Dryopteris erythrosora // Rot-Schleierfarn
Beschreibung
Naturstandort von Dryopteris erythrosora
Der Rot-Schleierfarn kommt in wintermilden Regionen vom Osten Chinas über Korea bis nach Japan vor.
Er besiedelt immergrüne, luftfeuchte Laubwälder in schattigen bis halbschattigen Lagen.
Die Substrate sind durchlässig-humos, oftmals auch mächtige Auflagen aus Laubstreu mit geringen Basen- und Kalkgehalten. Die Wasserversorgung ist dauerhaft frisch bis sickerfeucht.
Dryopteris erythrosora Ende Mai im schönen Kontrast mit Schneemarbel.
Beschreibung
Dryopteris erythrosora ist ein sommergrüner, horstiger Farn. In geschützten Lagen oder sehr milden Wintern bleiben die Wedel auch unbeschädigt und grün. Er ereicht unter günstigen Bedingungen innerhalb von zwei bis drei Jahren seine Endhöhe/-Breite von bis zu 60 cm.
Charakteristisch ist der rötlich überlaufene Austrieb der Blattwedel. Da bis in den Sommer hinein neue Wedel gebildet werden, zeigen sich nicht selten noch im Spätsommer Rottöne in den Horsten. Der Rotton wandelt sich nachfolgend in ein leuchtendes Hell-Grün, reine Grüntöne werden oft erst im zweiten Jahr des Wedels erreicht.
Allerdings gibt es auch Exemplare, die schon im Hochsommer völlig grün sind. Vermutlich handelt es sich bei der Standard-Handelsform um eine Varietät oder Auslese. Es ist aber auch denkbar, dass die Farbintensität bei jugendlichen Exemplaren dauerhafter ist und mit zunehmendem Alter schwindet.
Neue Wedel werden erst ab Anfang Mai produziert.
Verwendungshinweise
Dryopteris erythrosora ist sicherlich einer der Farne mit dem höchsten Wiedererkennungswert, wird aber nicht allzu häufig verwendet. Im Gegensatz zu vielen anderen Farnen entwickelt er sich zumindest unter günstigen Kulturbedingungen zügig innerhalb von zwei, drei Jahren zu ansehnlichen Exemplaren.
Er ist insofern eine schöne Bereicherung in etwas exotisch angehauchten Waldgärten und vor absonnigen Mauern und Wänden. Passend ist auch die Verwendung in schattigen Partien mediterraner Gärten.
Er kann im Grunde mit allen denkbaren horstigen Waldgräsern und niedrigen bis mittelhohen Waldstauden kombiniert werden.
Schöne Effekte können zudem in Pflanzgefäßen auf sonnenabgewandten Terrassen und Balkonen erzielt werden. Der Wurzeballen sollte aber im Winter nicht gänzlich durchfrieren.
Rot-Schleierfarn Anfang Juli im zweiten Standjahr mit Pfauenradfarn und Breitblättrige Segge.
Kultur/Pflege von Dryopteris erythrosora
Die Art ist in Anbetracht der milden Klimabedingungen ihrer Heimat erstaunlich winterhart. Dennoch empfehlen sich vor kalten Nord-Ost-Winden geschützte Standorte. Nur hier bleiben die Wedel den Winter über grün und schreitet die Entwicklung zu kräftigne Exemplaren zügig voran.
Stickstoffreiche Humusböden werden bevorzugt und sorgen für rasche Größenentwicklung.
Etablierte Exemplare überstehen kürzere, nicht zu häufige Trockenphasen, auch wenn sie der Vitalität nicht übermäßig zuträglich sind.
Alter, mächtiger Rot-Schleierfarn, allerdings schon Mitte Juli ohne jeden roten Schleier und auch ohne leuchtend hell-grüne Wedel.
Sorten:
Prolifica: bronzefarbener Austrieb, später licht-grün, etwas feingliedrigeres Laub (auch als var. prolifica im Handel)