Cucurbita pepo // Garten-Kürbis
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Cucurbita pepo
Der Garten-Kürbis ist eine bereits in prähistorischer Zeit züchterisch selektierte Kulturpflanze.
Die Elternarten des Garten-Kürbis stammen vermutlich aus dem mittelamerikanischen Raum und besiedeln warme, nahrhafte, frische und sonnige Standorte im Tief- und Hügellad.
In Italien gilt Cucurbita pepo als archaeophytisch eingebürgert. Im gesamten übrigen Europa verwildert er mit unterschiedlichem Erfolg. Auch in Deutschland macht er sich immer mal wieder in der Nähe von Siedlungen der Wärmegebiete selbstständig.
V.a. in ländlichen Gärten ist der Gartenkürbis eine Bereicherung. Auch wenn er sich nicht überall so ideal in Szene setzen lässt.
Beschreibung
Cucurbita pepo ist ausgesprochen formenreiche, einjährige Pflanze. Die Sorten variieren insbesonder bezüglich der Früchte. In Europa werden regelmäßig etwa 10 Grundformen in diversen Variationen kultiviert. Neben den essbaren Formen gibt es zudem noch zahlreiche reine Zierformen.
Allen Formen eigen sind die großen Laubblätter, die mehr oder weniger starke Ausbildung von Ranken und große, meist gelbe Blüten, die sich unter dem Laub verbergen.
Die Zuchini gehört ebenfalls zu den Garten-Kürbis, bildet aber längliche Früchte und selten Ranken.
Neben dem Fruchtfleisch werden auch die Kerne geröstet verzehrt oder zur Ölgewinnung genutzt.
Ähnlich ist der Riesen-Kürbis (Cucurbita maxima), dem die extrem großen, orangenen Früchte zu verdanken sind, die das amerikanische Halloween prägen.
Manche der in Mitteleuropa dem Garten-Kürbis zugeordneten Sorten könnten auch eher zum wärmebedürftigeren Moschus-Kürbis (Cucurbita moschata) gehören. Dessen Früchte bleiben mit 1-1,5 kg vergleichbar klein, sind jedoch meist stark gerippt und entwickeln einen verholzenden, sich an der Basis deutlich verbreiternden Fruchtstiel.
Blüte eines 'Pattisson-Kürbis', die sich aber von anderen Kürbis-Blüten nicht nennenswert unterscheidet.
Verwendungshinweise
Ein mächtiger Kürbis, der sich über mehrere Meter durch den Garten rankt, ist ein eindrucksvoller Anblick.
Der Gartenkürbis ist eine schöne Bereicherung von Bauern- und Klostergärten. Er wird aufgrund seines hohen Stickstoffbedarfs gerne in die Nähe von Komposthaufen oder in mit Komposterde gefüllten Hochbeeten gepflanzt.
Auf Kompost bei ausreichender Feuchtigkleit ist Cucurbita pepo schwer zu bremsen.
Kultur/Pflege von Cucurbita pepo
Die Art benötigt wärmebegünstigte, möglichst sonnige und frische Standorte. Trockenphasen reduzieren die Größenentwicklung erheblich.
Auch längere sommerliche Kältephasen werden übel genommen.
Im Handel sind Garten-Kürbis nur als Saatgut erhältlich. Sie können unter Glas vorkultiviert und nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden oder auch ab Mitte April direkt ausgesäät werden.
'Pattisson' im Erwerbsgartenbau
Sorten:
Baby Bear: kleine, nur maximal 15 cm große, runde Früchte, einfarbig orange, etwas gerippt, sehr harte Schale, die meistens nicht verzehrt wird
Bischofsmütze: Frucht abgeflacht mit charakteristischer Zweiteilung und dadurch wie aufgesetzt wirkendes Oberteil, das größere Unterteil ist meistens orange, die Oberform oft mehrfarbig marmoriert, durch die Form und harte Schale etwas umständlicher in der Zubereitung, 1,0 bis 1,5 kg schwer
Blanco: rundliche Frucht, zunächst leuchtend-weiß, später créme-weiß, 1,5 bis 3 kg schwer, als F-1-Hybride nicht sortenecht
Buttercup-Kürbis: rundliche, etwas abgeflachte, ganz leicht gerippte Frucht mit mehr oder weniger ausgeprägter "Mütze" am Stielansatz, überwiegend dunkel-grün, harte Schale, weniger als 1 kg schwer, vermutlich eher zu Cucurbita moschata gehörig
Casperita: rundliche, stark gerippte Frucht, creme-weiß, 1,5 bis 3 kg schwer, als F-1-Hybride nicht sortenecht
Eichel-Kürbis: Frucht mit mehr oder weniger auffällig gerippter Form, je nach Sorte einfarbig dunkel-grün, gelb/orange-grün gefleckt oder auch crème-weiß, Gewicht zwischne 1,0 und 1,5 kg, würzig-nussiges Fruchtfleisch, wird in der Regel gegart/frittiert verspeist, vermutlich eher zu Cucurbita moschata gehörig
Pattisson-Kürbis : Frucht stark abgeflacht mit gewelltem Rand, weißlich bis gelblich, auch grünlich und mehrfarbig marmoriert, mit weniger als 1 kg relativ leichtgewichtig, Schale gut essbar, sehr junge Früchte können auch roh verzehrt werden
Shokichi Shiro: rundliche Frucht, grünlich-grau mit rötlichem Anflug, 1,5 bis 3 kg schwer, als F-1-Hybride nicht sortenecht
Spaghetti-Kürbis: längliche Frucht mit meist gelblicher Grundfärbung und oft grünlichen Längsstreifen, das Fruchtfleisch zerfällt in lange Fasern, 1,5 bis 3 kg schwer
Spark: rundliche, stark gerippte Frucht, leuchtend Orange, 1,5 bis 3 kg schwer, als F-1-Hybride nicht sortenecht
Zucchini: meist rankenlose Form mit länglichen, je nach Sorte grünen oder gelben, gurkenförmigen Früchten, ältere Früchte über 2,0 kg schwer, allerdings mit harter Schale, faserigem Fruchtfleisch und störenden Samen, verwendet werden praktisch nur unausgereifte Früchte