Ilex crenata // Japanische Stechpalme

Familie Aquifoliaceae, Stechpalmengewächse
Pflanzen pro qm 3.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Ilex crenata

Die Japanische Stechpalme kommt in wintermilden, sommerfeuchten Bergregionen zwischen 700 und 2.00 m ü.NN des vom südlichen China, dem äußersten Norden Indiens bis nach Korea und Japan vor.

Ilex crenata wächst in frischen Mischwäldern in licht halbschattigen bis sonnigen Randstrukturen.

Die Substrate sind humos-lehmige, kalkarme Sandböden bis humos-skelettreiche, leichte Lehmböden mit mäßigem Stickstoffgehalt. Wesentliches Merkmal ist die gute Drainage der Böden, die auch bei den hohen Niederschlagsraten im Verbreitungsgebiet immer eine gute Belüftung des Wurzelraumes gewährleistet.

Ilex crenata als Formschnitt-Skulptur in einem etwas neureich anmutendem mediterranen Villengarten.

Beschreibung
Ilex crenata ist am Naturstandort ein bis 5 (8) m hoher, langsam wachsender Normalstrauch mit aufrechten Hauptästen und im Alter etwas sparrigen, breit ausladenden Seitenästen.

Das Laub ist ganzrandig mit angedeuteter Kerbung, immegrün und grün bis dunkelgrün. Die weißlichen Blüten sind unscheinbar, die schwarzen Früchte sind wenig auffällig. Die Art ist zweihäusig getrenntgeschlechtlich, was aufgrund der unscheinbaren Blüten und Früchte für die Gartenkultur aber unerheblich ist.

Die gesamte Pflanze ist stark giftig und kann bei Verzehr zu Todesfällen führen.

Mit der Europäischen Stechpalme (Ilex aquifolium) gibt es nur bei sehr genauem Blick und etwas Fantasie optische Ähnlichkeiten.

In den Subtropen entstehen bei gleichmäßiger Wasserversorgung besonders wuchtige Exemplare.

Verwendungshinweise
Die Normalformen sind recht unscheinbare Sträucher ohne überzeugende Eigenschaften.

Mit kompakten, einfarbig dunkel-grünen Auslesen können dagegen gut Formschnittgehölze für architektoschisch anspruchsvolle Anlagen hergestellt werden. Insbesondere organischere Formen lassen sich als Ruhepole in den Gartenraum einbinden und kontrastieren schön mit naturhaften Bepflanzungen.

Die Japanische Stechpalme ist v.a. auf sauren und/oder feuchteren Standorten ein gleichwertiger Ersatz für Buchsbaum (Buxus sempervirens) und sollte wegen der immer offensichtlicheren Kalamitäten des Buchsbaumes auf geeigneten Standorten (s.u.) auch vorgezogen werden.

Beliebt sind bonsaiartige Formen, die in minimalistischen oder asiatisch geprägten Anlagen repräsentative Aufgaben erfüllen. Bei Kübelhälterung ist aber unbedingt das Durchfrieren des Ballens zu verhindern.

Die trägwüchsigen, rein grünen Sorten sind auf den ersten Blick kaum vom Buchsbaum zu unterscheiden.

Kultur/Pflege von Ilex crenata

Die Art bevorzugt kalkarme, dauerhaft frische Substrate. Kalkhaltige Böden rufen schnell Chlorosen hervor. Trockenphasen mindern die Vitalität spürbar. Aber auch länger anhaltende stauende Nässe ist ein Ausschlusskriterium.

Ungünstig sind auch eng umpflasterte Pflanzstellen, weil das flachstreifende Wurzelwerk dadurch beeinträchtigt wird. Entsprechend sollten auch oberflächliche Bodenverletzungen im Bereich des Wurzelballens vermieden werden.

In winterrauhen Regionen sollten windgeschützte, abstrahlungsarme (z.B. unter dem Schirm von Bäumen/Großsträuchern) oder wärmebegünstigte Standorte (an Hauswänden) gewählt werden, um Frostschäden zu vermeiden. Auch Wintersonne in Verbindung mit tief gefrorenem Boden ruft schnell Frostschäden hervor.

Im Sommer zieht Ilex crenata aber sonnige bis halbschattige, auch noch licht absonnige Lagen vor. Je schattiger die Lage, desto schütterer wird die Laubdichte.

Der letzte Schnitt sollte nicht später als Anfang August erfolgen, da die Neutriebe sonst nicht mehr ausreichend frosthart ausreifen. Ideal ist ein Formschnitt im April/Mai vor dem Austrieb und ein zweiter Schnitt Anfang/Ende Juni, bei dem der Neuaustrieb 50 % zurückgeschnitten wird.

Die Vermehrung erfolgt vegetativ über Stecklinge.

In wintermilden Innenstadtlagen - hier in Hamburg - ist die Kübelkultur gefahrlos möglich.

Sorten:
Es gibt viele Sorten, von denen nachfolgend nur eine handelsübliche Auswahl dargestellt ist. Einen guten bildlichen Überblick über die Sortenvielfalt verschafft Fascination Ilex.
  • Convexa: 1,5/2,5 m hoch/breit, ausgebreiteter, im Alter etwas stärker aufstrebender Wuchs, leicht glänzend dunkel-grüne, hochgewölbte Blätter, gut frosthart und schattenverträglich
  • Green Lustre: 1,5/2 m hoch/breit,  leicht glänzend dunkel-grüne, relativ große Blätter, gut frosthart und schattenverträglich
  • Glory Gem: 1,2/1,5 m hoch/breit, dunkel-grünes, etwas glänzendes Laub, sehr gute Bux-Imitation auf geeigneten Standorten
  • Golden Gem: 0,7/1,8 m hoch/breit, kleine, gold-gelb austreibende und im Sommer vergrünende Blätter, Gelbfärbung in der Sonne am ausgeprägtesten, recht frostempfindliche Sorte
  • Hetzii: 1,5/2 m hoch/breit, hell-grünes bis grünes Laub
  • Jenny: 1/1 m hoch/breit, kompakt-rundlicher Wuchs, glänzend dunkel-grünes Laub, Austrieb frisch-grün, gut frosthart
  • Rotundifolia: 2/2,5 m hoch/breit, kompakt-rundlicher Wuchs, glänzend grünes Laub, gut frosthart
  • Stokes: 0,7/0,9 m hoch/breit, kompakt- und sehr trägwüchsig, kurztriebig-dichter Wuchs, dunkel-grüne, sehr kleine Blätter, gut frosthart
  • Zwischenahn: 3/1,5 m hoch/breit, grau-grünes Laub, gut frosthart
  • Bilder






    'Glory Gem'












    'Glory Gem'



    'Jenny'