Verbena hastata // Lanzen-Eisenkraut
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Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
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Pflanzen pro qm |
8.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Verbena hastata
Das Lanzen-Eisenkraut ist in Nordamerika nahezu flächendeckend verbreitet, hat ihren Verbreitungsschwerpunkt aber im mittleren und südlichen Westen. In Österreich scheint es neophytische Etablierungstendenzen zu geben.
In dieser luftigen Pflanzung wird das Lanzen-Eisenkraut 'Rosea' mustergültig eingesetzt.
Verbena hastata besiedelt eine Vielzahl frischer bis feuchter und sonniger Biotope wie Gewässerufer, Wiesen und Feuchtgebüsche.
Besonders individuenreich tritt sie in gelegentlich gestörten Flächen auf, da sie sich sehr erfolgreich versamen kann. Sie tendiert von der Lebensstrategie in die Richtung von Pionier- bzw. Ruderalpflanzen.
An die Bodeneigenschaften werden nur geringe Ansprüche gestellt und ein breites Standortspektrum toleriert.
'Blue Spires' u.a. mit Allium amethystinum 'Red Mohican' und
Pontechium maculatum.
Beschreibung
Das Lanzen-Eisenkraut ist eine horstige, sommergrüne Staude. Sie erreicht je nach Standortgunst Wuchshöhen von 60 bis 150 cm. Manchmal erreichen Einzelpflanzen auf optimalen Standorten auch mehr als 180 cm.
Die Sämlinge schöpfen -für kurzlebige Stauden nicht ganz ungewöhnlich - schon im zweiten Sommer ihr jeweiliges Wuchspotenzial aus. Dafür vergehen sie nach dem dritten, vierten Sommer.
Die violett-blauen Blüten stehen in schlanken Rispen und erscheinen ausdauernd von Mitte Juli bis Ende September. Die lange Blütezeit resultiert aus dem fortwährenden Längenwachstum der einzelen Ähren.
Die braunen Samenstände sind bis in den Winter hinein stabil und von morbidem Charme.
Insbesondere auf etwas trockeneren Standorten sind Stengel und einzelne Blätter mitunter rötlich-bräunlich überlaufen. Es gibt aber auch Exemplare, die genetisch bedingt purpur-bräunliche Stengel haben. Kontrastreiche Blütenstände entstehen dann zusammen mit hellen Blütenfarben.
Die Erscheinungsformen sind insgesamt recht variabel, sowohl was die Blütenfarben als auch die Form der Blütenstände und der Wuchshöhen angeht. Aufmerksamen Gärtnern sei empfohlen, sich ihre Sämlinge genauer anzuschauen und nach persönlichem Geschmack zu selektieren.
Verbena hastata zusammen mit Lavendel und Präriegräsern in plausibler Kombination.
Verwendungshinweise
Verbena hastata ist ein nicht übermäßig häufiger Gast in mitteleuropäischen Gärten und wird dann meist in Rabatten verwendet. Sie ist hier auch ein ansprechender, dezenter Begleiter, der sich v.a. als Lückenfüller anbietet.
Schön und naturhaft in der Wirkung ist sie auch in wiesenartigen Situationen und an Gewässerufern.
Interessanterweise funktioniert sie auch in nicht zu trockenen, prärieartigen Situationen, sowohl unter ästhetischen als auch standörtlichen Gesichtspunkten. Man kann unter Berücksichtigung der unter frischen Bedingungen oft überbordenden Versamung sogar sagen, dass trockenere Standorte auf leichten Böden die bessere Wahl sind.
Idealerweise platziert man sie in lockerer Streupflanzung im Mittelgrund der Pflanzflächen. Sie sorgen dann vom Sommer bis zum nächsten Frühling für eine klares Strukturierung.
Die Winterstruktur des Lanzen-Eisenkraut ist sehr überzeugend.
Kultur
Verbena hastata ist kurzlebig, wo die Vegetationsdecke nicht zu dicht ist, versamt sie sich aber willig. Auf frischen bis feuchten Böden neigt sie sogar zur Lästigkeit. Standorttreue ist dabei natürlich ebenfalls nicht ihre große Stärke. Soweit dies für die Wirkung der Pflanzung aber erforderlich ist, muss man gezielt Hand anlegen.
Das Lanzen-Eisenkraut ist ein Intensivwurzler und kann auch auf nur frischen, ja sogar mäßig trockenen Böden kultiviert werden, bleibt hier aber meist etwas niedriger und kompakter. Der Trockenstress darf aber nicht überhand nehmen.
Schon in halbschattigen Situationen ist die Art Anfällig für Mehltau und andere Kalamitäten. Auf (voll-)sonnigen Standorten treten diese Probleme dagegen kaum auf.
Aus Saatgut hervorgegangene Exemplare benötigen auch auf trockeneren Standorten keine Bewässerung für die Etablierung. Sie blühen zudem ziemlich zuverlässig schon im ersten, spätestens im zweiten Jahr. Samen keimen ohne Kälteimpuls bei ca. 20 Grad und gleichmäßiger feuchte rasch und reichlich.
Will man einen besonders schönen Sämling vermehren, kann man erwägen im Frühsommer ausgereifte Stecklinge zu gewinnen und bewurzeln zu lassen. Das Saatgut wird sich nicht "sortenrein" vervielfältigen.
Sorten:
Blue Spires: 80 bis 120 cm hoch, hell violett-blaue Kronblätter und rötlich-braune Kelchblätter
Pink Spires: 80 bis 120 cm hoch, zart-rosa Blüten
Rosea: 80-100 cm hoch, rosa-violette Blüte
White Spires: 60 bis 100 cm hoch, rein weiße Blüten