Phuopsis stylosa // Scheinbaldrian, Rosenwaldmeister

Familie Rubiaceae, Rötegewächse
Pflanzen pro qm 8.00
Wikipedia Phuopsis stylosa
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Phuopsis stylosa

Der Rosenwaldmeister ist vom Kaukasus bis in den Nord-Westen des Irans verbreitet.

Phuopsis stylosa besiedelt sonnig-warme bis halbschattige Staudensäume an Gehölzrändern und extensiv beweidete Felshänge.

Die Böden sind skelettreiche, mäßig nahrhafte aber feinerdereiche Schotterböden oder auch lehmige Sandböden mit alkalischer bis schwach saurer Reaktion.


Phuopsis stylosa überzeugt mit reicher Blüte und zartem, dichten Laub.

Beschreibung
Phuopsis stylosa ist eine sommergrüne Staude von etwa 20 bis 30 cm Wuchshöhe. Die niederliegend aufstrebenden Triebe neigen dazu, sich bei Erdkontakt zu bewurzeln. Dadurch entstehen mit der Zeit locker-kissenartige Matten.

Die rosafarbenen Blüten stehen in auffällig kugelrunden Blütenständen. Die Blütezeit reicht ausdauernd von Anfang Juni bis Mitte Juli. Bei ausreichend Sommerfeuchte kommt es zu einer durchaus erwähnenswerten Nachblüte im August, die sich mit Einzelblüten bis in den November fortsetzen kann.

Die ganze Pflanze verströmt einen würzigen Duft, der bei größeren Beständen auch im Vorbeigehen ganz gut wahrnehmbar ist. Die Meinungen über die aufenthaltssteigerne Wirkung des Duftes gehen auseinander. Tendenziell scheinen irritierte Nasen in der Überzahl zu sein.

Das in Quirlen angeordnete Laub erinnert stark an die heimischen Labkrautarten wie den Waldmeister, mehr aber eigentlich noch an das Echte Labkraut.


Die Blattquirle erzeugen schon vor der Blüte interessante Strukturen. Im Vordergrund blüht Nepeta racemosa.

Verwendungshinweise
Phuopsis stylosa ist eine selten eingesetzte, absolut überzeugende Wahl für den sonnigen Gehözsaum im Verbund mit niedrigen Horstgräsern. Mit Unterstützung in der Etablierungsphase kann sie sogar im direkten Wurzelbereich von Großgehölzen eingesetzt werden.

Sehr schön kommt sie auch in mediterranen Anlagen an Trockenmauern oder in Felssteppen-Pflanzungen zur Geltung. Die feine Laubstruktur ist schon vor der Blüte strukturell zierend.

In klassischen Border-Staudenbeeten wird er gerne mit den grünlich-gelben Blüten von Frauenmänteln - insbesondere Alchemilla vulgaris - kombiniert.

'Purpurglut' bietet intensiver gefärbte Blüten.

Kultur
Der Rosenwaldmeister ist erstaunlich robust und kann sehr zuverlässig kultiviert werden. Der Ausbreitungsdrang ist spürbar und zarte, niedrige Begleiter müssen früher oder später meist aufgeben.

An die Substrate werden recht geringe Anforderungen gestellt. Geeignet ist das ganze Spektrum von mittleren Lehmböden über Schotter- bis hin zu Sandböden. Sie sollten lieber stickstoffarm denn stickstoffreich und gerne wärmebegünstigt sein.

In Mitteleuropa kommt die Art nach der zügig erfolgenden Etablierung auf allen nicht zu leichten Böden ohne Bewässerung über den Sommer.

In winterrauhen Regionen mit regelmäßigen, tiefen Kahlfrösten sollten windgeschützte Lagen gewählt werden.

Die Vermehrung ist sehr leicht durch Stecklinge möglich. Am besten bewurzeln sich Abschnitte mit verholzten Grundtrieben. Diese kann man im Frühling auch einfach direkt im Freiland an Ort und Stelle drei oder vier Zentimeter in die Erde einbringen.

Das feine Saatgut wird nicht oder nur minimal mit Substrat bedeckt und läuft bei Temperaturen um 20 Grad rasch auf. Es benötigt keinen Kälteimpuls.



'Purpurglut' am sonnigen Gehölzrand.

Sorten:
  • 'Purpurglut': tief rosa Blüten
  • Bilder















    'Purpurglut'



    'Purpurglut'






    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    bodendeckend
    15-30 cm Höhe
    rosa
    pink
    Juni
    Juli
    grün
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    ungiftig
    vorhanden
    mäßig trocken
    frisch
    gut drainiert
    sommertrocken
    vollsonnig
    sonnig
    halbschattig
    stark kalk-/basenreich
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    humos
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    keine Bodenverdichtung
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
    arme Böden
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    hitzeanfällige Lage
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Europa
    Osteuropa/Kaukasus
    Asien
    Vord. Orient
    sehr gut
    Mittel
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    aspektbildender Flächenfüller
    verträglich
    Mediterraner Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    Steingarten/Alpinum
    Steppenpflanzung
    für Pflanzgefäße geeignet
    Gründächer
    Substratstärke über 15 cm
    öffentliches Grün
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Rabatte
    Insektenweide
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Nebensortiment
    sommergrün
    Wiesen
    Felssteppen
    Gehölzrand/Staudenfluren