Romneya coulteri // Kalifornischer Bauernmohn
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Familie |
Papaveraceae, Mohngewächse
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Pflanzen pro qm |
4.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Romneya coulteri
Der Kalifornische Bauernmohn kommt im mediterranen Klima des Süd-Westens von Kalifornien und dem nördlichen Mexiko vor. Er wächst hier in den Küstengebirgen von den Tieflagen bis etwas oberhalb von 1.000 m. Hier treten im Winter regelmäßig Fröste auf.
Perfekt entwickelte Romneya coulteri mit Rudbeckia hirta und Phormium tenax.
Romneya coulteri besiedelt vorrangig die im in Winter frischen, im Sommer trocken-warmen Erosionsrinnen und Uferabrüchen von Fließgewässern.
Die bevorzugten Standorte sind mäßig nahrhafte, basenreichere, skelettreich-durchlässige Fels-, Kies- und Schotterböden in (voll-)sonnigen Lagen.
Die knittrigen Blütenblätter sind ein charakteristisches Markenzeichen.
Beschreibung
Der Kalifornische Bauernmohn ist eine in wintermilden Klimaten wintergrüne, an der Basis verholzende Staude, die dann bis zu 200 (300) cm Höhe erreicht.
In Mitteleuropa ist die Art in der Regel sommergrün und treibt jährlich wieder aus. Sie erreicht dann bis zu 150 (200) cm.
Etablierte Horste breiten sich durch unterirdische Langtriebe gerne massiv in die Breite aus, wuchern aber nicht in die Fläche. Das Laub ist grau-grün mit leichtem Blaustich.
Die sehr großen, weißen Blüten mit der gold-gelben Mittelscheibe erinnern an ungefüllte Paeonien-Blüten. Sie erscheinen von Anfang Juli bis Anfang/Mitte August und duften.
Die etwas zierlichere Varietät Romneya coulteri var. trichocalyx ist vermutlich etwas kältetoleranter.
Verwendungshinweise
Romneya coulteri wird selten verwendet, ist aber eine ausgefallene Option mit hohem Schauwert für mediterrane Gärten und ländliche Gärten, steppenartige Anlagen oder sonnig-warme Staudenbeete.
Wo die Etablierung gelingt (was keineswegs selbstverständlich ist), beansprucht eine einzige Pflanze mit der Zeit zwei bis vier Quadratmeter Platz, so dass sich weitläufigere Anlagen oder Solitärstellungen anbieten.
Im Handel ist die Art meist nur im 3-l-Container erhältlich. Das ist insofern löblich, als die Jugendentwicklung träge ist.
Wuchtiges, durch Ausläufer bereits in die Breite drängendes Exemplar.
Kultur
Die Art benötigt ausgesprochen wärmebegünstigte Lagen, wie sie z.B. vor windgeschützten Süd-Mauern entstehen. Je höher die Jahreswärmemenge, desto aussichtsreicher ist die Kultur.
Die Frosthärte alter Exemplare ist auf sehr gut drainierenden Substraten dennoch erstaunlich hoch und kommt in Mitteleuropa nur in Gebirgslagen an ihre Grenzen.
Sommerliche Trockenphasen schaden etablierten Exemplaren nicht weiter. Im Frühling werden frische Bedingungen bevorzugt. Staunässe muss generell vermieden werden und im Winter kann schon längere Zeit feuchtes Substrat zu Ausfällen führen.
Insgesamt ist Romneya coulteri nur mäßig zuverlässig, auch wenn die Standortbedingungen stimmig zu sein scheinen. Oft gelingt die Etablierung nicht, weil die Substrate nicht locker und luftig genug sind. Die größten Erfolgschancen bestehen auf sandig-kiesigen oder lockeren Schottersubstraten.
Die Verpflanzung etablierter Exemplare ist schwierig und sollte vermieden werden.
Zur Hochblüte Ende Juli.
Die Vermehrung aus Saatgut folgt den Regeln für Kaltkeimer. Der Keimungsprozess kann sich über mehr als ein jahr hinziehen. Bis Sämlinge dann tatsächlich erstmalig blühen, vergehen nochmals etwa vier bis fünf Jahre.
Alternativ und mit schnellerem Erfolg kann man Wurzelschnittlinge gewinnen.
Sorten:
White Cloud: Hybride aus Romneya coulteri und Romneya coulteri var. trichocalyx, sehr wüchsig und großblütig (in Mitteleuropa praktisch nicht im Handel)