Trapa natans // Wassernuss, Wasserkastanie

Familie Lythraceae, Weiderichgewächse
Pflanzen pro qm 9.00
Wikipedia Trapa natans
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Trapa natans: Die Wassernuss ist im gemäßigten und submediterranen Eurasien weit verbreitet. In Europa fehlt sie nur in West- und Nord-Osteuropa. In Skandinavien kam sie nur im Süden Schwedens vor, ist dort aber ausgestorben.

In Deutschland ist die ausgesprochen wärmeliebende Art von Natur aus selten, stark gefährdet und in den letzten Jahren stark im Rückgang befindlich. Nennenswerte Vorkommen finden sich nur noch im oberen Rheintal, dem oberen Elbtal, an der Spree und vereinzelt im Odertal. Auch in der Schweiz ist Trapa natans von Natur aus extrem selten und hat wohl nur im nördlichen Jura und im Tessin Einzelvorkommen.



Deutlich sind die zu Schwimmkörpern umfunktionierten Blattstiele zu erkennen.

Die Wassernuss ist eine Kennart der Schwimmblatt-Gesellschaften. Sie kommt fast ausschließlich in stehenden Altwassern der Stromtäler vor. Deren Grund ist in der Regel schlammig und weist hohe Anteile zersetzter organischer Substanz auf.

Die Gewässer zeichnen sich durch hohen bis sehr hohen Stickstoffgehalt, (voll-)sonnige und stark wärmebegünstigte Lagen aus.

Die Wasserreaktion ist bevorzugt schwach alkalisch bis schwach sauer.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (7)  Kontinentalität (5)  Feuchte (11)  Reaktion (6)  Stickstoff (8)

Beschreibung

Trapa natans ist eine einjährige, sommergrüne Schwimmblattpflanze. Sie bildet unter günstigen Bedingungen im Durchmesser bis zu 40 cm messende Rosetten aus kleinen, gezähnten Blättern aus. Die Blattstiele sind durch blasenartige Schwimmkörpter verdickt.

Die Schwimmrosette ist über einen dünnen Spross am Gewässergrund in 60 bis 200 cm Tiefe verankert. Der Spross und die oft vorhandenen Nebensprosse tragen kleine Unterwasserblätter und fiederblattartige Wurzeln, die zur Photosynthese fähig sind.

Im Herbst verfärben sich die Blätter rötlich und die Pflanzen sterben ab.

Die kleinen, weißen Blüten sind sehr unscheinbar. Die Blütezeit liegt im Juli/August. Da die Pflanze jährlich aus einem Samen oder kleinen Knospen neu heranwächst, erscheint sie erst im Laufe des Junis an der Wasseroberfläche. Eine ähnliche, allerdings mehrjährige Lebensweise zeigt die Krebsschere, mit der sie auch an Naturstandorten vergesellschaftet ist.

Die giftigen Früchte sind erhitzt genießbar und stellten in der Steinzeit eine nicht unbedeutende Nahrungsquelle dar.

Verwendungshinweise

Trapa natans hat eine recht interessante Blattanordnung und ist eine strukturelle Bereichung insbesondere in den Schwimmblattgesellschaften von Teichanlagen.

Sie erscheint allerdings erst spät im Jahr und hat keine wirkungsvolle Blüte zu bieten, so dass sie sicherlich nur eine Nebenrolle zu spielen hat. Anderen beliebten Schwimmblattpflanzen wie Persicaria amphibia oder gar Nymphaea alba kann sie nicht das Wasser reichen.

Kultur

Trapa natans braucht Gewässer, die sich im Sommer rasch erwärmen und mindestens 30 cm tief sind. Sie erreicht auch aus 200 cm Tiefe noch die Wasseroberfläche, allerdings noch später als ohnehin schon. Um die Pflanze länger wahrnehmen zu können, sollte die Wassertiefe 100 cm nicht überschreiten.

Nahrhafte, am Grund schlammige Gewässer sind günstig. Sie sollten weder ausgeprägt alkalisch noch sauer sein.

Unter geeigneten Bedingungen kommt die Art sicher zum Fruchtansatz und erhält sich meist dauerhaft aus Selbstaussaat.

Bilder