Pennisetum orientale (Cenchrus orientalis) // Orient-Lampenputzergras
Beschreibung
Naturstandort von Pennisetum orientale (Cenchrus orientalis)
Das Lampenputzergras ist von der Türkei über die Arabische Halbinsel südlich des Himalayas bis nach Myanmar heimisch. Auch in Nord-Afrika gibt es urwüchsige Populationen.
In Mexiko, Neuseeland, Japan und auch in Griechenland ist es neophytisch eingebürgert.
Pennisetum orientale wächst in frischen, nahrhaften Grasfluren mit durchlässigen, mehr oder weniger neutralen Böden in sonnigen Lagen.
Die Blütenstände von Pennisetum orientale neigen zum bogig überhängenden Wuchs.
Beschreibung
Pennisetum orientale ist ein sommergrünes Horstgras. Die Wuchsgröße ist sehr variabel und reicht von 30 cm bis 200 cm Höhe. Die im Handel erhältlichen, wüchsigsten Auslesen erreichen bis zu 150 cm. In der Regel wird die Art 50 bis 60 cm hoch.
Das Laub ist bogig überhängend, bei den Großformen dagegen mehr oder weniger straff aufrecht.
Die borstig-walzenförmigen, zunächst zart-rosa-braunen, zur Fruchtreife hell-silbrig-gelben Ähren erscheinen ab Ende Juli und werden bis zum Herbst laufend nachproduziert. Mit den ersten Frösten nehmen Laub und Blüten einen vertrockneten Ausdruck in grau-braun-grünlicher Farbgebung an.
Die wissenschaftlich korrekte Bezeichnung ist "Cenchrus orientalis", was im Handel aber unüblich ist.
Die Art ist auf den ersten Blick schwer vom wesentlich bekannteren Japanischen Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) zu unterscheiden. Sie fängt aber etwa drei Wochen früher an zu blühen und bleibt insgesamt lockerer im Wuchs. Die Herbst- und Winterstruktur ist deutlich weniger überzeugend als bei Pennisetum alopecuroides.
'Karley Rose' entwickelt hier einen kompakten, sehr reichblütigen Habitus.
Verwendungshinweise
Das Japanische Lampenputzergras ist eines der beliebtesten Ziergräser. Das in der Normalform nicht ohen Weiteres zu unterscheidende Orient-Lampenputzergras ist aufgrund der schwächeren Winterstruktur nicht vorzuziehen.
Es ist aber eine trotzdem eine brauchbare Optionen für Kiesgärten und Staudenanlagen aller Art.
Auf guten Standorten beansprucht die Art sehr viel Platz und bedrängt zu nah stehende Stauden und Kleinsträucher stark. Auch bei einem flächenfüllenden Einsatz sollte ausreichend Platz zwischen den Exemplaren verbleiben, so dass sie als Einzel-Horste erkennbar bleiben.
Das Orient-Lampenputzergras kann auch in nicht zu trockenen Steppenanlagen eingesetzt werden.
In Blühgemeinschaft mit Schmucklilien und Hibiskus
Kultur
Für die Kübelkultur sollte auf das als etwas winterhärter geltende Japanische Lampenputzergras zurück gegriffen werden.
Da das Lampenputzergras im zeitigen Frühjahr zurück geschnitten wird und relativ spät austreibt, ist es gut kombinierbar mit Frühlingsgeophyten. Insbesondere die schnell unattraktiven Blätter von Zierlauchen werden vom Lampenputzergras gerade rechtzeitig verdeckt, ohne dessen Photosynthese zu früh zu beeinträchtigen.
Die Art ist anspruchslos und gedeiht auch auf lehmigen Rohbodenstandorten. Auf guten Garten-Böden neigt der Habitus etwas zu einem mastigen Erscheinungsbild. Auf weniger optimalen Böden bleibt die Art niedriger, etwas lockerer im Wuchs und wirkt insgesamt natürlicher. In Mitteleuropa übersteht sie nach der Etablierung auch auf leichteren Böden sommerliche Trockenphasen klaglos.
Staunässe, v.a. im Winter, ist ungünstig. Pennisetum orientale sollte geschützte Lagen erhalten sowie möglichst im Frühjahr gepflanzt werden.
Die Winterstruktur ist höchstens mäßig überzeugend.
Sorten:
Karley Rose: bis 100 cm hoch, mehr aufrechter denn bogig überhängender Wuchs, kräftig-grünes Laub
Tall Tails: bis 130 cm hoch, mehr aufrechter denn bogig überhängender Wuchs
Attribute
Lebensform |
Stauden/Gräser/Farne |
Blütenfarbe |
Blütezeit |
Blattfärbung |
Staude Gras
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horstartig 30-60 cm Höhe 60-100 cm Höhe 100-150 cm Höhe
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rosa bräunlich/schwarz
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Juli
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grün dunkel-grün
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Zierwert Frucht |
Geniessbarkeit/Giftwirkung |
Duft |
Wasserhaushalt |
Lichtansprüche |
zierend/strukturstark
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ungiftig
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unbedeutend
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mäßig trocken frisch gut drainiert
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vollsonnig sonnig
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Bodenansprüche |
Nährstoffversorgung (N + P) |
Klima/Frostsicherheit |
Herkunft |
BEWERTUNGEN |
mäßig kalk-/basenreich ph-neutral kalkarm, leicht sauer (lehmiger/humoser) Sand durchlässiger Lehm poröser Schotter keine Bodenverdichtung kalk-/basenreich
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mittlere Böden reiche Böden
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sehr wintermilde Lage frostarme Lage ausgeprägte Warmlage hitzeanfällige Lage gemäßigte Klimate subtropische Klimate wintermilde Lage Warmlagen
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Asien Ostasien/China/Mandschurei Japan/Korea/Sachalin/Taiwan
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befriedigend Gering strukturbildender Gruppen-Solitär verträglich
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Einsatzbereich |
Handelsgängigkeit |
Belaubung |
Lebensbereich |
Mediterraner Garten Repräsentative Gärten Steppenpflanzung öffentliches Grün Grünanlagen hoher Pflegestufe Rabatte
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Nebensortiment
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sommergrün
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Wiesen Gehölzrand/Staudenfluren
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