförmigen Blüten sind mittelblau. Die Art entwickelt sich nur langsam zur Endgröße, die Blütenfülle ist zunächst sehr zurückhaltend, nimmt aber stetig zu. Die Blütezeit beginnt ab Ende Mai, meist aber erst ab Anfang Juni und zieht sich dann bis Anfang Juli.

Im Herbst verfärbt sich das Laub für eine Staude geradezu spektakulär und auch ausdauernd gelblich-orange.

Ähnlich ist die häufiger eingesetzte Amsonia tabernaemontana aus Nord-Amerika, die höher wird und etwas feuchtere Standorte bevorzugt.

Zwischen frühsommerlicher Blüte und Herbstverfärbung ist selbst solch ein mächtiger Amsonia-Orientalis-Busch eine ganze Weile lang unauffällig.

Verwendungshinweise
Amsonia orientalis ist von unaufdringlicher Schönheit und dezentem Charme. Ältere Exemplare sind eine praktisch die gesamte Vegetationsperiode über ansprechende Erscheinung.

Ein Einsatz ist v.a. in Verbindung mit lichten Gehölzbeständen überzeugend. Insbesondere in savannenartigen, d.h. von einzelnen Bäumen überschirmten Wiesen kommt sie in größeren Beständen in kleinen Gruppen gut zur Geltung.

Ihr anmutig-exotischer Duktus prädestiniert sie auch für mediterran angehauchte Anlagen als erfrischende Beigabe zum üblichen Lavendel oder zarteren Salbei-Auslesen. V.a. die kompakte, bei dichter Pflanzung bodendeckende Amsonia orientalis 'Blue Ice' bietet sich hierfür an.


Die Herbstfärbung von Amsonia orientalis steht der Blüte an Attrakativität kaum nach.

Kultur/Pflege von Amsonia orientalis

Amsonia orientalis kann nur in gut gepflegten Anlagen eingesetzt werden, da sie zwei bis drei Vegetationsperioden benötigt, um sich mit einem üppigen Wurzelwerk sicher zu etablieren. Danach ist sie dann aber sehr ausdauernd und robust. Auf dem Weg dahin wirkt sich eine erhöhte Schneckenpopulation aber sehr hinderlich bis letal aus, da der Austrieb zur Leib- und Magenspeise von Nacktschnecken zu gehören scheint.

Etablierte Exemplaren sind recht unempfindlich hinsichtlich Hitze- und Trockenstress. Im Frühling frische und erst im Sommer abtrocknende Substrate sind der Vitalität zuträglich. Hierfür eignen sich v.a schottrige, feinerdereiche Mineralböden, die im Material Feuchte halten können, aber gut drainieren. Staunässe ist natürlich ungünstig.

Sonnige Standorte sind ideal, aber auch licht halbschattige Lagen am Gehölzrand sind gut geeignet.

Die langen, schotenartigen Samenstände fallen nicht unbedingt ins Auge.

Sorten:
  • Blue Ice: kompakte, nur etwa 30 bis 40 cm hohe und fast doppelt so breit wachsende Auslese, auffällig tief-blaue Blütenknospen, die gut mit den mittelblauen Blüten und dem weißen Zentrum kontrastieren, teilweise wird die in den USA entstandene Auslese auch als Hybride betrachtet, da es keine Hinweise auf die zweite Elternart gibt, ist dies aber unwahrscheinlich (handelsüblich)
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