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Familie | Boraginaceae, Raublattgewächse |
Pflanzen pro qm | 10.00 | |
Wikipedia | Anchusa officinalis | |
Verbreitungskarte | Verbreitungskarte |
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (9) Temperatur (7) Kontinentalität (5) Feuchte (3) Reaktion (7) Stickstoff (5)
Beschreibung
Die Gewöhnliche Ochsenzunge ist eine zweijährige Pflanze, die auf reicheren Böden bis zu 80 (100) cm Wuchshöhe erreicht, meist jedoch nicht höher als 40 bis 60 cm wird. Die Blätter sind rauh behaart.
Die intensiv blauen bis blau-violetten Blüten stehen in verzweigten Doppelwickeln und erscheinen im Juni/Juli.
Die gesamte Pflanze weist giftige Konzentrationen von Toxinen auf.
Verwendungshinweise
Anchusa officinalis ist im Handel nur vereinzelt als Saatgut zu beziehen. Aufgrund der ungewöhnlichen Blütenfarbe und der ausgeprägten Anspruchslosigkeit kann sie aber zur Ergänzung von trocken-warmen, vollsonnigen Wiesen und blütenreichen Ruderalfluren herangezogen werden.
Passende Partner sind andere kurzlebige Ruderal-Kräuter wie Gemeine Natternzunge, Wilde Möhre, Graukresse, Acker-Hundskamille, Mutterkraut oder Garten-Feldrittersporn.
Als alte Kulturpflanze kommt zudem eine Verwendung in Bauern- und Klostergärten in Frage, wobei heute von einem Verzehr abzuraten ist.
In ländlichen Rabatten wird heute in der Regel die mediterrane Anchusa azurea eingesetzt. Deren himmelblauen Blüten erzielen die bessere Fernwirkung, dafür hat Anchusa officinalis die ungewöhnlichere Anordnung der Blüten und muss sich nicht verstecken. Eine regelmäßigere Verwendung wäre durchaus angemessen.
Es gibt nur wenige andere Pflanzen, die ein derart intensives Blüten-Blau zu bieten haben.
Kultur
Die Etablierung erfolgt über Saatgut, wofür offene, vegetationsarme , basenreiche Mineralböden erforderlich sind. Gut geeignet sind humusarme Sand- und Schottersubstrate.
Soll sich die Ochsenzunge dauerhaft halten, benötigt sie regelmäßige Störungen der Vegetationsdecke.
Schon in halbschattigen Lagen ist sie nicht konkurrenzfähig und wächst kümmerlich. Gelegentliche sommerliche Trockenphasen sind hilfreich und Feuchtlagen ungeeignet.
Blütendetail
Lebensform | Stauden/Gräser/Farne | Blütenfarbe | Blütezeit | Blattfärbung |
zweijährig Blütenstauden/-Kräuter |
horstartig 30-60 cm Höhe |
blau |
Juni |
grün |
Geniessbarkeit/Giftwirkung | Duft | Wasserhaushalt | Lichtansprüche | Bodenansprüche |
giftig essbar |
unbedeutend |
trocken mäßig trocken gut drainiert sommertrocken |
vollsonnig sonnig |
stark kalk-/basenreich mäßig kalk-/basenreich ph-neutral (lehmiger/humoser) Sand durchlässiger Lehm poröser Schotter kalk-/basenreich |
Nährstoffversorgung (N + P) | Klima/Frostsicherheit | Herkunft | BEWERTUNGEN | Staudenfluren |
mittlere Böden reiche Böden |
sehr wintermilde Lage Normal- bis winterrauhe Lage frostarme Lage ausgeprägte Warmlage hitzeanfällige Lage gemäßigte Klimate subtropische Klimate wintermilde Lage Warmlagen |
Europa Tiefland Mittelgebirge (montan) Mitteleuropa Süd-Osteuropa Osteuropa/Kaukasus Hügelland (collin) Asien Zentral-Asien |
Liebhaberpflanze Mittel Gruppen-Verbands-Pflanze verträglich |
Staudenfluren trockenwarmer Standorte |
Einsatzbereich | Handelsgängigkeit | Lebensbereich |
Ländlicher Garten Steppenpflanzung Klostergarten |
Raritäten/Saatgut |
Felssteppen |