Parthenium integrifolium // Prärie-Ampfer, Wildes Chinin

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Parthenium integrifolium

Der Prärie-Ampfer kommt in der gesamten Ost-Hälfte der USA und im Süd-Osten Kanadas von den Tiefebenen bis in sub-montane Höhenlagen vor.

Parthenium integrifolium wächst in Lichtungsfluren, in aufgelassenem Grasland und in frischen, mehr oder weniger nahrhaften Prärien und Savannen sowie in älteren Ruderalfluren.

An die Bodeneigenschaften werden geringe Anforderungen gestellt, es werden sowohl humose Lehmböden, feinerdereiche Rohböden, Sand und schottrige Substrate toleriert. In der Regel sind die Böden tiefgründig, basenreich, frisch - gelegentlich sommertrocken- und mäßig nahrhaft.

Bevorzugt werden vollsonnige bis maximal licht halbschattige Situationen.



Naturalistische Verwendung mit Nordamerika-Thematik

Beschreibung
Parthenium integrifolium ist eine sommergrüne Staude von 40 bis 70 cm Wuchshöhe, unter optimalen Bedingungen werden auch knapp über 100 cm erreicht.

Der Wuchs ist horstig und entspringt einer rübenartig verdickten Wurzel. Die Art entwickelt sich träge, ist dafür aber ausgesprochen langlebig.

Die ampferartigen Blätter sind grün und werden nicht selten über 30 cm lang.

Ab Mitte Juni bis Ende August erscheinen ausdauernd die Blütenstände aus weißen, knopfartigen Einzelblüten. Die Samenstände sind bis tief in den Winter hinein strukturstabil und zierend.

In Nord-Amerika gilt die Art als wichtige Heilpflanze, die z.B. gegen Fieber und als Diuretikum eingesetzt wird und die Abwehrkräfte stärken soll.



Wie in der Heimat muss sich dieser Prärie-Ampfer hier mit der Kanadischen Goldrute herumplagen.

Verwendungshinweise
Parthenium integrifolium ist eine selten verwendete, interessante Wahl für naturhafte Staudensäume oder robuste Rabatten. Im Handel ist sie aber recht zuverlässig erhältlich.

Mit ihrem natürlichen Charme und ihrer Bedeutung als Heilpflanze passt sie auch gut in bäuerliche bzw. ländliche Gärten.

Die großen Blätter sind schon vor der Blüte eine strukturelle Bereicherung für Staudenanlagen aller Art. Der Blütenflor ist ausdauernd und angenehm zurückhaltend. Sehr schön wirkt sie auch in individuenreicheren, lockeren Beständen in einmalig nach dem Winter gemähten Wiesen und Hochstaudenfluren.

Besonders stilecht sind natürlich prärieartige Kombinationen mit anderen nordamerikanischen Stauden und v.a. horstigen Präriegräsern. Niedrigere, kühllaubige Formen von Panicum virgatum wie 'Prairie Skies' bieten sich hierfür an.

Insgesamt ist die Erscheinung sicher nicht spektakulär, aber sie ist vielfältig kombinierbar und bietet immer einen ansprechenden Rahmen für Begleiter, die sich stärker in den Vordergrund drängen wollen.



Die Blütenstiele fallen für die schweren Blüten mitunter etwas zu schmächtig aus.

Kultur
Der Prärie-Ampfer ist eine Gartenstaude, bei der man aber mit höheren Verlustraten in den ersten beiden Jahren rechnen muss.

Nach der etwas langwierigen Etablierung ist sie aufgrund ihres tiefreichenden Wurzelwerks dagegen robust, über viele Jahre alljährlich zuverlässig und durch den streng horstigen Wuchs gleichzeitig verträglich. Leider benötigt sie für das Erreichen ihrer vollen Wuchskraft drei oder vier Jahre. Nicht selten bleibt sie ohne erkennbaren Grund auch dauerhaft kümmerlich.

Ideale Bedingungen findet sie auf durchlässigen, basenreichen und eher nährstoffreichen Lehmböden vor, die nur gelegentlich oder gar nicht austrocknen. In sonnigen Lagen fühlt sie sich am wohlsten, kann aber auch vollsonnig oder licht halbschattig gestellt werden.

Die tiefreichende Rübe läst sich nur ungern verpflanzen. Sollte sich dies nicht vermeiden lassen, muss ein großer Erdballen so ausgestochen werden, dass die Hauptwurzel möglichst vollständig vom Erdreich umschlossen bleibt und keinesfalls verletzt wird.

Die Vermehrung ist nur über Saatgut möglich, dies ist jedoch unproblematisch.



Die Samenstände sind strukturstabil und dezent zierend.

Sorten:
  • Eminence: bis 60 cm hoch, von insgesamt zarterer Erscheinung
  • Welldone: bis 120 cm hoch, kräftige Stengel, etwas kürzere, dunkel-grüne Blätter, ISU-prämiert 2018
  • Bilder



























    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    horstartig
    60-100 cm Höhe
    weiß
    Juni
    Juli
    August
    grün
    Zierwert Frucht Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche
    zierend/strukturstark
    ungiftig
    Heil-/Gewürzpflanze
    unbedeutend
    mäßig trocken
    frisch
    sommertrocken
    vollsonnig
    sonnig
    halbschattig
    Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    humos
    poröser Schotter
    kalk-/basenreich
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Amerika
    Nordamerika
    gut
    Mittel
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    verträglich
    Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Ländlicher Garten
    Repräsentative Gärten
    Rabatte
    Insektenweide
    Wiese/Prärie
    Nebensortiment
    sommergrün
    zierende Winterstruktur
    Wiesen
    Gehölzrand/Staudenfluren