Eutrochium maculatum (Eupatorium maculatum) // Gefleckter Wasserdost
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Familie |
Asteraceae, Korbblütler
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Pflanzen pro qm |
2.50
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Eutrochium maculatum (Eupatorium maculatum)
Der Gefleckte Wasserdost kommt in drei Unterarten in weiten Teilen Kanadas und der Nordhälfte der USA von den Tieflagen bis in hochmontane Lagen vor.
Eutrochium maculatum wächst in feuchten Hochstaudenfluren entlang von Gewässern, in feuchten Senken und Rändern von Auwäldern.
Die humos-lehmigen Böden sind nahrhaft und basenreich. Der Gefleckte Wasserdost gedeiht vorrangig in vollsonnigen bis höchstes licht halbschattigen Lagen.
Ungewohnt naturhafte Verwendung in einem Uferröhricht und ...
Beschreibung
Der Gefleckter Wasserdost bildet mächtige, 200 cm hohe Horste mit rosa bis dunkelroten Blütenschirmen von Juli bis Anfang September. Die Knospen und die abgeblühten Blütenstände sind vor- und nach der Blüte rosa-grünlich und dadurch über Wochen ein farblicher Akzent.
Die Samenstände sind über den gesamten Winter ebenfalls eine zierende Struktur.
Die Blätter sind einzeln in ansehnlichen Blattquirlen angeordnet. Die Art treibt im Frühling spät, nicht vor Mai aus. Dafür haftet das Laub sehr lange, verfärbt sich im Herbst gelblich und nimmt im Winter eine schwarz-braune Färbung an.
... ganz klassisch in der Rabatte mit Stern-Ligularie und Gelenkblume 'Summer Snow'. Im Hintergrund fügt sich der Busch-Knöterich ein.
Beim ähnlichen, heimischen Wasserdost (Eupatorium cannabinum) sind dagegen zwei tief handförmig gefiederte Blätter gegenständig angeordnet.
Es dauert in der Regel etwa drei Vegetationsperioden, bis sich die volle Wuchskraft der langlebigen Staude entfaltet. Die Art breitet sich aber nicht in die Fläche aus.
Die Verbindung mit architektonischen Elementen und Formschnitten setzt den Gefleckten Wasserdost ebenfalls eindrücklich in Szene.
Sehr ähnlich in Erscheinungsbild und Ansprüchen ist der zierlichere Purpur-Dost (Eutrochium purpureum). Es kommt häufig zu Verwechslungen in der Namensgebung. Eutrochium maculatum hat rötliche Stengel, Eutrochium purpureum in der reinen Wildform dagegen grünliche Stengel. Um die Orientierung noch weiter zu erschweren, gibt es mit Eutrochium fistulosum eine Dritte, kaum zu unterscheidende Art. Sie hat immerhin hohle Stenngel.
Bei Kultivaren können aber auch allerlei Übergänge auftreten, so dass eine sichere botanische Zuordnung sehr schwierig ist. Es scheint, dass viele unter Eutrochium purpureum geführte Exemplare eher Eutrochium maculatum sind. Für die gärtnerische Verwendung ist die exakte botanische Zuordnung aber irrelevant.
Verwendungshinweise
Eutrochium maculatum ist eine zu Recht regelmäßig in repräsentativen, großzügigen Staudenanlagen und Bauerngärten verwendete Solitärstaude mit beeindruckendem Habitus.
Sehr schön kommt die Art auch vor Gehölzrändern zur Geltung, soweit die Standorte stickstoffreich und nicht zu schattig sind.
Die Samenstände sind eine wirklich schöne Winterstruktur. Das verwelkte, sehr dunkle Laub bildet ansprechende Kontraste mit strohigen Gräsern. Manchen ist das Laub aber auch zu düster. Entfernt man es, wird die grafische, transparente Anmutung der Samenstände verstärkt.
Neben den oben bereits erwähnten Hochstauden müssen noch die hohen Scheinastern Vernonia arkansana und Vernonia noveboracensis als hervorragende Partner genannt werden. Dazu passt auch das zugegebnermaßen nicht sonderlich originelle, aber strukturell kaum zu unterschätzende Garten-Reitgras (Calamagrostis x acutiflora).
'Ankum's August' lässt sich von wucherndem Land-Reitgras nicht beeindrucken. Ältere Exemplare entwickeln durch Nebenblütenstände wuchtige, leider etwas unförmige Blütenstände bei mangelnder Standfestigkeit.
Kultur/Pflege von Eutrochium maculatum (Eupatorium maculatum)
Die Art benötigt nur eine höchstens zwei Vegetationsperioden etwas Aufmerksamkeit, danach ist sie robust und lässt sich praktisch nicht mehr bedrängen. Einschränkend muss man darauf hinweisen, dass v.a. Neupflanzungen ein hervorragendes Schneckenfutter abgeben.
Sie gedeiht mit anfänglicher Unterstützung durch Bewässerung auch auf dem Wurzelteller von Großbäumen und gut eingewurzelte, alte Exemplare erholen sich von gelegentlichen, kurze Trockenphasen bei der nächsten Wassergabe rasch wieder. Angenehmer ist es ihr aber auf gleichmäßig gut wasserversorgten, nahrhaften Standorten. Auch zeitweise nasse Standorte sind geeignet.
In Kultur entwickelt sich die Art auch in licht absonnigen Lagen noch zufriedenstellend.
Samen werden reichlich angesetzt, Selbstversamung des Kaltkeimers ist aber praktisch nicht zu beobachten.
Die Samenstandsphase ist ein nicht zu unterschätzender gestalterischer Aspekt im herbstlichen Staudenbeet. Miscanthus sinensis sieht das ebenso.
Sorten:
Album: 150 -200 cm hoch, sehr wüchsig, weiße Blüte, im Auf- und Abblühen grün und daher kürzer zierend als die rosa blühenden Formen
Ankum's August: 160-180 cm hoch, sehr große, rosa-rote Blüte von Anfang August bis Mitte September, durch Nebenblütenstände im unteren Stengelbereich etwas unförmig walzenförmige Blütenstände, unbefriedigende Standfestigkeit zur Hauptblüte, ein Rückschnitt im Spätfrühling um 1/3 empfiehlt sich
Augustrubin: mit 130 -160 cm Wuchshöhe etwas kompakter, kräftig rosa Blüte von Mitte August bis Ende September (gehört zu Eutrochium fistulosum)
Bartered Bride: 150 -180 cm hoch, rein-weiße Blüte
Glutball: 180-200 cm hoch, späte Blüte von Anfang September bis Mitte Oktober, kräftig purpur-rot (gehört zu Eutrochium fistulosum)
Purple Blush: 120-140 cm hoch
Red Dwarf: bis 120 cm hoch, kräftig rosa
Riesenschirm: 160-180 cm hoch, kräftig alt-rosa, muss wohl Eutrochium fistolosum zugeordnet werden
Ein Wasserdost braucht nicht besonders viel Hilfe, um sich zu etablieren.